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Preview - Pro Evolution Soccer 2017 : Bekommt es dieses Jahr die Krone?

  • PS4
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Hinzu kommen aber nun spezielle, auf dem Steuerkreuz frei konfigurierbare Taktiken. Jeweils zwei offensive und defensive Optionen könnt ihr belegen und direkt im Spiel anwenden. Die haben klangvolle, aber noch nicht finale Namen wie “Tiki-Taka” oder “Hug the Touchline” (Umarme die Seitenlinie). Die vom spanischen Trainerass Guardiola implementierte Taktik steht für enges Ballbesitzspiel, während ihr mit der anderen Taktik das Feld breit macht. Daher könnt ihr auf spezielle Gegebenheiten umgehend reagieren. Die Eckstöße werden um mehrere Varianten bereichert. Per Knopfdruck rennen die Mitspieler zum ersten Pfosten oder lassen sich fallen.

Adapative … was?

“Adapative AI” ist noch so ein markiger Begriff von Konami. Die künstliche Intelligenz soll nun dazulernen. In PES 2016 konntet ihr besonders effektive Spielzüge immer und immer wieder anwenden, um zum Torerfolg zu kommen. Die KI soll sich daran anpassen und so etwa Flügelläufe besser verhindern oder euren wertvollsten Spieler erkennen. Das klingt natürlich richtig gut, konnte aber in der aktuellen Demofassung von uns nicht überprüft werden.

Nicht nur bei den Kollegen vor dem 16-Meter-Raum, sondern auch bei den Torhütern soll sich in Sachen Intelligenz einiges tun. Die waren mitunter eines der schwerwiegendsten Probleme, da sie oft durch Abpraller Gegenspieler zum Nachschuss einluden. Besonders ärgerlich waren die gezirkelten Kullerbälle aufs lange Eck, die jeder drittklassige Torwart mit der Hacke abwehren würde.

Sicher geglaubte Tore gehören somit der Vergangenheit an. Auch sonst erlebten wir zwar angriffslustigen Fußball, der aber nicht mehr unbedingt in ein 6:2 oder 4:4 münden muss. Die hohen Ergebnisse sollen dank der verbesserten Schlussmänner der Vergangenheit angehören. Wir konnten zwar hier und da einen Wackler feststellen, doch für eine Generalkritik reicht die von uns angespielte Demo nicht aus.

Das war doch gar nichts

In der Vorjahresversion waren die Schiedsrichter ein definitives Manko. Da wurden Nickligkeiten mit gelben Karten bestraft und brutale Fouls als normales Ballspielen verkauft. Selbst als letzter Mann im Strafraum konntet ihr eine riskante Grätsche einsetzen, da der Schiedsrichter sich nicht immer zum Eingreifen genötigt sah. In der neuen Version soll der Unparteiische vermehrt auf den Körperkontakt zweier Mitspieler achten und die Spielsituation bewerten. Manche Abseitsläufe würgte der Schiri aber dennoch zu spät ab.

Den revolutionären Sprung von Teil 15 zu 16 wiederholt PES 2017 bezüglich der Animationen zwar nicht, doch durften wir in unseren Probepartien einige schöne neue Bewegungsabläufe beobachten. Die aus Metal Gear Solid V: The Phantom Pain bekannte Fox-Engine verrichtet ihren Dienst erneut bravourös. Die virtuellen Kicker sind ihren menschlichen Pendants teilweise wie aus dem Gesicht geschnitten. Herunterfallende Regentropfen am Tornetz oder der Faltenwurf auf den Trikots zeigen, wie die Engine ihre Grafikmuskeln spielen lässt.

Fazit

Marcus Rätzke - Portraitvon Marcus Rätzke
Potenzial für die Krone ist vorhanden

Das geänderte Passsystem und das grundsätzliche Gefühl für die Spielsituation in Pro Evolution Soccer 2017 haben es mir angetan. Ebenso schlägt mein Herz schneller, wenn ich an die neuen Taktikoptionen denke. Die Schnelleinstellungen für die Offensive und Defensive halten endlich wieder Einzug und lassen mich das Spielgeschehen merklich besser steuern. Bei den Animationen fehlt diesmal der revolutionäre Sprung der Vorjahresversion, doch es finden sich etliche neue im Spiel. Erstaunlich, wenn man bedenkt, dass die von uns angespielte Version sich in einem sehr frühen Stadium befindet.

Pro Evolution Soccer 2017 knüpft dem Ersteindruck nach an die gute Weiterentwicklung des Vorgängers an und baut diese sogar noch aus. Das Schiedsrichtergespann scheint sich ebenfalls verbessert zu haben. Wenn all die Taktikmöglichkeiten gut auf dem Platz umgesetzt werden, erwartet euch mit der neuen Ausgabe ein Schwergewicht der Fußballsimulationen. Dafür muss dann auch der Online-Modus rund laufen, der harsche Kritik einstecken musste. Zudem sollte Konami Cheatern den Kampf ansagen und von Beginn an die Kader-Updates bereitstellen.

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