Test - NFL Street 2 : NFL Street 2
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Während das Drumherum also in vielerlei Hinsicht aufpoliert wurde, kann man vom eigentlichen Gameplay leider nur Gegenteiliges behaupten: In mancher Hinsicht wurde das Geschehen in den Hinterhöfen sogar verschlimmert. Generell ähneln die Partien sehr stark denen aus 'NFL Street'. Ihr stellt euer Team zusammen, betretet den Platz und wählt dann aus einer Vielzahl an vorgegebenen Spielzügen einen Angriff aus. Wie schon im ersten Teil ist es jedoch weitgehend egal, welche Variante ihr verwendet: Lauf- und Passspiele sind gegen jeden Kontrahenten gleichermaßen effektiv – selbst wenn ihr keine brillanten Receiver euer Eigen nennt, sind Pässe über 50 Yards häufig von Erfolg gekrönt. Zudem ist die Offensive der Verteidigung weiterhin deutlich überlegen; Interceptions kommen eher durch reines Glück als durch geschicktes Stellungsspiel zustande.
Eine echte Verschlechterung gegenüber dem Vorgänger stellt das Gamebreaker-System dar, das nun zweistufig ist: Habt ihr genügend Punkte durch coole Aktionen und gelungene Spielzüge gesammelt, lässt sich ein Bonus aktivieren, der eure Mannschaft schneller und stärker macht. Lauft ihr auf einen Gegner zu, wechselt der Ball automatisch den Besitzer, so dass die Partie eine entscheidende Wendung nehmen kann. In der neuen, zweiten Stufe nehmt ihr sogar nicht einmal mehr Einfluss auf das Spielgeschehen, sondern betrachtet den Wechsel des Ballbesitzes oder das problemlose Durchbrechen der Verteidigung in einer Zwischensequenz. Was wie ein nettes Feature klingt, ist in der Praxis leider weniger erfreulich, weil es die Spielbalance vollkommen über den Haufen wirft. Zudem ist das Punktesammeln wesentlich einfacher als in 'NFL Street': Ihr könnt neuerdings auch an der Wand entlanglaufen, was besonders bei über den Platz verteilten Hotspots massig Punkte bringt, sodass euch schon ein einziger Angriff zu einem Gamebreaker verhelfen kann.
Keine Online-DuelleIn technischer Hinsicht hat 'NFL Street 2' kaum Verbesserungen gegenüber seinem Vorgänger aufzuweisen: Die recht detaillierten Charaktere und schönen Animationen stellen einen spürbaren Kontrast zu den überwiegend leb- und lieblosen Umgebungen dar – selbst im ersten Teil wirkte ein Großteil der Schauplätze einfach hübscher und liebevoller. Die Soundkulisse wartet in den Menüs mit den typischen EA Trax auf, während der Partien sind hingegen nur die aneinanderkrachenden Spieler zu hören; einen echten Kommentar gibt es nicht, stattdessen wird nach einer guten Aktion vereinzelt Trash Talk eingestreut, welcher sich aber schnell wiederholt. Von Verbesserungen 'verschont' blieb auch der Multiplayer-Part für bis zu vier Spieler, welcher weiterhin nicht 'Xbox Live'- oder 'PlayStation Net'-fähig ist, aber ohnehin schon nach wenigen Versuchen mangels Abwechslung keinen großen Anreiz mehr bietet.
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