Test - Need for Speed: Rivals : Im Nu durch Redview
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- One
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Genau wie im Vorgänger Hot Pursuit lässt sich die Spielwelt in Rivals frei erkunden. Die Areale sind sehr abwechslungsreich gestaltet und bieten ideale Voraussetzungen für spektakuläre Rennen und Punktejagden durch verschlafene Dörfer, dunkle Wälder, schneebedeckte Felsformationen und Wüsten-Highways. Da Redview County riesig ist, gibt es zum Glück das aus Most Wanted bekannte Easy-Drive-System, das euch eine Art Schnellreisefunktion bietet. Ein zeitsparendes Feature, für das man in Forza Horizon noch enorm viele Punkte oder wahlweise auch Echtgeld investieren musste.
Need for Speed: Rivals ist keine Rennsimulation, sondern eindeutig ein Action-Racer. Das Fahrverhalten der flotten Vehikel ist dementsprechend unrealistisch, auf Drifts ausgelegt und sehr arcadig.
Leider wurde an den Kameraperspektiven gespart, denn es gibt lediglich die bekannte Verfolgerperspektive und eine fragwürdig tiefe Stoßstangenansicht. Auch dass es keinen Modus für den geteilten Bildschirm gibt, ist wirklich ärgerlich, aber mittlerweile ja leider üblich. Woran die Entwickler von Ghost Games stattdessen hätten sparen sollen, sind die peinlichen Zwischensequenzen, die eine Art Hintergrundgeschichte erzählen sollen. Außerdem lässt die Musikauswahl zu wünschen übrig. Solltet ihr einen fetzig-rockigen Soundtrack wie in der Burnout-Reihe erwarten, so wird euch Need for Speed: Rivals mit seinen oft drögen elektrolastigen Tönen eher enttäuschen.
Ist es nicht schön?
Technisch macht Rivals auf dem PC, auf der Xbox One sowie der PlayStation 4 wegen der Full-HD-Auflösung eine gute Figur. Die Luxuskarossen sehen dank der aus Battlefield 4 bekannten Frostbite-3-Engine absolut fantastisch aus und machen Rivals zum hübschesten Need for Speed aller Zeiten. Doch dass der Titel auch auf dem PC und Microsofts Next-Gen-Konsole mit nur 30 Bildern pro Sekunde läuft, ist eigentlich inakzeptabel, da eine höhere Bildrate dem trotzdem gelungenen Geschwindigkeitsgefühl zuträglich gewesen wäre. Da hätte man sich eine Scheibe der Cloud-Technologie von Forza 5 abschneiden sollen, die 60 Bilder pro Sekunde ermöglicht.
Doch wenn Regentropfen auf das Autodach prasseln und den Asphalt rutschig machen, Blätter durch die Gegend wehen und Schneeflocken für Winterstimmung sorgen, dann weiß man, was Forza 5 fehlt: schöne, stimmungsvolle Wettereffekte. Die PlayStation-3- und die Xbox-360-Version haben ebenfalls nur 30 Bilder pro Sekunde zu bieten und haben obendrein noch mit Bildrateneinbrüchen, Clipping-Fehlern und hässlichen Bugs zu kämpfen. Dadurch wird natürlich der Spielspaß etwas getrübt, weshalb man, wenn möglich, zur Next-Gen- oder PC-Variante greifen sollte.
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