Preview - PES 2018 : Jetzt aber mal: jede Menge Neuerungen
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Marco Reus sprintet über den linken Flügel, den Ball dicht am Fuß. Der BVB-Star zieht plötzlich nach innen, lässt mit einer Körpertäuschung Liverpool-Verteidiger Matip aussteigen und schießt – der Ball knallt an die Latte und springt ins Aus.
Auch wenn in der geschilderten Szene kein Tor fiel, fühlte sich der ganze Ablauf richtig gut an. Das liegt vor allem an zwei Faktoren: Gewicht und Tempo. Konami schraubte die Spielgeschwindigkeit herunter, gleichzeitig wirken Kickern sowie Kugel schwerer. Das macht den gesamten Spielablauf glaubwürdiger, außerdem kommen die verfeinerten Animationen besser zur Geltung. Die Sportler nehmen die Kugel auf vielfältige Arten an, je nachdem, ob sie stehen, gehen oder laufen. Technisch beschlagene Akteure wie Neymar oder Messi bewegen sich dabei geschmeidig, während wuchtige Verteidiger wie Dortmunds Sokratis rustikaler auftreten.
Gerade im Mittelfeld und in der Offensive kann PES 2018 überzeugen bis brillieren: Von feinen Pässen mit dem Außenrist über zahlreiche Finten bis hin zu schicken Schlenzern werden wieder reichlich Möglichkeiten geboten, das Runde ins Eckige zu bugsieren. Die Defensive kann da einmal mehr nicht ganz mithalten. Deren Repertoire ist nach wie vor auf Rempler, Ausfallschritt und Grätsche limitiert. Deutlich fitter geben sich die Torhüter, die insgesamt agiler und zuverlässiger auftreten als im Vorjahr. Gerade im 1-gegen-1 oder bei Schüssen aus kurzer Distanz machen die Keeper einen besseren Job.
Lizenzen und Legenden
Das Thema Lizenzen für die bekannten Profiligen bleibt problematisch. Zahlreiche Clubs, gerade aus der englischen Premier League und der spanischen LaLiga, sind erneut nur mit falschen Bezeichnungen und Fantasie-Trikots vertreten. Immerhin stimmen Aussehen und Namen der Spieler, bei allem anderen hilft erneut der Editor. Aus der Bundesliga sind lediglich Borussia Dortmund, Schalke 04 und RB Leipzig dabei.
Dem myClub-Modus, aufgebaut ähnlich wie das Ultimate Team der FIFA-Konkurrenz, widmet Konami in Form von Legenden besondere Aufmerksamkeit. Im Rahmen der Gamescom wurden mit fünf ehemaligen BvB-Spielern weitere Profis angekündigt, die für das eigene Team verpflichtet werden können: Michael Zorc, Norbert Dickel, Jörg Heinrich, Karl-Heinz Riedle und Lars Ricken. Der Spielmodus selber soll überarbeitet werden, auch bei den übrigen Spielarten wie Meisterliga oder Karriere soll es Neuerungen geben. Jedoch wurde Konami in dieser Hinsicht noch nicht konkret. Bereits bekannt ist die neue Möglichkeit, Online-Partien in den Konstellationen 1-gegen-1, 2-gegen-2 oder 3-gegen-3 zu spielen.
Fest steht außerdem, dass zum Launch der Xbox One X ein Patch für 4K-Auflösung sorgen wird. Auch der PS4 Pro soll die UHD-Optik zum Start des Spiels am 14. September verfügbar sein. Vorher könnt ihr den diesjährigen Konami-Kick bereits in Form einer Demo ausprobieren: Am 30. August steht diese zum Download bereit.
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