Test - MX vs. ATV Reflex : Substance over Style
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Dank der großen Auswahl an Modellen mit unterschiedlichem Fahrverhalten bedeutet dieselbe Fahrzeugklasse glücklicherweise nicht auch dieselben Chancen. Man muss bei der Wahl schon auf Eigenschaften wie Beschleunigung, Höchstgeschwindigkeit, die Härte der Stoßdämpfer und die Griffigkeit der Räder achten, bevor man antritt. Die ebenfalls modifizierbare Fahrermontur mit verschiedenen Helmen, Schutzbrillen, Stiefeln und Ähnlichem ist hingehen für die Rennen völlig unwichtig. Verletzen kann sich euer Fahrer ohnehin nie, auch wenn seine Ragdoll-Verrenkungen immer schmerzhaft ungesund aussehen.
Besonders oft zu sehen bekommt ihr diese, wenn ihr euer umfangreiches Trickrepertoire ausprobiert. Es gilt, den linken Schulterknopf zu halten, während man mit dem rechten Stick bestimmte nachschlagbare Kombinationen ausführt. Bei den Landungen werdet ihr oft auf das namensgebende Reflex-System zurückgreifen müssen, das es euch ermöglicht, Unfälle zu vermeiden, indem ihr euch schnell in eine bestimmte Richtung neigt. Wenn ihr nach viel Übung alle herausfordernden Stunts beherrscht, werdet ihr euch aber nach wie vor über die seltsame Punktevergabe im Freistilmodus wundern. Das Wertungssystem wirkt unlogisch und willkürlich.
Sound-Schlamper
Eure Raserreise führt euch an schneebedeckten Bergen vorbei, durch grüne oder herbstliche Wälder, am spanischen Meer entlang, durch staubige Wüsten und in stimmungsvolle Stadien. Das klingt jedoch abwechslungsreicher, als es in Wahrheit ist. Viele Strecken wirken austauschbar und zu wenig eigenständig. Sehenswerte Lichteffekte vermissten wir komplett. Zudem sollte man sich schnell an die aufpoppenden Streckenobjekte gewöhnen und bei den platten und verwaschenen Texturen nicht allzu genau hinsehen, wenn man dauerhaft Freude an MX vs. ATV Reflex haben möchte.
Die Musikuntermalung zielt allerdings so sehr auf die Zwölf, dass ihr sie keinesfalls ignorieren könnt. Statt auf eine genreübliche, massentaugliche Rock- und Metal-Mischung zu setzen, griffen die Entwickler diesmal ganz tief in die Metal-Kiste und zauberten Stücke hervor, die wirklich nur Fans gefallen und allen anderen auf den Senkel gehen. Genauso wie die Motorengeräusche, die dem häufig zitierten Rasenmähervergleich alle Ehre machen und schlampig integriert wurden. Zwischen den paar wenigen Geräuschzuständen, wie Stand und Vollgas, gibt es viel zu wenige fließende Übergänge, sodass es zu unschönen und sehr plötzlichen Geräuschwechseln kommt.
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