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Test - Monster Energy Supercross 3 : Mit jedem Teil ein Stückchen besser

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Was mit einem einzelnen Spiel angefangen hat, ist mittlerweile zu einer Serie mit jährlichem Rhythmus angewachsen: Das Entwicklerstudio Milestone schickt nach 2018 und 2019 in diesem Jahr bereits die dritte Episode von Monster Energy Supercross ins Rennen. Wie bei einer jeden Fortsetzung in dieser Frequenz stellt sich natürlich die Frage, ob das Spiel ausreichend viele und vor allem reizvolle Neuerungen aufzubieten hat, um auch die Besitzer der beiden Vorgänger zum Kauf zu bewegen. Die knappe Antwort darauf lautet: jein. Für die längere Version der Antwort müssen wir etwas weiter ausholen.

Zu behaupten, dass sich Supercross 3 nicht sonderlich stark von seinen beiden Vorgängern unterscheidet, wäre weit zu oberflächlich argumentiert. Dabei ist die Aussage auf den ersten Blick so falsch nicht: Wie immer dreht sich alles darum, mit verschiedenen Fahrern und Motorrädern das eigene Können im Rahmen der amerikanischen AMA-Supercross-Meisterschaft unter Beweis zu stellen. Vor allem die Fahrphysik und das Fahrgefühl kamen in den beiden Vorgängern stets gut rüber, und dabei bildet Supercross 3 glücklicherweise keine Ausnahme.

Vor allem das Feeling für Tempo und Adrenalin kommen sehr gut rüber. Zudem geht das Handling der verschiedenen Motorräder mittlerweile einen Tick leichter von der Hand, was sich vor allem bei den möglichst spektakulären Aktionen während der Sprünge bemerkbar macht. Lediglich das Problem mit den nicht immer ganz nachvollziehbaren Stürzen ist geblieben und kann mitunter etwas nerven. Zum Glück gibt es auch weiterhin eine Art Rückspulfunktion, mit deren Hilfe sich Patzer schnell wieder ausbügeln lassen.

Im Vergleich zum 2019er-Ableger hat Supercross 3 bei Features und Inhalten etwas zugelegt, was jedoch nicht immer so toll ist, wie es sich im ersten Moment anhören mag. So könnt ihr euch erstmals in der Geschichte der Serie mit weiblichen Bikern auf den Sattel schwingen. Ebenfalls neu ist die Möglichkeit, sich während des Karrieremodus einem Team anzuschließen und auf diese Weise spezielle Events zu bestreiten. Das klingt im ersten Moment nach mehr Abwechslung, entpuppt sich jedoch leider sehr schnell als reine Staffage. Ja, es gibt einige spezielle Events. Doch leider sind diese weder sonderlich innovativ noch gehaltvoll.

Keine große Hilfe, aber trotzdem spaßig

Das Team von Milestone geht bei den Tutorials in Supercross 3 teilweise neue Wege und versucht euch auf diese Weise sanfter als bisher ins Spielgeschehen einzuführen. Allerdings klappt das nicht sonderlich gut, da zum Beispiel das einleitende Übungsrennen kaum echte Hilfen an die Hand gibt. Zwar erscheinen Hinweise auf dem Bildschirm, mithilfe welcher Buttons ihr bestimmte Aktionen ausführt und wie ihr euch in einigen Situationen idealerweise verhaltet. Doch gerade das eigentliche Handling der Motorräder ist dann doch etwas diffiziler und daher nicht so einfach zu erlernen. Hierfür hätten wir uns beispielsweise speziell zugeschnittene Übungseinheiten gewünscht. Schade drum.

Schade ist auch, dass euch in Supercross 3 nicht die aktuelle, sondern die vergangene AMA-Saison zur Verfügung steht. Ebenfalls negativ fallen die weiterhin vorhandenen Mikrotransaktionen auf. Natürlich kann jeder Spieler selbst entscheiden, ob er sich für zirka fünf Euro einen XP-Boost holt oder nicht. Doch schon alleine das Angebot solcher Pay2Win-Vorteile hinterlässt einen faden Beigeschmack. Ähnlich doof finden wir die nach vor viel zu langen Ladezeiten.

Doch genug der Vorwürfe, denn Supercross 3 hat im Vergleich zu den Vorgängern auch einige Dinge richtig gut gemacht, die wir euch natürlich nicht verschweigen wollen. Ein Paradebeispiel dafür sind die ebenso unterhaltsamen wie absolut verzögerungsfrei ablaufenden Online-Partien. Das Team von Milestone hat sich nämlich endlich dazu durchgerungen, auf ein dediziertes Serversystem umzustellen, was sich von der ersten Sekunde an bemerkbar macht.

Auch die Grafik hat nochmals zugelegt und sieht trotzt einiger seltsam anmutender Animationen ziemlich realistisch aus. Außerdem hat uns das deutlich größere Trainingsgelände sehr gut gefallen: Dort habt ihr sehr viel Platz, um euch auszutoben – wahlweise sogar mit bis zu vier Spielern gleichzeitig dank eines Koop-Modus. Wem die vorgegebenen Inhalte nicht reichen, darf sich übrigens am erweiterten Strecken-Editor austoben, dessen Bedienung (auch dank eines guten Tutorials) mittlerweile etwas besser von der Hand geht.

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