Test - NieR Replicant ver.1.22474487139... : Jetzt aber: Geheimtipp nachholen!
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Anhand der Kritiken zum Original von NieR kann man gut nachvollziehen, wie der Spielejournalismus vor zehn Jahren ausgesehen hat: Dort haben sowohl ich als auch viele meiner Kollegen viel zu starr auf das Abklappern von Fakten und zu wenig auf das Gesamtbild eines Spiels geachtet. Ja: Das Leveldesign ist an einigen Stellen zäh oder gar langweilig, wobei dieses Problem leider mit zunehmenden Spielverlauf zu- statt abnimmt. Und durch die übermächtige Kombination aus fetten Schwertern sowie ballerlastigen Magiefähigkeiten erweist sich ein Großteil der Kämpfe als erstaunlich simpel, weshalb ich im normalen Schwierigkeitsgrad kein einziges Mal gestorben bin.
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Doch die Stärken des Spiels können all diese Schwächen gekonnt kaschieren. Die Welt von NieR Replicant ist schlichtweg zu faszinierend und die Charaktere herrlich „anders“. Weil ich stets aufgeschlossen für etwas Neues und Andersartiges bin, wollte ich stets wissen, was sich die Entwickler für den nächsten Spielabschnitt ausgedacht haben.
Die Neuerungen und Veränderungen gegenüber dem Original sind zwar in meinen Augen eher ein Bonus statt eine große Bereicherung, aber das ist meines Erachtens nicht weiter schlimm. Fans des Originals werden sich sicherlich über die zusätzlichen Inhalte und die leicht verbesserte Grafik freuen. Und gleichwohl NieR Replicant nicht ganz an die Qualität des grandiosen NieR Automata heranreicht, so möchte ich auch für alle „Neulinge“ eine klare Kaufempfehlung aussprechen. Oder wollt ihr ernsthaft diesen sympathischen Geheimtipp ein zweites Mal übergehen?
Überblick
Pro
- tolle Story, die vor allem von ihren ungewöhnlichen Charakteren profitiert
- verschiedene Enden belohnen mehrmaliges Durchspielen
- jugendlicher Hauptcharakter funktioniert besser als der alte
- ungewöhnlich abwechslungsreich dank interessanter Konzeptideen
- frische Bonusfeatures, die das Original gekonnt erweitern
- neue kleine Hauptquest, die sich sehr gut in die bereits vorhandene Geschichte einfügt
- gleichzeitiges Schlagen und Anwenden von Magie macht die Kämpfe spürbar dynamischer
- starker Soundtrack mit erstaunlich vielen Musikstücken
Contra
- die Innenräume großer Gebäude sind generisch und teilweise sogar langweilig
- man merkt der Grafik an, dass das Original elf Jahre alt ist
- die Kämpfe sind im normalen Schwierigkeitsgrad zu leicht
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