Test - Mortal Kombat: Armageddon : Mortal Kombat: Armageddon
- PS2
Der Kern des Spiels ist natürlich der Arcade-Modus. Technisch und spielerisch hat sich gar nichts verändert. Man hinkt beim Gameplay und Design immer noch hinter Genrereferenzen wie 'Dead Or Alive', 'Soul Calibour 3' oder 'Tekken 5' hinterher. Die Grafik ist ziemlich öde, man beachte nur das klobige Figurendesign und die hölzernen Bewegungen. Die Umgebungen hingegen sind so weit ganz cool gemacht und ziemlich abwechslungsreich. Diese lassen sich in das Spielgeschehen mit einbeziehen. Weiterhin muss man endlose Kombos auswendig lernen, damit man bei höheren Kontrahenten überhaupt eine Chance hat. Dann pariert man, blockt und schlägt wieder zu. Hauptsächlich fällt bei den Kloppereien der extrem hohe Kunstblutverbrauch auf. Klar, zarte Gemüter können die Spritzerei per Knopfdruck abstellen, das ist aber genauso sinnlos wie 'Doom' mit Licht.
Dann gibt es noch zwei weitere Spielmöglichkeiten in 'Mortal Kombat: Armageddon': Zum einen wäre da Motor-Kombat, was eine schlechtere Variante von Nintendos 'Mario Kart' ist, nur blutiger. So mäht man über eine Hand voll uninspirierte, simple Rundkurse, bei denen man auf brutale Art und Weise seine Gegner aus dem Rennen kickt. Alles im 3D-Comic-Stil gehalten, es lässt sich mit einem Kumpel zocken und klingt so weit für eine Fünf-Minuten-Rennterrine recht lustig. Ist es aber nicht. Denn die Gegner sind äußerst hohl in der unrealen Birne und das Fahrmodell ist sogar für Arcade zu schwammig und ungenau. Also ab damit in die Ecke, geh dich schämen.
Ach ja, dann hätten wir da noch den Konquest-Modus. Der kann positiv auffallen, zudem die Goldmünzen, die man in der Spielwelt in Kisten oder in der Landschaft einsammeln kann, im Vergleich zu den Vorgängern jetzt auch einen Nutzen haben. Sie lassen sich nämlich gegen ein paar nette Filmchen, neue Klamotten, Hintergrundmusik oder andere kleine Goodies eintauschen. In den genannten Truhen darf man aber auch direkt Hintergrundmelodien oder Kostüme freischalten.
Wir durchkreuzen eine ziemlich lieblos, undetailliert und langweilig gestaltete Welt hinter den Schultern unseres Recken. Dass man so etwas im Jahre 2006 noch erleben muss, hätten wir uns auch nicht träumen lassen. Solch eine Grobschlächtigkeit und Abwesenheit von Liebe zum Detail sind bei den Jungs von Midway ungewohnt. Nichtsdestotrotz macht die unkomplizierte Metzelei durch die Gegnerhorden großen Spaß, zudem uns manchmal sogar Waffen zur Verfügung gestellt werden, wie zum Beispiel Äxte oder Schwerter. Special-Moves erlernen wir in einer Art Trainingsschule, in der uns zu einem bestimmten Zeitpunkt immer wieder neue Kniffe beigebracht werden. Die Storyline des Konquest-Modus ist in die des gesamten Spiels eingebettet, welche vom tapferen Krieger Taven handelt, der von seinem Vater auf eine Mission geschickt wird, deren Hintergründe sich erst später auflösen. De facto ist das aber auch nur Schmuck zum Werk, denn zum einen ist das kleine Spielchen zu schnell durchgespielt und zu einfach, zum anderen wiederholen sich die meisten Dinge (Münzen einsammeln, Geschicklichkeitsparcours meistern, Gegner verkloppen, Kontrahenten in Arenen wegboxen). Interessant ist aber hier, dass man ähnlich wie im Arcade-Modus die Umgebung in seine Aktionen mit einbeziehen kann, so lassen sich beispielsweise Fieslinge ohne Umstände an Eiszapfen aufspießen.
Außerdem gibt es auch weltweite Schlägereien per Internet. User berichten allerdings von schwer wiegenden Lags. Hier sollte man wirklich nur dann antreten, wenn man seinen Charakter auch im Griff hat.
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