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Test - Pioneer DJ DM-50D-BT : Können DJ-Monitore auch Gaming?

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Wir haben zunächst ein wenig gestutzt, als uns Pioneer ausgerechnet ein DJ-Monitor-Duo zum Test anbot. Hat ja eigentlich wenig mit Gaming zu tun. Andererseits ist es durchaus keine dumme Idee, vor allem am PC zwei Desktop-Speaker zur Beschallung zu verwenden. Erst recht, wenn man tatsächlich DJ ist. Offenbar war Pioneer selbst neugierig, ob die alternative Verwendung der Speaker fürs Gaming tatsächlich sinnvoll ist. Nun, wir haben uns überreden lassen.

Warum also nicht mal über den Tellerrand schauen? Nicht wenige Spieler nutzen ihren Desktop-PC oder Laptop zum Zocken, aber auch zum Musik hören oder Filme schauen. Der Klang eines Studio-Monitors könnte dabei durchaus funktionieren. Die Pioneer DJ DM-50D-BT sind zudem für einen verträglichen Preis unter 240 Euro zu haben, auch nicht teurer als andere Desktop-Lautsprecher, die über normale PC-Speaker hinaus gehen.

Ein kleiner Aha-Moment taucht beim Auspacken auf. Die Speaker sind mit jeweils über 3,5 kg keine Leichtgewichte. Beim Herausheben aus dem Karton lockt die Wölbung, in der die Hochtöner sitzen, dazu, als Griff verwendet zu werden. Blöde Idee, denn die Hochtöner sind ungeschützt, es ist kein Gitter davor und mit etwas Pech drückt ihr eine der empfindlichen Membranen ein, wenn ihr unvorsichtig seid. Waren wir. Dumm gelaufen.

Dafür machen die beiden 175 x 262 x 257 mm großen Speaker, wahlweise in Schwarz oder Weiß zu haben, auf dem Tisch eine gute Figur. Das Design ist ansprechend, die Verarbeitung sehr gut, die Boxen dank ihres Gehäuses aus mitteldichter Holzfaser-Platte mit Vinyl-Laminat ausgesprochen robust. Schön ist, dass die wichtigen Bedienelemente (Lautstärkeregler, BlueTooth-Taste und Kopfhörerbuchse) an der Vorderseite des linken Speakers zu finden sind.

Die Anschlüsse befinden sich ebenfalls am linken Speaker an der Rückseite. Klingt logisch, bedenkt man, dass der Class-D-Verstärker sich ebenfalls in dem Gehäuse befindet. Der andere Speaker wird per Verbindungskabel mit Klemmmechanismus gefüttert. Die nötigen Kabel liegen bei. An Anschlussmöglichkeiten erwarten euch 3,5-mm-Stereoklinke, Cinch und 2x 6,3 mm TRS-Klinke. Im Grunde also alles da für den Betrieb per DJ-Controller und -Mixer, den Laptop, PC oder die Soundkarte. Hinzu kommt eben BlueTooth als kabellose Option, sodass ihr auch Smartphone oder Tablet anschließen könnt.

In den Gehäusen stecken jeweils eine ¾” Weichkalotte als Hochtöner, sowie ein fetter 5” Tieftöner, der durch nach vorn gerichtete Bassreflexkanäle ordentlich Wumms bekommen soll. Vom Frequenzbereich werden 54 bis 30.000 Hz abgedeckt. Die Leistung ist mit 25W pro Speaker angegeben. Befeuert werden die Membranen von einem Class-D-Verstärker mit 96-kHz-Sampling-DSP. Das sorgt für eine ordentliche Lautstärke zur Beschallung von kleineren Räumen. Ab etwa 90 Dezibel wird es hässlich, bis dahin bleibt der Klang klar.

Erwähnenswert ist noch, dass ihr per Schalter an der Rückseite zwischen einem DJ- und einem Produktionsmodus wechseln könnt. Ersterer soll etwas mehr Wumms in den Tiefen haben, während der andere die höheren Bereiche etwas hervorheben soll. Im praktischen Betrieb ist der Unterschied aber eher gering. Man darf halt nicht vergessen, dass die Speaker für ihre eigentliche Verwendung als DJ-Monitore eher zur unteren Preisklasse gehören.

Kommen wir zum praktischen Einsatz am Gaming-PC. Natürlich haben wir zunächst mit Musik begonnen, damit wir uns einen generellen Eindruck machen können. Dort machen die Speaker eine ziemlich gute Figur mit ausgewogenem, klaren Klang, der vor allem in den unteren Mitten ordentlich Punch hat. Zwar fehlt das letzte bisschen Wumms in den Bässen, aber das war absehbar. Die Tieftöner in Verbindung mit den Bassreflexkanälen holen dennoch einiges heraus, vor allem bei höheren Lautstärken.

Bei Filmen erfreuen die Speaker mit guter Sprachverständlichkeit, bauen aber auch bei monumentaleren Klangwerken eine ordentliche Kulisse. Beim Gaming liefern die Speaker ebenfalls eine sehr ordentliche Performance. Dank der kräftigen Mitten gefiel uns vor allem, was bei Actiontiteln aus den Membranen tönt, aber auch die Sprachverständlichkeit bei dialoglastigen Spielen ist konkurrenzfähig. Die Pioneer-Speaker entpuppen sich in der Praxis als kompetente Allrounder.

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