Preview - Quake Champions : Overwatch auf Drogen?
- PC
Die Erfolgsgeschichte der Arena-Shooter, die spätestens mit einem hierzulande indizierten Quake-Ableger im Jahr 1999 begonnen hat, soll demnächst um ein neues Kapitel erweitert werden: Quake Champions. Dabei beruft sich Entwickler id Software nicht nur auf die eigenen Wurzeln, sondern lässt auch Elemente von modernen Klassikern wie zum Beispiel Overwatch & Co. einfließen. Klingt interessant, doch wie spielt es sich?
Nur zu gerne erinnert sich der Verfasser dieser Zeilen an die Zeit um das Jahr 1999. Damals war auf LAN-Partys ein mittlerweile indizierter Shooter aus dem Hause id Software besonders angesagt. Er war rein auf Multiplayer-Partien ausgerichtet, die vor allem massig Action und viel Tempo zu bieten hatten. Außerdem entschied – zumindest in den meisten Fällen – alleine das reine Können des Spielers über Erfolg und Misserfolg. Das ist bei modernen Spielen (leider) nicht mehr immer der Fall.
Obwohl das Spielprinzip mittlerweile etwas in die Jahre gekommen ist, hat es nur wenig von seiner Faszination verloren. Das hat sich wohl auch id Software gedacht und vor nicht allzu langer Zeit den Free-to-play-Ableger Quake Champions angekündigt – mit Heldencharakteren. Mit Heldencharakteren?!
Quake trifft auf Overwatch
Im ersten Moment dürfte der Gedankengang vieler Spieler wohl recht ähnlich sein: Brauchen wir in Zeiten von Overwatch & Co. denn tatsächlich noch einen weiteren Helden-Shooter? Sollte sich Quake stattdessen nicht lieber auf seine Arenawurzeln besinnen? Taugt diese Kombination überhaupt etwas? Abschließend können wir diese Frage zwar noch nicht beantworten. Doch was wir bisher zu Gesicht bekommen haben, lässt auf einiges hoffen – und zwar nicht nur hinsichtlich der hübsch-dreckigen Grafik.
Fangen wir aber ganz von vorne an: Quake Champions ist wie schon sein 18 Jahre alter Vorgänger im Kern ein Arena-Shooter, bei dem schnelles Gameplay über allem steht. So gibt es beispielsweise keinen Framelock, der uns eine maximale Bildrate vor die Nase setzt. Im Fokus stehen die schnellen Kämpfe im (Team-)Deathmatch. Wie bei einem Vertreter dieses Genres üblich gibt es keine Waffen-Loadouts, sondern ihr müsst die auf der Karte verstreuten Knarren und auch Power-ups zunächst einsammeln, um sie einsetzen zu können.
Schon alleine durch diesen Kniff seid ihr dazu gezwungen, ständig in Bewegung zu bleiben. Wer doof in der Gegend rumsteht, wird keine gute Waffen ergattern. Das funktioniert auch bei Quake Champions wieder sehr gut und hat nichts von seiner Faszination verloren – vorausgesetzt, ihr steht auf extrem schnelle Shooter-Action.
Doch warum der Vergleich mit Overwatch? Nun, Quake Champions bietet wie der Konkurrent aus dem Hause Blizzard eine (derzeit noch recht überschaubare) Riege an Helden mit unterschiedlichen Fähigkeiten. Die blauhaarige Nyx ist beispielsweise wieselflink und kann sich zudem kurzzeitig unsichtbar durch die Arenen bewegen, hält im Gegenzug allerdings auch nicht sonderlich viele Treffer aus. Da ist der robuste Clutch schon ein ganz anderes Kaliber: Er verfügt über deutlich mehr Lebenspunkte, ist dafür aber auch spürbar langsamer unterwegs. Das gleicht er jedoch unter anderem durch seine Fähigkeit „Barrier“ wieder aus, mit der er einen nahezu undurchdringlichen Schild erzeugt. Oder wie wäre es mit dem auf einem Hoverboard umherflitzenden Anarki, der sich dank Aufputschmittel selbst heilen kann?
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