Special - PlayStation VR : Alle wichtigen Spiele im Kurztest
- PS4
Neben den großen Titeln wie Batman: Arkham VR, Until Dawn: Rush of Blood, Rez oder Here they Lie gibt es noch allerlei PlayStation-VR-Spiele, die um eure Aufmerksamkeit buhlen. Robin und Felix haben nach einer Woche mit der Brille die wichtigsten Titel samt ihren Eindrücken zusammengefasst und verraten euch, ob sich eine Anschaffung lohnt.
Tumble VR
Könnt ihr euch noch an BoomBlox für die Wii erinnern, diese wunderbare kleine Jenga-Variante, bei der ihr Klötzchen aus einem Stapel ziehen musstet? Auch mit Tumble VR erwartet euch ein wunderbares kleines Physikrätselspiel, in dem sich alles um die kleinen Klötze dreht. In manchen Levels müsst ihr sie zu einem möglichst hohen Turm stapeln, ein andermal sollt ihr einen Klötzchenturm mit drei gezielt angebrachten Minen sprengen, um so ordentlich Punkte einzuheimsen. Oder ihr müsst Laser-Strahlen mit Spiegeln umlenken und dann über Knotenpunkte zu einem Zielpunkt steuern.
Es gibt eine Vielzahl unterschiedlicher Aufgaben, die nach und nach immer komplexer werden und die grauen Zellen anregen. Natürlich wäre es noch schön gewesen, sich im dreidimensionalen Raum um seine mühsam errichteten Gebilde herumbewegen und sie von allen Seiten betrachten zu können, aber dafür ist das Sichtfeld der PlayStation-Kamera zu limitiert. Dennoch ist TumbleVR bis jetzt eines der besten VR-Erlebnisse, wenn man kleine, aber feine Rätselspiele zu schätzen weiß.
Gesamteindruck: gut
Super Stardust Ultra VR
Die hektische Weltraumballerei macht einen Abstecher in die virtuelle Realität. Super Stardust Ultra VR wirft auf der PS VR den Warp-Antrieb an. Dabei könnt ihr zwischen zwei unterschiedlichen Spielmodi wählen: klassisch und VR. Bei ersterem blickt ihr wie gewohnt von oben auf den Planeten, flitzt mit eurem Raumschiff umher und zerstört ankommende Asteroiden. Der VR-Aspekt hält sich dabei stark in Grenzen. Zwar könnt ihr euch ein wenig zu den Seiten umsehen, aber auch Ultra VR ist und bleibt das Stardust, wie es viele seit Ewigkeiten kennen und lieben. Interessanter wird es, sobald man den speziell entwickelten VR-Modus spielt.
Hier sitzt ihr im Cockpit einen Gleitpanzers und wehrt euch gegen immer stärker werdende Gegner. Sind es anfänglich noch kleine Bodenfahrzeuge, die euch angreifen, kommen nach und nach Kampf-Jets und Alien-Viecher hinzu. Das 3-D-Gefühl ist wirklich gut und angenehm hübsch sieht das Spiel ebenfalls aus. Um Gegner anzuvisieren, zielt ihr nicht mit dem Stick auf sie, sondern indem ihr einfach nur in ihre Richtung blickt. Euer Fadenkreuz ist sozusagen direkt an eure Nasenspitze gekoppelt. Das Ganze funktioniert tatsächlich erstaunlich problemlos. Natürlich ist der VR-Modus ein gänzlich anderes Spiel als das traditionelle Super Stardust HD, Spaß macht es aber allemal.
Gesamteindruck: gut
Battlezone
Eines der noch wenigen Vollpreisspiele, die für Playstation VR derzeit erhältlich sind, ist Battlezone. Dabei handelt es sich quasi um ein Remake des Spielhallentitels aus dem Jahre 1980 – übrigens das erste Spiel aller Zeiten mit 3-D-Grafik. Insgesamt bleibt das Remake dem Originalspiel in vielen Bereichen treu. Noch immer handelt es sich bei Battlezone um ein Panzerspiel, in dem ihr es mit anderen Panzern aufnehmt. Selbst beim minimalistischen Grafikstil ist man sich treu geblieben. Bestand das Original, der damaligen Hardware geschuldet, aus einfacher Vektorgrafik, imitiert das neue Battlezone auf kongeniale Weise den Look von früher.
Mit eurem futuristischem Gleitpanzer manövriert ihr durch diverse Areale und werdet mit allerlei Gegnern konfrontiert. Gerade Titel wie dieser, die den Spieler in ein virtuelles Cockpit verfrachten, bieten sich naturgemäß hervorragend für VR an. Sich in seinem Panzer umzuschauen und auf die zahlreichen Anzeigen zu sehen, sorgt für einen ordentlichen „Aha“-Effekt. Das Zielen und Bewegen wird über die Sticks des Pads erledigt. Battlezone bietet euch sowohl eine Singleplayer-Kampagne als auch einen Multiplayer-Modus und hat spielerisch definitiv mehr auf den Rippen als die meisten anderen VR-Erlebnisse. Das Mittendringefühl ist stellenweise beeindruckend. Leider sind die Missionen recht repetitiv und arm an Abwechslung.
Gesamteindruck: okay
Driveclub VR
Im Gegensatz zu den meisten Launch-Spielen für PS VR handelt es sich bei Driveclub VR nicht mehr oder weniger um eine Tech-Demo, sondern um ein bereits existierendes Spiel, das jetzt zusätzlich die PlayStation VR unterstützt. Wie im Hauptspiel rast ihr über Rennstrecken in verschiedenen Modi, jagt eurer schnellsten Zeit hinterher und tretet gegen Freunde im Online-Modus an. Dabei sitzt ihr virtuell direkt im Cockpit und könnt euch dank PS VR in alle Richtungen umsehen. Das erste Mal ist das ein beeindruckender „Wow“-Moment, der jedoch nach schon einem Rennen wieder verfliegt.
Da Driveclub auf der PS4 weniger durch seine spielerischen Werte als vielmehr seine grafische Opulenz überzeugte, fällt die Rennsporterfahrung mit der optisch abgespeckten PS-VR-Version leider eher enttäuschend aus. Damit das Rennspiel in einer angenehmen Bildrate auf der PS VR läuft, muss die Detailstufe drastisch heruntergeschraubt werden. Wen das nicht stört und wer generell Spaß mit Driveclub hatte, sollte dennoch über die Anschaffung der VR-Variante nachdenken. Hat euch Sonys Exklusivtitel schon vorher keinen Spaß gemacht, wird euch Driveclub trotz virtueller Realität weiterhin nicht umhauen.
Gesamteindruck: nur für Driveclub-Fans interessant
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