Test - Platoon - The 1st Airborne Cavalry in Vietnam : Platoon - The 1st Airborne Cavalry in Vietnam

Immer wenn man denkt, dass man ausruhen kann, passiert etwas.

Sergeant, mich hat's erwischt!
Ein wichtiger Aspekt bei der Entwicklung war, dass 'Platoon-Vietnam War' über eine gute KI verfügen muss. Da während des Vietnamkriegs eine der Spezialitäten der Vietcong der Angriff aus dem Hinterhalt und die Nutzung des für die US-Soldaten unbekannten und unwegsamen Geländes war, sollte gerade diese Situation im Game wiedergegeben werden. Daher gibt es sowohl von der eigenen, wie auch der CPU-KI nur Gutes zu berichten. Wenn einer eurer Helden im Kampf eine Kugel erwischt, gibt er nicht gleich auf, sondern hält sich sein getroffenes Körperteil und versucht euch mit zusammen gebissenen Zähnen und hinkend, treu zu folgen. Leichte Verletzungen heilt euer Sanitäter mit ruhiger Hand. Bei schwereren Wunden müsst ihr eure Einheit jedoch zurückschicken oder – im schlimmsten Fall - mit ansehen, wie euer Soldat in sich zusammensackt. Auch eure Feinde verhalten sich überaus clever. Mal formieren sie sich in kleineren oder größeren Gruppen und machen euch das Soldatenleben schwer. Dann greifen sich aus verschiedenen Richtungen verstreut in Schüben an. Gut nur, dass sie über keine Schutzkleidung oder starke Waffen im Stile des amerikanischen Militärs verfügen. So reicht oft ein gezielter Schuss und der Gegner segnet das Zeitliche.

Auch im Multiplayer sind wir stark.

Ich glaub, ich steh im Wald
Ein absolutes Highlight von 'Platoon-Vietnam War' stellt die Grafik dar. An den Gefechten und Explosionen haben die Entwickler seit der Preview noch ordentlich geschraubt, so dass sie jetzt richtig gut aussehen. Auch die Clipping-Fehler wurden weitgehend beseitig, damit ihr nicht schon direkt nach dem Release einen Patch wie bei vielen anderen Games herunterladen müsst. Die Landschaft besticht durch die außergewöhnlich gut gemachten Bäume des vietnamesischen Dschungels, die sich im Wind bewegen, detailliert texturierte Böden, Felder und Häuser, sowie realistisch animierte Soldaten. Einen kleinen Kritikpunkt kann man den Entwicklern dennoch vorwerfen: Wenn ihr sehr nah an das Geschehen heranzoomt, werden die Bäume nicht transparent dargestellt, sondern bleiben nahezu undurchdringlich. Das kann in einem Einsatz auch schon mal nach hinten losgehen, wenn ihr durch die Bäume hindurch nicht alles Wichtige erkennen könnt. Ansonsten bietet 'Platoon-Vietnam War' grafisch alles, was ein Strategietitel heutzutage braucht.

Ein typischer Bauernhof in Vietnam.

Der spricht ja Denglisch
In der lokalisierten Fassung wurden zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Damit die typisch amerikanische GI-Atmosphäre erhalten bleibt, hat man sich einfach dazu entschieden, lediglich die Texte ins Deutsche zu übersetzen und die Sprecher englisch reden zu lassen. Das ist weiter nicht schlimm, da die Untertitel gut und die englische Sprache klar und deutlich ist. Zum kinoreifen Intro gesellt sich ein bombastischer Klang, wie ihr es aus Hollywood-Filmen kennt. Die Zwischensequenzen und Briefings in Ingame-Grafik werden durch kurze Statements des Kommandanten geführt. Kommt es zu einer Wende im Geschehen oder steht ein feindlicher Angriff bevor, wechselt die Musik, was zusätzlich zur genialen Stimmung beiträgt.