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Test - Mortal Kombat vs. DC Universe : Prügel im Comic-Universum

  • PS3
  • X360
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Rabiater geht es im Zwischenspielchen „Test your might" zu. Da die insgesamt 14 Levels aus mehreren Abschnitten besteht, könnt ihr Gegner entweder in Abgründe werfen, um eine neue Ebene zu erreichen, oder durch Wände schmettern, was eben folgendes Minispielchen aktiviert. Hier müssen dann beide Kontrahenten möglichst schnell auf beliebige Tasten hämmern, um entweder den Schaden zu erhöhen oder zu verringern.

Neben den Minispielen ist zudem noch eine extra Rage-Anzeige hinzugekommen. Blockt ihr Attacken oder nehmt Schaden, wächst das Rage-Meter in zwei Stufen. Ist die erste Stufe voll, lassen sich Kombo-Attacken auf Knopfdruck unterbrechen. Wartet ihr, bis beide Balken gefüllt sind, dürft ihr in den Rage-Mode gehen. Hier könnt ihr ungehindert weiterschlagen, auch wenn ihr getroffen werdet, und eure Angriffe machen deutlich mehr Schaden.

Button-Smasher Galore!

Das Kampfsystem bietet damit theoretisch ziemlich viel Tiefgang. Leider legt sich dieser Eindruck nach längerem Spielen, da im Einzelspielermodus reines Tastenhämmern auch zum Ziel führt. Der Schwierigkeitsgrad passt sich automatisch euren Fähigkeiten an. Wer häufig verliert, tritt gegen immer schwächer werdende KI-Kämpfer an. So können sich auch absolute Anfänger durch die Kampagne mogeln. Auf der anderen Seite bekommt man jedoch auch die Spielmechanik nie wirklich erklärt. Ein Tutorial gibt es quasi nicht. Einzig in der „Kombo Challenge" lassen sich Special Moves und Kombos einstudieren. Das benötigte Timing ist jedoch so anspruchsvoll, dass Anfänger schon an den einfachsten Schlagkombinationen scheitern.

Den absoluten Todesstoß für anspruchsvolle Kämpfe stellt jedoch das Balancing dar. Die Qualität der Angriffe schwankt von Charakter zu Charakter stark. Wer beispielsweise einige Spezialmanöver von DCs Flash beherrscht, ist gegen einen konservativ kämpfenden Gegner gnadenlos im Vorteil. Geschwindigkeit und Stärke sind hier einfach nicht ausreichend austariert. Dies ist gerade in dem ansonsten gelungenen Mehrspielermodus ärgerlich.

Zwar unterstützt das Spiel nur klassische 1-vs-1-Duelle, dafür darf man sich auch online balgen. Der Netzcode ist sowohl auf PlayStation 3 als auch auf Xbox 360 gelungen. Störende Verzögerungen findet man selten und gerade die Xbox-Live-Variante bietet das Rundum-Paket an Match-Optionen. PSN-Nutzer müssen sich mit einer Lobby zufrieden geben, bekommen aber ebenfalls runde und lag-freie Kämpfe geboten.

Blutige Metzelei in Klein

Bleibt bei einem Mortal Kombat eigentlich nur noch die Frage nach dem Brutalitätsfaktor. Hier hat Midway dem Massenmarkt zuliebe deutlich abgespeckt. Zwar finden sich immer noch Fatalatys sowie im Falle der DC-Recken politisch korrekte Heroic Brutalitys im Spiel wieder und auch das Blut spritzt nach jedem Schlag, Enthauptungsszenen werdet ihr im neuen Mortal Kombat jedoch nicht mehr entdecken. Dafür gibt es nun ein optisches Schadensmodell an den Gegnern. Jeder härtere Schlag sorgt für blaue Flecke und Wunden am Kämpfer.

Grafisch ist das Ganze dabei ordentlich umgesetzt. Die Figuren sind detailliert modelliert und vor allem die Animationen fallen fließend und passend zum Charakter aus. Leider sind viele Texturen recht verwaschen und nur eine Hand voll der Arenen ist wirklich hübsch. Einen Unterschied zwischen den Versionen gibt es nicht. Beide Varianten laufen flüssig und sind frei von nervigem Tearing oder anderen Kinderkrankheiten. Soundtechnisch gibt es auch wenig zu meckern. Die Sprachausgabe ist äußerst gut geworden, die Akustik nett, aber eher unauffällig.

Fazit

von Sven Mittag
Mortal Kombat vs. DC Universe hätte das Zeug zu meinem Lieblings-Beat’em-up. Die Verschmelzung der Spielwelten klappt hervorragend. Als Joker der Fledermaus eins auf die Spitzohren zu geben, ist die reine Wonne. Die technische Seite ist zumindest einmal gut und der wirklich gelungene Story-Modus sorgt endlich dafür, dass ich auch ohne menschliche Gegner am Gekloppe Spaß haben kann. Leider hat sich Midway jedoch nicht die Mühe gemacht, die Kämpfer wirklich aufeinander abzustimmen. Eine Hand voll Recken ist dem Rest des Kämpferfeldes so überlegen, dass spätestens in den Kämpfen gegen menschliche Gegner Frust aufkommt. So bleibt unterm Strich ein sehr gutes Beat’em-up für Gelegenheitszocker!

Überblick

Pro

  • tolle Fusion der beiden Universen
  • schön inszenierte Handlung
  • viele (gute) Zwischensequenzen
  • spaßiges Kampfsystem
  • gelungene Animationen

Contra

  • grafisch leider nur gut
  • wenige Modi
  • unausgereiftes Balancing

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