Test - NBA 2K12 : 2K Sports gewinnt die Meisterschaft
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Nimm die Zügel in die Hand
Nur seinen eigenen Spieler zu steuern, ist ja schön und gut, aber ein komplettes Team zu leiten, das ist doch der Traum vieler NBA-Anhänger. Kein Problem, dafür gibt es den Association-Modus. Hier wählt ihr euer Lieblingsteam und versucht, es so erfolgreich wie möglich zu machen. Ihr verpflichtet neue Spieler, kümmert euch um die Entwicklung eurer Schützlinge und stellt Personal ein, möglichst ohne dabei rote Zahlen zu schreiben. Das kennt man schon aus den vorherigen Teilen. Großartige Veränderungen gab es keine, außer dass, wie bei der eigenen My-Player-Karriere, der Chef der NBA, David Stern, in der Draft-Nacht die glücklichen Spieler nun auch mit seiner Stimme in der National Basketball Association willkommen heißt.
Viele Fans werden sich darüber freuen, in einer Online-Association gegen andere Mitspieler ihr Geschick im Umgang mit dem eigenen Team unter Beweis zu stellen. Unzählige Einstellungsmöglichkeiten passen die Liga genau so an, wie ihr es wollt: egal ob Länge der Saison, Anzahl der Spiele oder die Schwierigkeitsstufe. Ein cleveres System soll dabei verhindern, dass Spieler untereinander unfaire Spielertransfers durchführen. Haben zwei Manager einen Deal ausgeheckt, wird jedes andere Mitglied der Liga über diesen Transfer informiert. Hat jemand Bedenken, kann er sein Veto aussprechen. Eine Logik-Engine überprüft dann noch einmal den Tausch und lehnt ihn gegebenenfalls ab.
Natürlich gibt es noch weitere Online-Modi wie schnelles Spiel, Turniere, oder Team-up-Matchs, in denen jeder Spieler einen einzelnen Athleten steuert. Doch momentan laufen die Server von 2K Sports noch nicht komplett rund. Zwar hat sich die Spielbarkeit in den letzten Tagen spürbar verbessert, dennoch werden manche Partien von Verzögerungen geplagt, sodass die Korbjagd zusätzlich erschwert wird. Unspielbar ist NBA 2K12 online allerdings nicht mehr.
Mittendrin statt nur dabei
Einmal den Court betreten, wird man sofort von der großartigen Aufmachung in den Bann gezogen. Das Kommentatoren-Team rund um Clark Kellogg und Kevin Smith hat in Form von Steve Kerr Verstärkung bekommen, der nun ebenfalls mit seiner Fachkenntnis aufwarten darf. An der Seitenlinie berichtet auch in diesem Jahr die großartige Doris Burke, die mitten im Spiel Informationen von den Trainern kundgibt. Alle vier leisten phänomenal gute Arbeit. Sind Kommentatoren in Sportspielen in der Regel eher nervig, hört man dem Gespann hier gerne dabei zu, wie sie das Spiel analysieren und sich miteinander unterhalten.
Auch die Präsentation kommt einer TV-Übertragung sehr nahe: Rasante Kamerafahrten während der Begrüßung und coole Grafiken bei der Team-Vorstellung lassen die Grenze zur Realität verschwimmen. Wenn dann die Play-offs starten, dreht die Präsentation noch mal auf: Alles wirkt dramatischer, die Fans in der Halle sind noch lauter und die Berichterstatter noch enthusiastischer. So muss heutzutage die Übertragung in einem Sportspiel aussehen!
Spielfluss vom Feinsten
So weit, so gut. Bis hierher macht NBA 2K12 alles richtig. Allerdings steht und fällt eine Sportsimulation mit der Spielbarkeit auf dem Feld. Und hier konnten die Damen und Herren von Visual Concepts sich wieder einmal steigern. Das Spiel wirkt freier, die Bewegungen kontrollierter. Ihr habt zu jeder Zeit das Gefühl, die aktuelle Bewegung des Profis auf dem Court unterbrechen zu können. Dazu noch die butterweichen Animationen, die im Sport-Genre seinesgleichen suchen.
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