Test - NASCAR Racing Season 2003 : NASCAR Racing Season 2003

gamesweb.com gibt sich in Daytona die Ehre.

Donnernde Motoren und jubelnde Zuschauer
Wer jemals ein NASCAR-Rennen auf Eurosport mitverfolgt hat, kennt die gewaltige Soundkulisse, die von den mächtigen V8-Motoren in einem mit 170.000 Zuschauern gefüllten Renn-Oval erzeugt wird. 'NASCAR Racing Season 2003' setzt nun dem in diesem Bereich bereits überzeugenden Vorgänger noch eins drauf. Besonders hervorzuheben sind die entstehenden Halleffekte, wenn man nahe an der Wand entlang fährt - leider nur zu hören, wenn man in der Roof-Perspektive fährt, aber sehr überzeugend umgesetzt. Neben- und Umgebungsgeräusche klingen noch eine Spur realistischer.

Probleme treten nach wie vor gelegentlich mit Onboard-Sound-Chips und Creative-Karten unter Win XP auf. Hier empfiehlt es sich, die Readme-Datei zu studieren, in der auf dieses bekannte Problem näher eingegangen wird. Verfügt man über ein gutes 5.1 Sound-System, kann man die Gefahr, die einem im Nacken sitzt, im wahrsten Sinne des Wortes kommen hören. Das satte Gurgeln der V8-Motoren im Leerlauf lässt jeden, der einen kräftigen Sub- Woofer sein Eigen nennt, vor Freude mit der Zunge schnalzen.

Die NASCAR-Serie in Indianapolis.

Meldungen des Spotter über den Fahrbahnzustand, die Position der Gegner, sowie verunfallte oder langsame Fahrzeuge lassen einen nicht nur besonders tief in das Renngeschehen eintauchen, sondern helfen euch auch ungemein, die eigene Position zu bestimmen und Gefahren rechtzeitig auszuweichen.

Nichts für Warmduscher
Gewohnt simulationslastig präsentiert sich die Fahrphysik, denn ausufernde Setup- Einstellmöglichkeiten, gepaart mit einem ultrarealistischen Fahrverhalten bieten im Genre der Motorsport-Simulationen das Nonplusultra an Realismus. Profis bemerken sofort die nun möglich gewordenen höheren Geschwindigkeiten, die dank dem verbesserten Reifengrip der realen NASCAR-Rennserie adäquat angepasst wurden. Noch eine Spur schwieriger und damit realistischer sind die Fahrzeuge bei schnellen Setups auf der Straße zu halten. Es versteht sich bei einer Simulation wie 'NASCAR 2003' beinahe von selbst, dass der Einsatz eines Lenkrades unbedingt zu empfehlen ist. Dank umfangreicher, zuschaltbarer Fahrhilfen werden aber auch Neulinge behutsam auf das Renngeschehen vorbereitet. Fahrhilfen wie ABS, Traktionskontrolle und Lenkhilfe dürfen jetzt stufenlos an das jeweilige Fahrkönnen angepasst werden und erleichtern das Renn-Geschehen für Einsteiger erheblich. Schmerzlich vermisst haben wir allerdings die tollen Track-Präsentationen des Vorgängers, die von allgemeinen Fahrtipps abgelöst wurden.

The yellow Flag is out.

Einen großen Qualitätssprung hat Papyrus im Bereich der Gegner-KI geschafft: Wurde hier beim Vorgänger noch Hausmannskost geboten, bietet der aktuelle Teil echte Gourmet- Küche. Man hat beinahe das Gefühl, gegen menschliche Gegner anzutreten. Besonders der neu hinzugekommene Punkt der adaptiven Geschwindigkeitskontrolle setzt hier neue Maßstäbe. Im Klartext bedeutet das, dass sich die Gegner-Leistung dynamisch an eurem Fahrkönnen orientiert. Spannenden Singleplayer-Events steht somit nichts mehr im Wege, aber auch Multiplayer-Fans freuen sich über die neue Herausforderung und nutzen den intelligenten Singleplayer-Modus, um den harten Online-Einsatz zu trainieren.