Test - NASCAR 08 : Der US-Motorsport gibt auf Next-Gen Gas.
- PS3
Zwar haben wir bislang lediglich die PS3-Version zum Testen erhalten, allerdings konnten wir auch schon einen kleinen Blick auf die Version für die betagte PlayStation 2 werfen. Das Ergebnis: erschreckend. Electronic Arts haben bereits für seine ersten Next-Generation-Ausflüge der anderen Sport-Titel von Fans und Presse mächtig eins auf die Mütze bekommen, sodass sie eigentlich solch einen Fehler nicht mehr begehen sollten. Pustekuchen. Während auf der PS2 nicht nur der Karrieremodus umfangreicher ist (ihr startet als Newcomer und müsst euch in den Nextel-Cup hocharbeiten), bietet selbige Version auch eine Rennserie mehr. Zwar sind die Buggy-ähnlichen Vehikel der Wheelen-Modified-Serie kein großer Verlust für Next-Gen-Spieler, ärgerlich ist die Tatsache allerdings schon. Unverständlich auch, weshalb PS3-Spieler nicht wie ihre Kollegen auf der „alten“ Konsole mitten im Rennen abspeichern können. Wer ein komplettes Rennen fahren möchte, darf sich somit auf gut vier Stunden Kreisfahren einstellen. Von dem fehlenden Total-Team-Control-Feature aus dem Vorjahr und der wechselnden Gesinnung der Gegner-KI fangen wir am besten gar nicht zu sprechen an.
Exklusiv für die beiden Next-Generation-Fassungen ist eine Art Telemetrie-HUD erstellt worden. Dieses zeigt für Kenner unter anderem den Neigungsgrad der Steilkurven sowie den Reifenverschleiß an. Wer zudem zu stark mit dem Setup herumexperimentiert und sein Auto zu wenig kühlt, kann an der Wassertemperatur ablesen, ob er nicht lieber die Box ansteuern sollte.
Ist die Konsole mit dem Internet verbunden, werden im Hauptmenü die neuesten Ergebnisse von den wichtigsten Sportarten, wie etwa Football, Baseball oder Fußball, angezeigt. Zusätzlich darf neben leichter Rock-Musik auch einem ESPN-Podcast mit den neuesten Sportnachrichten aus aller Welt gelauscht werden. Die Online-Rennen sind dagegen kein Vergleich zu den spannenden und fairen Wettkämpfen auf dem PC mit ‘NASCAR Racing Season 2003‘. Lediglich zwölf Fahrer dürfen an einem Rennen teilnehmen. Ein Witz, wenn man bedenkt, dass normalerweise bis zu 43 Piloten an den Start gehen. Zudem krachte es bei unseren Test-Sessions häufiger, als es einem lieb ist. So ritten wir von Gelbphase zu Gelbphase, nur um in der letzten Runde abgeschossen zu werden. Danke und auf Wiedersehen.
Hoch aufgelöstes PS2-SpielAuch auf der technischen Seite kann ‘NASCAR 08‘ leider nicht sonderlich überzeugen. Das Spiel wirkt eher wie ein hoch aufgelöstes PS2-Spiel und nicht wie eines der nächsten Generation. Während Schadensmodell und die eigentliche Optik der Autos noch überzeugen können, enttäuschen die Strecken. Alles wirkt statisch, die Zuschauer sehen wie ein Pixeleinheitsbrei aus und bis auf die teilweise einsetzenden Sonnenuntergänge gibt es keine grafischen Höhepunkte zu verzeichnen. Ebenfalls unrealistisch ist teilweise die Physik ausgefallen. Zwar wurden die Strecken haargenau nachmodelliert, fiese Bodenwellen, wie etwa die in Kurve vier in Daytona, hebeln bei einem schlechten Setup den Wagen aber nicht aus. Dafür überzeugt der brummige V8-Sound der Motoren. Es macht einfach Spaß, den Motoren beim Start zuzuhören. Der Spotter, welcher euch ansagt, ob sich Fahrzeuge neben euch befinden, wirkt dagegen etwas gelangweilt, ist aber immerhin immer auf der Höhe des Geschehens.
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