Preview - RAGE : Rasend

Schnitzeljagd

Was den grundsätzlichen Ablauf angeht, lässt sich das anhand einer Einzelspielermission gut veranschaulichen: Zunächst spazierten wir durch eine kleine Siedlung mit allerhand hässlichen Typen, die wir auch fast alle ansprechen konnten. Eine holde Maid (potthässlich, passend zur RAGE-Welt) gab uns dann den entscheidenden Hinweis, wen wir nach einem Auftrag fragen könnten. Als wir die betreffende Person aufsuchten, schickte die uns auf die Suche nach verschiedenen Bauteilen in die Welt hinaus. Zu Fuß wäre das ein ganz schöner Marsch gewesen, doch zum Glück besaßen wir bereits ein nettes kleines Quad, mit dem wir in der Third-Person-Ansicht durch die Welt bretterten. Kurz nachdem wir den Turboknopf gefunden hatten, landeten wir auch prompt in der nächsten Felswand, was erst mal zu einem Bug führte. Die Mission musste komplett neugestartet werden. Zum Glück waren wir ja sowieso erst am Anfang.

Natürlich lagen die gesuchten Bauteile nicht einfach in der Gegend herum, sondern mussten hart erkämpft werden. So suchten wir nach weiteren Gesprächen und Hinweisen die heruntergekommene Behausung einer Banditengruppe auf und ballerten uns bis zum gesuchten Gegenstand durch. Danach Objekte abliefern, Belohnung erhalten und so weiter. Sonderlich schwierig war das nicht, obwohl sich die Gegner doch recht schlau verhielten. Abgesehen von ein paar Exemplaren, die wie die Irren auf uns zurannten, suchten die meisten Deckung, halfen sich gegenseitig oder riefen direkt um Hilfe, sobald sie uns entdeckten.

In Reih und Glied

Die Übersicht über eure Aufträge behaltet ihr dank einer Liste im Menü. Dort findet ihr auch umfangreiche Statistiken über euren Waffengebrauch oder wie viele Feinde ihr erwischt habt und vieles mehr. Auch über eure Fahrzeuge behaltet ihr stets den Überblick, da ihr eine Garage habt, in die ihr eure Lieblinge immer schön parken könnt. Gesehen haben wir diese Garage in unserer Anspielsitzung nicht, aber das Grundprinzip ist klar und sollte nicht weit von dem abweichen, was sich jeder als Erstes darunter vorstellt. Auch vom Mehrspieleranteil des Spiels gab es nichts zu sehen. Was euch dort alles erwartet, konntet ihr aber ja bereits in unserer letzten Vorschau nachlesen. Falls ihr die noch nicht kennt, klickt einfach auf diesen Link!

Fazit

von Michael Zeis

Obwohl so vieles anders ist, sieht man RAGE dennoch auf den ersten Blick an, dass es aus dem Hause id Software kommt. Der besondere Stil der Entwickler ist einfach unübersehbar. Spielerisch erinnern zumindest die Innenraumgefechte an Doom und Co. Ansonsten wirkte der Mischmasch aus Ballern, Basteln und Rasen schon sehr eigenständig und spielte sich sehr rund. Es gab erfreulich wenige Ladebildschirme und die 60 Bilder pro Sekunde tun dem Spielerlebnis richtig gut. Doch einige Fragen sind noch offen: Wird zum Beispiel die Geschichte genug Anreize bieten, durch die offene RAGE-Welt zu streifen? Nudelt sich das Spielprinzip nach den ersten Stunden ab oder hält es auch nach Tagen noch bei der Stange? Haben wir bereits alles gesehen oder erwarten uns noch Überraschungen im späteren Spielverlauf? Ach ja, und natürlich: Wieso müssen in id-Spielen eigentlich immer alle Figuren solche Gesichtsbaracken sein?