Test - Outlaw Golf : Outlaw Golf

Ein Zug durchkreuzt unseren schönen Golfplatz.

Ein richtig schön gemeines Detail am Rande bietet der Multiplayermodus. Hier könnt ihr mittels Betätigen der A-Taste euren Kontrahenten, während des Schlages, kräftig beschimpfen. Dies wirkt sich nicht nur verbal aus, sondern auch in einem heftigen Ruckeln am Controller des Gegners. Nie wurde Schadenfreude schöner in Szene gesetzt. Nichts zu kritisieren gibt es an der hervorragenden Ballphysik und der perfekten Steuerung, die es erlaubt, den Ball mittels rechten Joysticks gezielt und mit Real-Schwung über den Platz zu spielen. Zahlreiche anwählbare Kameraperspektiven und ein Gitterfeld, das die Unebenheiten auf den Greens visualisiert, helfen dem bemühten Spieler, den richtigen Weg zum 'Hole' zu finden.

Nach dem Golf auf den Rummel.

Schöne Landschaften in einer belebten Umgebung
Die Grafik von 'Outlaw Golf' spielt in der Xbox-Oberliga vorne mit. Angefangen von animierten, spiegelnden Wasserflächen über saftige Wiesen, an denen jeder einzelne Grashalm modelliert wurde, bis zu vielen animierten Objekten wie Flugzeugen, Vögel, Züge, Seilbahnen und Rummelplätzen passt alles stimmig ins Geschehen. Die zehn geschmeidig animierten Charaktere wurden bewusst im Comicstil gehalten und unterscheiden sich in ihrem Erscheinungsbild sprichwörtlich wie Tag und Nacht. Auch hier gilt, wie mittlerweile in vielen anderen Spielegenres, Sex sells. Egal ob wir die attraktive Tabletänzerin Summer oder die in Lack und Leder gekleidete Mistress Suki zu einem heißen Wettkampf einladen, weibliche Reize werden reichlich geboten. Für weibliche Fans des grünen Sports steht immerhin noch Latino Lover El Suave seinen Mann. Insgesamt stehen fünf weibliche und fünf männliche Charaktere zur Auswahl, die sich nicht nur in ihren Schlaganimationen deutlich unterscheiden, sondern auch unterschiedlichste Sprüche zum Geschehen bereithalten.

Nicht ganz so überzeugend wirkt da die Darstellung des Publikums. Zu polygonarm und hölzern präsentieren sich die Fans. Wie ein Kollege es sehr treffend formuliert hat: 'Wenigstens fallen sie um, wenn sie vom Ball getroffen werden'. Dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen. Wobei es gar nicht so einfach war, diesen Fall zu reproduzieren, da es die Zuschauer verstehen, dem drohenden Unheil recht flink auszuweichen.

Du bist schuld.

Auf Golfplätzen ist es schön ruhig
Dies ist wieder ein Vorurteil, mit dem Hypnotix schnell aufräumt. Donnernde Schnellzüge, laut zwitschernde Vögel und, das schlimmste, ein munter vor sich hin plappernder Kommentator, der das Rough (hohes Gras) ganz offensichtlich geraucht hat, anstatt darauf Golf zu spielen, beleben das Szenario in akustischer Hinsicht. Kann man sich zu Beginn noch den einen oder anderen Lacher herausquälen, überspringt man schon bald, mittels Abbruchtaste, die 'fachkundigen' Kommentare des engagierten Reporters. Etwas besser sind da schon die treffenden Meldungen der Spieler, die sich aber über kurz oder lang leider doch zu oft wiederholen. Die Musik spielt unauffällig im Hintergrund und bietet keine nennenswerten Highlights. Eigene Musikstücke dürfen leider keine eingebunden werden, dafür unterstützt 'Outlaw Golf' 5.1-Surround-Sound.