Test - Obscure 2 : Horror ohne Tiefgang
- PC
Mit 'Obscure' gelang dem Team von Hydravision vor drei Jahren ein kleiner Achtungserfolg im Genre der Survival-Horrorspiele. Jetzt steht der offizielle Nachfolger in den Regalen der Händler – euch soll erneut das Gruseln gelehrt werden. Ob das wirklich klappt und was das Sequel spielerisch zu bieten hat, haben wir uns mal etwas genauer angeschaut.
Die Fans des ersten Teils erinnern sich gerne zurück: An der Leafmore High School passierten plötzlich eigenartige Dinge. Schüler waren spurlos verschwunden und seltsame, schwarze Gebilde breiteten sich in dem gesamten Gebäude aus. Als dann noch eine Armee von blutrünstigen Monstern ihren Feldzug der Zerstörung eröffnete, war das Chaos perfekt. Seit diesen Ereignissen sind zwei Jahre vergangenen und die Geschichte von der Leafmore High School wurde schnell als Mythos abgetan. Verdrängung aus Angst vor einem Rückfall? Doch das Böse – hach, wie schwülstig – lässt sich nicht einfach verdrängen.
Die Geschichte wiederholt sich'Obscure 2' entführt euch an die Fallcreek University, die auf den ersten Blick genauso aussieht wie alle anderen Hochschulen dieser Art. Mehr oder weniger eifrige Studenten schwirren über den Campus, tragen Lehrbücher durch die Gegend oder lassen sich auf dem Flur des Wohnheims vollaufen – jedes Klischee wird bedient. Wie schon im Vorgänger habt ihr von der ersten Minute an das Gefühl, als befändet ihr euch mitten in einem klassischen Teenie-Horrorfilm – inklusive locker-flockigem Punk-Soundtrack, hübschen Mädels und einigem mehr. Manche Studenten werden plötzlich von schaurigen Albträumen heimgesucht und wenig später nimmt das Unheil seinen Lauf. Merkwürdige Pflanzen treiben ihre verderbten Blüten und versprühen eine dunkle Wolke über den gesamten Campus. Monster tauchen auf, junge Menschen werden grausam verstümmelt ... na ja, den Rest könnt ihr euch sicherlich schon denken. 'Obscure 2' ähnelt im Storyaufbau seinem Vorgänger, abgesehen von einigen Nuancen, wie ein Horror-Ei dem anderen. Das ist aber gar nicht mal so schlecht: Zum einen fühlen sich die Fans des ersten Teils sofort heimisch und andererseits werden Neueinsteiger gut ins Geschehen eingeführt. Tief greifende Erzählkonstrukte dürft ihr ähnlich wie bei den bereits vorhin zum Vergleich herangezogenen Teenie-Horrorfilmen nicht erwarten. Die sollen nur unterhalten, und das tun sie in den meisten Fällen auch – genau wie 'Obscure 2'.
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