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Special - Pokémon GO : Taschenmonster, Täter und Tote

  • Mob
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Seit dem Release von Pokémon GO lockt es vermehrt Menschen in die gefährliche reale Welt hinaus. Was angehende Pokémon-Trainer dort finden, sind nicht nur Pikachu und seine Freunde, sondern auch einige unangenehme Überraschungen.

Eigentlich steckt hinter Pokémon GO eine tolle Idee: Statt ständig in der Bude zu hocken, werden Teenager und – seien wir mal ehrlich – überwiegend Erwachsene an die frische Luft gelockt, um die Taschenmonster zu suchen, die sie schon in ihrer Kindheit in Euphorie versetzten. Ja, man könnte so weit gehen zu sagen, dass das Pokémon-Fieber, wie wir es um die Jahrtausendwende erlebt haben, wieder ausgebrochen ist. Auf keinem sozialen Netzwerk kommt man um das Thema herum. Inzwischen sind sogar große, seriöse Online-Magazine auf die App der ehemaligen Google-Tochter Niantic Labs aufmerksam geworden.

Die Aufmerksamkeit von allen Seiten hat viele Gründe: Nostalgie, lange Wartezeit und Top-Positionierungen in den App-Stores. Zudem hat es Pokémon GO geschafft, den Aktienwert vom 6. (Tag der Veröffentlichung) bis zum 11. Juli um 25 Prozent nach oben zu katapultieren. Darüber hinaus ergaben sich seitdem einige Ereignisse, die im Netz schnell die Runde machten.

Wasserleiche statt Wasser-Pokémon

Einen grausigen Fund musste ein Teenager-Mädchen aus Wyoming machen. Während sie auf der Suche nach den Taschenmonstern war, stolperte sie an einem Flussufer über eine Leiche. Sie sei in der Nähe ihres Zuhauses über einen Zaun geklettert und ans Wasser gegangen. Erst auf den zweiten Blick habe sie realisiert, dass es sich um einen toten Körper handelte. Die Polizei geht allerdings davon aus, dass der Mann weniger als 24 Stunden im Wasser lag und nicht Opfer eines Verbrechens wurde. Wenigstens hat sich das Mädchen bei dieser Aktion nicht verletzt.

Das ist nämlich einem Jungen passiert, der nur wenige Minuten nach dem Release der App aus Unachtsamkeit in einem Graben landete – trotz eines eindringlichen Warnhinweises, der Nutzern bei jedem Start der App einbläut, auf die Umgebung zu achten. Der gefährliche Sturz, mit einem Fußbruch als Folge, setzt der Reise dieses Pokémon-Trainers erst einmal für sechs bis acht Wochen ein Ende. Aber auch Ash Ketchum setzte seine Reise nach einem Fahrradsturz in der ersten Folge des Animes fort.

Kriminelle erkennen Chancen

Die ungeteilte Aufmerksamkeit vieler Menschen für Pokémon GO entgeht natürlich auch Kriminellen nicht. Sie nutzen die aktuelle Euphorie und Sorglosigkeit aus, um Schaden anzurichten oder sich zu bereichern. Vier junge Männer, ebenfalls aus den USA, wurden festgenommen, da sie im Verdacht stehen, das Spiel für kriminelle Zwecke missbraucht zu haben. Sie sollen Personen, die an entlegenen Orten nach Pokémon suchten, mit einer Waffe bedroht und um ihre Handys gebracht haben. Dazu haben sie offenbar ein Lockmodul an einem PokéStop angebracht, der dadurch mehr Pokémon für alle und folglich arglose Spieler anlockte.

Pokémon GO - Steh auf und GO! Trailer
Anlässlich der Veröffentlichung von Pokémon GO hat The Pokémon Company einen neuen Trailer veröffentlicht.

Die App ist weltweit so erfolgreich, dass Niantic mit heftigen Server-Problemen zu kämpfen hat. Deswegen musste der offizielle europäische Release verschoben werden. Nutzer von iOS-Geräten gelangen derzeit über eine neuseeländische Apple-ID an die App. Besitzer eines Android-Smartphones können sich die APK außerhalb des Google Play Stores herunterladen. Die Ungeduld machen sich Entwickler von Schadsoftware zunutze, um manipulierte Versionen der Software in Umlauf zu bringen. Das Sicherheitsunternehmen Proofpoint hat entdeckt, dass die unschöne Mitgift ein Trojaner mit dem Namen DroidJack ist, der es Angreifern ermöglicht, sensible Daten zu stehlen und sogar das Smartphone fernzusteuern.

Wann auch immer Pokémon GO hierzulande erscheint, was Gerüchten zufolge schon am kommenden Wochenende passieren könnte, ihr solltet trotz aller Freude über Pokémon in eurer Straße auch ab und an den Blick vom Smartphone nehmen, um nicht in eine unangenehme Situation hineinzustolpern.

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