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Test - Perfect Dark Zero : Perfect Dark Zero

  • X360
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Mit all dem Drum und Dran und ergänzt durch Rankings bietet der Multiplayer-Modus eine sehr gute Spielerfahrung, welche die des Einzelspieler-Modus bei Weitem übertrifft und auch für Langzeit-Motivation sorgt. Einziges Manko sind leichte Schwächen im Balancing, so sind Kopfschüsse nahezu immer One-Shot-Kills, während ihr bei Körpertreffern mitunter ein ganzes Magazin oder mehr in euren Gegner pumpen müsst. Insgesamt ist der Multiplayer-Modus etwas taktischer und behäbiger ausgerichtet als bei vergleichbaren Titeln, was aber durchaus nicht negativ zu bewerten ist.

'Glänzende' Präsentation

Hat man erst mal die ersten etwas unspektakulären zwei bis drei Levels hinter sich gelassen, zeigt sich die Grafik von ihrer starken Seite mit detaillierten Umgebungen und einem Feuerwerk an Effekten bei erfreulich solider Framerate. Leider hat Rare es mit dem Einsatz von Shadern und Bumpmapping hier und da ziemlich übertrieben, so glänzt selbst der nächstbeste Felsbrocken manchmal wie die frisch polierte verchromte Felge eines Ferrari, was den Umgebungen ab und an einen recht künstlichen Plastik-Look verpasst. Leider lässt die Qualität der Grafik die Kontinuität vermissen – manche Levels wirken speziell zu Beginn des Spieles eher lieblos, andere wiederum sind schön ausgearbeitet und technisch sehr gut umgesetzt.

Die Charaktere und Gegner sind ansprechend gestaltet, wenn auch zum Teil etwas träge animiert. Ein Lob muss man außerdem den Waffen-Models zollen. Nette kleine Details, wie abfallende Körperrüstungen bei Treffern, garnieren die Fights zusammen mit einem brauchbaren Ragdoll-System. Die Grafik hat generell einen leichten Comic-Touch im Manga-Stil, was aber nicht weiter stört oder zumindest in den Sektor 'Geschmackssache' fällt. Unangenehmer sind da schon sporadische Grafikfehler, die allerdings selten auftreten und damit kaum ins Gewicht fallen.

Die Soundkulisse bietet viele Stärken und wenige Schwächen und kann im Großen und Ganzen überzeugen. Auf der Habenseite verbucht das Spiel sehr satte und wuchtige Waffen-Sounds sowie einen tollen Soundtrack mit sowohl rockigen als auch eher ruhigen Passagen. Die deutsche Sprachausgabe hingegen gibt sich solide, aber unterm Strich doch nur durchschnittlich, wobei die größte Schwäche bei den Announcern im Multiplayer-Modus liegt.

Fazit

Andreas Philipp - Portraitvon Andreas Philipp
Eigentlich müsste man fast zwei Wertungen für 'PDZ' vergeben, so große Lücken klaffen zwischen Einzel- und Multiplayer-Modus. Solisten ohne Xbox Live bekommen einen soliden Shooter mittleren Umfangs mit schwacher Story-Umsetzung und ohne großartig herausstechende Features, sieht man mal von der sehr guten, wenn auch etwas wechselhaften visuellen Umsetzung ab, bei der allerdings der Einsatz von Shadern und Bumpmapping mitunter reichlich übertrieben wird. Die eigentliche Stärke des Spieles liegt jedoch im gelungenen Multiplayer-Modus, der mit sattem Umfang an Spielmodi und Optionen inklusive Bots und Koop begeistern kann. Für Solisten ist 'PDZ' damit nicht unbedingt ein Muss, aber für Fans gepflegter Multiplayer-Action führt an dem Titel derzeit kaum ein Weg vorbei, auch wenn das Genre nicht neu definiert wird.

Überblick

Pro

  • grafisch streckenweise beeindruckend
  • guter Soundtrack
  • sehr gute Soundkulisse
  • starker Multiplayer-Modus
  • skalierbare Multiplayer-Maps
  • gelungener Koop-Modus

Contra

  • fade umgesetzte dünne Story
  • relativ kurzer Einzelspieler-Modus
  • überzogene Umgebungs-Effekte
  • sporadische Grafikfehler
  • Mankos bei der Charakter-Darstellung
  • kleinere Mängel im Balancing

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