Preview - Operation Flashpoint: Dragon Rising : Der Nachfolger erstmals angespielt
- PC
Nach dem Bug-verseuchten ArmA II-Debakel tut es richtig gut, endlich spielbares Material zu Operation Flashpoint: Dragon Rising vorliegen zu haben. Zumindest wenn man sich mit wenig zufrieden gibt. Denn sonderlich viel konnten wir von Codemasters Militär-Simulation noch nicht sehen.
Codemasters tritt mit dem direkten Nachfolger ein mehr als schweres Erbe an. Das Entwicklerstudio Bohemia Interactive hat mit dem Spiel nichts mehr zu tun. Zwar werkelten die Tschechen am Vorgänger, mussten sich aber anschließend mit dem „inoffiziellen Nachfolger" Armed Assault sowie ArmA II zufrieden geben. Und beide - gebildete Gameswelt-Leser wissen das natürlich - lieben Bugs. Kleine, hässliche Käfer, die sich vergnüglich in Quellcodes einnisten und dort allerlei Schabernack treiben. Und da es nur die Ghostbusters aber keine Bugbusters gibt, müssen unwissentliche Käufer mit dieser Plage leben.
Ja, auch Operation Flashpoint: Dragon Rising leidet unter dieser Plage. Mal läuft unsere Version richtig, mal wieder nicht. Doch dann mag sie einen, funktioniert urplötzlich und gewährt immerhin gut 40 bis 60 Minuten Einblick in das, was uns wohlmöglich im Oktober erwartet. Wohlmöglich deshalb, weil wir lediglich zwei Missionen anspielen konnten. Zwei einfache Infanterieeinsätze ohne Befehlsgewalt über Fahrzeuge, ohne großartige neue Ideen, dafür aber mit viel Spannung und intensiven Feuergefechten.
Eine Ersteindrucksnote vergeben wir deshalb nicht - wir haben einfach zu wenig vom eigentlichen Spiel gesehen. Fans wissen: OPF ist mehr als das Herumlaufen mit dem Gewehrchen durchs Unterholz und das Erledigen von Feinden. Schleicheinsätze, reguläre Eroberungsmissionen, Massenschlachten, Fahrzeugmissionen, Flugeinsätze - der Vorgänger bot einiges an Abwechslung. Fakt ist: Dragon Rising wird zwei Kampagnen mit insgesamt 15 Missionen beinhalten. Dabei schlüpft ihr sowohl in die Rolle eines Marines wie auch eines ausgebildeten Spec Ops, die jeweils von drei Squad-Mitgliedern begleitet werden. Inwiefern Fahrzeuge oder der Rest der US-Streitkräfte befehligt oder gar genutzt werden können, darüber schweigt sich Codemasters noch aus.
Mission 1: Blow shit up
Was wir hingegen sehen konnten, sind die Unterschiede zu ArmA II. In der ersten Mission sollen wir laut dem Briefing, das auf Wunsch detailliert oder mit nur ein paar Stichwörtern daherkommt, in den Konflikt der US-Armee gegen die chinesischen Freiheitskämpfer auf der fiktiven Insel Skira eingeführt werden. Im Falle der Preview-Fassung heißt das: Nach dem Ladebildschirm, der übrigens vom Xbox-360-Controller geschmückt wird, stehen wir und unser Team im hohen Gras, keine 1000 Meter vom Zielort entfernt und werden vom Hauptquartier zugedröhnt. Ziel ist es, eine Radarstation zu zerstören, damit ein erfolgreicher Angriff auf das gleich darunter liegende Dorf ausgeführt werden kann. Die Frage nach dem „Wieso?" braucht sich nicht zu stellen, wir sind ja nur Soldaten. Vermutlich weil dort der Feind steht. Alles andere würde auch keinen Sinn ergeben.
Erste Überraschung: Das Interface wirkt deutlich aufgeräumter als noch im Vorgänger oder bei der Konkurrenz. Neben der Anzeigen unserer Team-Mitglieder oben links, dem Status unseres Soldaten unten links, der Anzeige für die aktuell ausgewählte Waffe sowie deren Munitionsstatus unten rechts, wird in der oberen Bildschirmhälfte ein länglicher Kompass eingeblendet, der auf der einfachsten Schwierigkeitsstufe feindliche Einheiten rot markiert, so dass Einsteiger ungefähr erahnen können, aus welcher Richtung der Feind feuert. Denn Schusswechsel über größere Distanz sind auch in Dragon Rising nach wie vor an der Tagesordnung. Bereits nach wenigen Metern wird unser Squad beschossen.
Wir gehen an einer leicht zerstörten Mauer in Deckung, unser Team tut es uns gleich. Per Blick durchs Fernglas erspähen wir zwei chinesische Freiheitskämpfer hinter ein paar Sandsäcken. Eine Einblendung des Spiels weißt uns auf die Befehlsgewalt über das Squad hin. Welche Taste wir allerdings drücken müssen, um Befehle zu erteilen, wird hingegen nicht verraten. Erst ein Blick in das übersichtliche Optionsmenü sorgt für Klarheit. Die Steuerung von Dragon Rising wirkt übrigens deutlich schlanker als etwa in ArmA II. Kein Wunder, schließlich erscheint der Taktik-Shooter auf für Xbox 360 und PlayStation 3.
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