Test - Miitopia : Das schrägste Spiel des Jahres
- NSw
- 3DS
Aus technischer Sicht ist Miitopia für die Switch ein gelungenes Remaster. Das Spiel sieht so frisch aus, als wäre es nie ein 3DS-Titel gewesen. Inhaltlich baut Nintendo auf die Stärken von Tomodachi Life: Sein schräger Humor, der Mii-Charaktere immer wieder in teils bizarre Situationen wirft, unterhält ebenso gut im Rollenspiel-Format, wenn auch nicht auf Dauer. Denn wie Tomodachi Life nutzt sich auch Miitopias Witz leider in Lichtgeschwindigkeit ab. Übrig bleibt ein Gerüst, das höchstwahrscheinlich nur jüngere Spieler länger unterhalten dürfte.
Die herzigen zwischenmenschlichen Gefühlsbekundung wie Auseinandersetzungen können nicht auf Dauer über den redundanten Spielablauf hinwegtäuschen. Die Geschichte, die das Gesichts-Gimmick aufgreift, bietet nicht genügend Tiefe, um den sich immerzu wiederholenden Prozess aus Rennen, Kämpfen und Gasthausaufenthalten zu tragen.
Nintendos Ziel ist es sicher nicht, primär Fans ausufernder Rollenspiele wie Dragon Quest oder Xenoblade Chronicles mit Miitopia zu begeistern. Vielmehr handelt es sich um einen leichtherzigen Schnupperkurs in das Genre, der neben jungen Spielern durch seinen fantastischen Charaktereditor bestimmt auch Meme-Connoisseure abholt.
Überblick
Pro
- phantastischer Charaktereditor
- skurriler, leichtherziger Humor
- deutliches Grafik-Upgrade
- Gesichter können geteilt werden
- in kleinen Portionen spielbar
- vielfältiger Soundtrack
- Mühe im Charaktereditor wird belohnt
Contra
- redundante/s Gameplay / Dialoge
- weniger Mühe im Editor - weniger Witz
- Charaktererstellung kann Spielfluss stören
- gelegentliche Framerate-Probleme
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