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Test - My Hero One's Justice 2 : Das ist ja gar nicht mal schlecht

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Das Beat‘em-up My Hero One‘s Justice erschien 2018 und eroberte die Herzen der Fans im Sturm. Diese Begeisterung ist Bandai Namco nicht entgangen, und so erscheint dieser Tage bereits ein Nachfolger. Ob die Fortsetzung tatsächlich besser ist als sein Vorgänger, ist wohl Ansichtssache, denn unterm Strich bietet es einfach nur mehr vom Selben, lediglich in ausgebauter Form, leicht optimiert und hier und dort ein wenig aufpoliert. Was aber auch bedeutet, dass es all die Stärken des Erstlings in sich trägt und keine bösen Überraschungen parat hält.

Der Anime My Hero Academia gehört zu den beliebtesten und erfolgreichsten Shonen der Gegenwart und erfreut sich beständig steigender Beliebtheit. Die Fernsehserie, die eine Mischung aus Drama, Action und Comedy auffährt, erhielt bereits zwei Videospielumsetzungen: My Hero Academia: Battle for All (2016) und My Hero One‘s Justice (2018). Letzteres kam bei Spielern und Kritikern gleichermaßen gut an und wurde unter anderem für seine Einsteigerfreundlichkeit, die eingängige Steuerung und den Abwechslungsreichtum gelobt.

Über die Fortsetzung, My Hero One´s Justice 2, müsst ihr im Grunde nur zwei Dinge wissen. Zum einen ist es fast das gleiche Spiel wie sein Vorgänger, jedoch mit größerem Roster und einigen Verbesserungen im Detail. Und zum anderen richtet sich der Titel komplett an solche unter euch, die den Manga oder den dazugehörigen Anime kennen. Sämtliche Geschehnisse, die vor der dritten Arc stattgefunden haben, setzt das Spiel als bekannt voraus. Neulinge werden die Handlung darum kaum nachvollziehen können.

Die Kampagne darf zudem eher als eine Art langgezogenes Tutorial verstanden werden, das euch durch einen langsam ansteigenden Schwierigkeitsgrad an die Feinheiten der Steuerung und die Unterschiede zwischen den spielbaren Figuren heranführt. Genau wie im ersten Teil wird die Geschichte in aufploppenden Panels erzählt, die dieses Mal die Handlung der Shie-Hassaikai-Arc abdeckt, damit also fast nahtlos an die Ereignisse in My Hero One‘s Justice anschließen.

Worum geht‘s?

Das Spielprinzip von My Hero One‘s Justice 2 ist schnell erklärt. Gekämpft wird einer gegen einen, mit zwei Unterstützungscharakteren. Entweder nutzt ihr die Spezialattacken dieser Begleiter, um euren gewählten Spielstil abzurunden, oder ihr verwendet sie ganz klassisch als Absicherung, falls es der Gegner einmal schaffen sollte, euch mit einer längeren Kombo zu treffen. In dem Fall trifft euer Verbündeter den Feind und beendet so seinen Angriff, eine Strategie, die ebenfalls gegen einige Finisher funktioniert - doch nur, wenn ihr gelernt habt, wie die Charaktere sich bewegen und mit welcher Art von Attacke ihr zu rechnen habt.

Um siegreich aus dem Kampf hervorzugehen, müsst ihr für jede Aktion den richtigen Moment abwarten, da sich beinahe alle Angriffe und Spezialfähigkeiten mit einem einfachen Block abwehren lassen. Zumindest so lange, wie die dafür benötigte Ausdauer vorhanden ist. Fällt die nämlich auf null, könnt ihr nicht mehr blocken und auch keinen Sprint ausführen. Zusätzlich gibt es einen Angriff, der den Block des Gegners ignoriert, euch bei schlechtem Timing jedoch selbst angreifbar macht.

Die Tastenbelegung ist bei allen Figuren die gleiche, die dazugehörigen Attacken unterscheiden sich je nach Charakter jedoch enorm. Daher ist es wichtig, sich schnell mit den verschiedenen Spielfiguren vertraut zu machen und herauszufinden, welche Art von Kämpfer diese darstellen. Einige Figuren sind auf kurze bis mittlere Distanz gefährlich, andere glänzen im Fernkampf und wieder andere haben auf jegliche Entfernung hinweg eine Attacke im Repertoire, machen dafür aber beispielsweise deutlich weniger Schaden.

Jede Figur spielt sich letztendlich recht einzigartig. Sei es die Geschwindigkeit, Kontrolle in der Luft, die Superfähigkeiten (genannt Macken) oder auch die potenzielle Zahl der aneinanderreihbaren Kombinationen. Zusätzlich verfügt jeder Held und Schurke über eigene Finisher, die ihr erst einsetzen könnt, wenn ihr den entsprechenden Balken aufgeladen habt. Die erste dieser Spezialattacken steht euch bereits zu Beginn des Kampfes zur Verfügung. Die mächtige zweite Variante und den Team-Angriff müsst ihr euch jedoch erst verdienen; entweder, indem ihr selbst Schaden austeilt oder diesen im Dauertakt einstecken müsst.

Die Tastenbelegung und die einzelnen Manöver sind übersichtlich und leicht zu lernen, sodass selbst Anfänger bereits zu Beginn viele verschiedene Möglichkeiten äußerst einfach nutzen können. Wer jedoch länger spielt und mit den stärker werdenden KI-Gegnern wächst, wird schon bald lernen, dass es durchaus einiges an Geschick benötigt, um My Hero One‘s Justice 2 zu meistern. So komplex wie manch ein namhafter Konkurrent ist es zwar nicht, für Neulinge sind die Möglichkeiten aber nichtsdestoweniger umfangreich.

Die Auseinandersetzungen zwischen Schurken und Helden finden in größtenteils nett anzusehenden Arenen statt, die sich teilweise stark zerstören lassen und manchmal über mehrere Bereiche verfügen. Und um den visuellen Aspekt beim Kämpfen etwas netter zu gestalten, lassen sich für alle Charaktere eine Vielzahl an Kleidungsstücken und Accessoires freischalten. Statt also mühsam alternative Kostüme zu verdienen, könnt ihr euch diese selbst im Menü zusammenstellen, abspeichern und im nächsten Kampf nutzen. An die nötige Ingame-Währung kommt ihr bereits mit wenigen absolvierten Kämpfen in den Modi Story, Arcade oder Missionen. Die drei dienen sowieso hauptsächlich dazu, Geld zu verdienen und sich mit diversen Spielfiguren vertraut zu machen, haben aber abseits davon kaum eine Daseinsberechtigung.

My Hero One's Justice 2 - Release Date Trailer

Das Sequel My Hero One's Justice 2 hat nun endlich einen Release-Termin im Frühjahr 2020 erhalten.

Ansonsten gibt es tatsächlich nicht viel mehr über das Spiel zu sagen. Ihr könnt euch keinen eigenen Charakter erstellen, der eine Kopie von anderen Kämpfern ist, und auch keine Open World erforschen. In diesem Spiel geht es rein um die Kämpfe, die sich vor allen Dingen an Fans des Anime und Genre-Neulinge richten. Visuell ist My Hero One‘s Justice 2 schön anzusehen, auch wenn die Entwickler ein wenig mit den Effekten übertrieben haben. In manch einer Auseinandersetzung sieht man nicht einmal mehr einen Quadratzentimeter der Arena auf dem eigenen Bildschirm, während die FPS dadurch immer mal wieder in die Knie gehen.

Außerdem kommt es hin und wieder zu Problemen mit der Kamera. Bei den schnellen Kämpfen passiert es immer mal wieder, dass ihr kopfüber in einer Wand stecken bleibt oder durch eine Mauer geschleudert werdet, was nicht selten dazu führt, dass die Kamera in einem ungünstigen Winkel verharrt und ihr die eigene Spielfigur oder die des Gegners nicht sehen und entsprechend schlecht reagieren könnt.

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