Special - Project Morpheus : Der Zukunft entgegen
- PS4
Christian Gürnth:
Diese ganze VR-Geschichte, egal ob Oculus Rift oder Project Morpheus, ist nett. Aber eben nicht mehr. Wer das Teil einmal aufhatte, der weiß um den ersten Eindruck: Es macht Spaß, ist ein neues Spielgefühl, funktioniert stellenweise eher schlecht als recht und nach 20 Minuten reicht es dann und man greift doch wieder zum gewohnten Eingabegerät. In den kommenden fünf Jahren werden VR-Brillen maximal für Hardcore-Einzelspielermodus-Freunde, die tatsächlich alleine vor dem TV sitzen, interessant sein.
Elder Scrolls, Outlast und Co. sind Anwendungsgebiete - für Mehrspieler-Shooter oder andere Genres, bei denen es auf Reaktion, Geschicklichkeit und Präzision ankommt, ist die Technik einfach noch nicht weit genug. Immerhin ist es in meinen Augen nicht bereits vom Start an so unnötig wie 3-D-Filme und -Fernseher. Vielmehr ist da massig Potenzial vorhanden, welches weiteres Equipment wie Lauf- und Rollbänder oder ans Spiel angepasste Controller benötigt. Aber die Vorstellung von der virtuellen Realität wird immer geiler sein als das eigentliche Ergebnis.
David Kepler:
Hardware-Innovationen sind immer eine feine Sache, da sie selbst gängigen Spielkonzepten einen frischen Anstrich verleihen können und unsere Neugier wecken. Genauso ergeht es mir auch mit Project Morpheus. Nach Oculus Rift mag Sonys Versuch, Virtual Reality endlich zum Durchbruch zu verhelfen, nicht sonderlich revolutionär erscheinen.
Nichtsdestotrotz sind die Japaner seit den gescheiterten Anfangsversuchen der 90er-Jahre die ersten, die im Konsolensektor die Initiative ergreifen und einen Vorstoß wagen. Der anhaltende Hype um die PS4 könnte das Zünglein an der Waage sein, um diese Technologie der breiten Masse schmackhaft zu machen – vorausgesetzt es funktioniert so gut, wie Sony es verspricht.
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