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Test - Mionix Naos 7000 : Profispieler mit Handgepäck

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Die Schweden exportieren nicht nur Kötbullar und Möbel mit zu wenig mitgelieferten Schrauben. Auch Spielemäuse stammen aus der Heimat der Elche, genauer gesagt Nagetiere aus dem Hause Mionix. Diese Peripherieschmiede hämmert schon seit Jahren minimalistische Hardware zusammen, wie unter anderem die Naos 7000. Dieser Cursor-Schubser aus der Oberklasse will als Spartaner vor allem mit seiner guten Technik und seiner Software überzeugen. Doch schafft er es auch? Und wird er seinem hohen Preis überhaupt gerecht?

Vor lauter Nagetieren wissen Spieler gar nicht mehr, wo sie überhaupt zuschlagen sollten. Umso schwerer wird es für eine Maus, die auf den ersten Blick kaum etwas zu bieten hat: keine Gewichte, wenige Zusatztasten und absolut unauffällig. Stattdessen hüllt sich die Technik in einen eigenwilligen schwarz gummierten Körper, der breiter kaum sein könnte.

Ergonomie: mehr Frosch als Maus

Doch auf genau diesen dicken Hintern und auch den restlichen Körper ist Mionix ganz besonders stolz - Gleiches gilt für die Software. Vor allem die rechte Körperseite mit ihren ausufernden Rippen sticht hervor, die in dieser Größenordnung nur von wenigen anderen Herstellern genutzt wird. Durch diesen Breitmaulfrosch-Look können vor allem mittelgroße rechte Hände den kleinen Finger und den Ringfinger sicher auf der Maus verstauen, sodass sie nicht wie auf vielen anderen Konkurrenten frei schwebend durch Spiele gleiten.

Im verzockten Alltag können die extremen Formen tatsächlich überzeugen: Der gesamte Körper kann so sicher mit der Hand über das Maus-Pad geschubst werden, dass selbst bei sehr hektischen Szenen kaum ungewolltes Verwackeln droht. Unterstützt wird der feste Halt von konvex gewölbten Haupttasten, auf denen die Finger angenehm aufliegen, und der dicken, aber relativ glatten Gummischicht. Schwierigkeiten könnten jedoch kleinere Hände bekommen, da ihnen der breite, aber relativ flache Körper womöglich zu groß ist. Bei großen Händen passt wiederum der kleine Finger nur knapp in die Mulde.

Die beiden linken frei programmierbaren Daumentasten können relativ gut von eurer Pfote erreicht werden. Ungewolltes Auslösen wird gut vermieden, indem die länglichen Knöpfe etwas weiter oben als bei vielen anderen Mäusen platziert wurden.

Präzision: optischer Sensor mit Millimetermaß

So schlicht der schwarze Spieler auch aussehen mag, unter seiner Hülle lauert durchaus High-End-Technik. Ganz vorne mit dabei ist Avagos optischer Sensor ADNS 3310, dessen IR-LED bis zu 7.000 dpi Auflösung aus sich herausholen kann. Zum Zocken unter Full HD und etwas mehr reicht die Abtastrate völlig aus, lediglich unter Ultra HD oder bei der Verwendung von drei Bildschirmen könnten High-Sense-Freunde an ihre Grenzen stoßen. Abgesehen davon spielt der Sensor wie seine Laser-Verwandten auf Erstliganiveau: Besonders fällt die enorm präzise Bewegungserfassung auf nahezu allen gängigen Flächen auf - lediglich bei Milchglas zickt der Sensor etwas herum. Die Erfassung erfolgt punktgenau und die Maus reagiert bei der Befehlsübertragung absolut verzögerungsfrei, was unter anderem der 1.000 Hz hohen Polling-Rate zu verdanken ist.

Die ausufernde Form lässt die Naos 7000 wie einen tonnenschweren Panzer wirken, letztendlich ist aber genau das Gegenteil der Fall: Nur 100 g bringt der leichtfüßige Nager auf die Waage, wodurch er sein hochpräzises Auftreten selbst in schnellen Shootern oder Strategiespielen wunderbar umsetzen kann. Unterstützt wird die sichere Präzision von den überdurchschnittlich knackigen Tasten. Vor allem bei den Haupt- und Daumentasten könnte der Auslösepunkt kaum klarer erfühlbar sein. Wer sich trotz des klaren Feedbacks noch nicht sicher ist, wird spätestens mit dem lauten "Klick"-Geräusch auf die Befehlsauslösung hingewiesen. Knackig und laut rastert auch das stabile Mausrad.

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