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Special - Oculus Rift im Hardware-Check : Vive la Nerdolution!

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Auf der Suche nach neuen Welten fühlten sich nicht nur Abenteurer vor Hunderten von Jahren seekrank. Auch auf Entdeckungsreisen mit der Oculus Rift möchte man manchmal ordentlich über die Planke spucken. Trotz der noch vorhandenen technischen Mängel wird die Brille unsere digitale Welt revolutionieren - und das nicht nur beim Spielen. Wir sind mithilfe des ersten Developer-Kits in die virtuelle Realität abgetaucht und zeigen euch in unserem Hardware-Check, warum die Oculus Rift praktisch nur gewinnen kann.

Zum Zocken saugte man bisher Bilder von platten Bildschirmen ein. 3-D-Monitore erzeugen zwar plastisch wirkende Objekte, weiterhin aber nur innerhalb einer begrenzten Fläche. Die Oculus Rift verabschiedet sich vom eingeschränkten Sichtbereich und setzt euch mitten in die virtuellen dreidimensionalen Welten. Die echte Realität wird dabei ausgeblendet, zu sehen sind nur digitale Bilder. In diesem Raum könnt ihr euch mit Kopfbewegungen frei umschauen, bewegen und in Spiele hineinversetzen lassen, anstatt das Geschehen aus der Distanz auf einem flächenmäßig begrenzten Bildschirm zu sehen. Für die entsprechende Umsetzung der Kopfbewegungen trägt die Oculus Rift verschiedene Bewegungs- und Beschleunigungssensoren, wie ein Gyroskop und ein Magnetometer, in sich, die auch schon in Smartphones und Tablets Neigungen und Bewegungen erkennen.

So könnte die finale Oculus Rift einmal aussehen. Das aktuelle Development-Kit ist davon noch ein ganz schönes Stück entfernt.

Neu ist die Idee einer virtuellen Realität natürlich nicht. Schon in den 90er-Jahren gab es erste Gehversuche, die aufgrund der wenig überzeugenden Grafik und vor allem der viel zu hohen Kosten scheiterten. Erst mit den flachen, günstigen und hochauflösenden Bildschirmen für mobile Geräte ist das Konzept nun realisierbar.

Hardware: einfach gestrickt

Für unseren Test steht uns das erste Developer-Kit zur Verfügung. Die Betonung auf "erste" ist dabei sehr wichtig, da diese Version technisch noch stark verbessert wird, und das ist auch dringend nötig. Es liegt also ganz im Interesse der Endkunden, dass die finale Version nicht vor 2014 erhältlich sein wird. Ihr Preis wird wahrscheinlich wie bei dieser Entwicklerversion rund 300 US-Dollar betragen.

Technisch ist die Oculus Rift simpel aufgebaut. Hinter dem schmalen, kastenförmigen Gehäuse versteckt sich ein 7 Zoll großer Bildschirm, auf dem eine Art Schablone mit zwei runden Löchern befestigt wurde. In diese Löcher werden zwei Linsen für beide Augen gesteckt. Damit die Bilder nicht durch externe Lichtquellen an Qualität verlieren, herrscht innerhalb der aufgesetzten Brille fast vollständige Dunkelheit.

Blick auf das Brilleninnere: Vor dem Bildschirm werden zwei Linsen befestigt, um das per Software gekrümmte Bild räumlich darzustellen.

Bildschirm: ganz schön verpixelt

Auf dem Bildschirm werden zwei per Software gekrümmte Bilder nebeneinander dargestellt, jeweils eins für ein Auge. Beide Augen setzen die Bilder dann zu einer räumlichen Darstellung zusammen. Insgesamt wird ein horizontaler Blickwinkel von 90 Grad abgedeckt. Das ist zwar weit unter den bis zu 150 Grad des menschlichen Auges, reicht aber trotzdem für einen hervorragenden Raumeffekt.

Oculus Rift Bild 1
Blick in die Linse: Noch sind die
effektvollen Bilder verpixelt.

Die ganze Sache hat aber noch einen Knackpunkt: Derzeit kommt der Bildschirm auf eine Gesamtauflösung von 1.280 x 800 Pixeln, was einer Pixeldichte von knapp 216 ppi entspricht. Unter normalen Umständen könnte man nur bei sehr genauem Hinschauen einzelne Pixel auf dem Bildschirm erkennen. Bei der Oculus Rift dagegen sind durch die Linsen sowohl die Zwischenräume als auch die Pixel selbst mühelos sichtbar. Schaut ihr euch helle Szenen an, können sogar die roten, grünen und blauen Subpixel klar unterschieden werden. Dafür gibt es zwei Gründe: Aufgrund der Zweiteilung des Bildschirms ergibt sich für jedes Auge eine Auflösung von nur 640 x 800 Bildpunkten, von denen wiederum ein beachtlicher Teil durch die runden Bilder nicht genutzt werden kann. Außerdem vergrößern die beiden Linsen das Bild.

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