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Preview - Windows 10 Technical Preview : Der PC-Neustart im ersten Test

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Desktop und Startoberfläche: von Gerät zu Gerät anders

In Windows 8.1 ließ der Kannibalismus zwischen dem klassischen Desktop und der Start/Touch-Oberfläche bereits leicht nach, für eine klarere Linie sorgt aber erst Windows 10: Bei herkömmlichen PCs verschwindet die Touch-Seite vollständig, stattdessen werden die Windows-Store-Apps ins besagte Startmenü gelegt. Diese Apps lassen sich wie normale Software im Vollbild darstellen, minimieren oder über die Statusleiste schließen.

Auf Tablets und Smartphones soll ausschließlich die Startoberfläche dargestellt werden. Ob man den klassischen Desktop zum produktiven Arbeiten optional aktivieren kann, muss sich erst noch zeigen. In jedem Fall verringert Microsoft den teilweise verwirrenden Konkurrenzkampf zwischen Start- und Desktop-Oberfläche.

Neu, aber nicht kriegsentscheidend: Fenster werfen nun einen Schatten, um sie besser von anderen Fenstern unterscheiden zu können.

Performance: Wie lässt es sich damit arbeiten und spielen?

Windows 10 merkt man ganz deutlich seine Abstammung an: Letztendlich steckt ein aufgemotztes Windows 8 hinter der Oberfläche, was man an allen Ecken und Enden erkennen kann. Allerdings gibt es Unterschiede bei der allgemeinen Performance: Fenster und Programme öffnen sich etwas schneller, auch generell flutscht Windows 10 noch etwas flüssiger über den Bildschirm als Windows 8.1.

In Sachen Spiele-Performance gibt es dagegen keine Unterschiede. Bei fünf getesteten Spielen, darunter Battlefield 4, Guild Wars 2 oder Diablo III, lagen die Bildraten innerhalb der Messschwankungen. Im Schnitt liefert also auch Windows 10 etwa 1 bis 2 Prozent mehr fps als Windows 7.

Bis zu vier Fenster können auf einen Bildschirm gepfeffert werden. Eine Anzeige mit den aktuell laufenden Programmen vereinfacht dabei die Aufteilung.

Wie geht es weiter?

Die Technical Preview soll euch nur auf den Geschmack von Windows 10 bringen, viele weitere Funktionen sollen aber erst im Laufe der Entwicklung folgen. Microsoft möchte die Version daher ein- bis zweimal im Monat per Update-Funktion aktualisieren - eine ständige Neuinstallation ist also nicht nötig. Die bisherigen Neuerungen konzentrieren sich ganz klar auf die Steuerung mit Maus und Tastatur, was allerdings auch kein Wunder ist: Windows 8 verprellte primär die PC-Nutzer, auf sie legt man daher vorerst den Fokus. "PC-Menschen, wir haben euch nicht vergessen", lautet das Motto.

Lohnt sich ein Umstieg von Windows 7?

Windows 10 arbeitet etwas schneller und flüssiger als Windows 8. Das bedeutet gleichzeitig, dass es bei den alltäglichen Arbeiten und dem Booten spürbar flotter als Windows 7 unterwegs ist. Für Notebooks erhöht sich zudem die Akkulaufzeit. Außerdem können Funktionen wie der virtuelle Desktop und die Live-Kacheln durchaus ein Mehrgewinn sein.

Bezüglich der reinen Leistung liegt Windows 10 bisher vorne, ein Wechsel könnte sich also lohnen. Das Rad wird mit 10 allerdings nicht neu erfunden, sodass Microsoft auch die Lizenzgebühren im Auge behalten sollte.

Fazit

Andreas Ludwig - Portraitvon Andreas Ludwig
Warum nicht gleich so?

Endlich hört Microsoft auf seine größten Kritiker: Mit Windows 10 beseitigt Redmond tatsächlich mit die größten Schwachstellen für das Arbeiten mit Maus und Tastatur. Das wiedergeborene Startmenü sowie die Beendigung des seltsamen Parallellebens von Desktop und Touch-Oberfläche versöhnt das PC-Lager zu einem großen Stück mit Windows. Außerdem erhöhen die virtuellen Desktops sowie die Snap-Übersicht die Produktivität.

Windows 10 lässt sich unterm Strich sehr gut mit dem PC steuern. Es kombiniert die Vorzüge von Windows 7 (Startmenü) und Windows 8.1 (Live-Apps) mit neuen Funktionen (virtuelle Desktops) und einer geschmeidigeren Performance. Aber: Bis zur fertigen Version muss Microsoft noch hart arbeiten, vor allem die noch klarere Trennung vom Touch- und Maus-Tastatur-Betrieb sollte ganz oben auf der Liste stehen.

Für Touch-Geräte können wir bisher noch keinen ersten Eindruck abgeben. Auf dem PC schlägt Microsoft dagegen den richtigen Weg ein, den der Windows-Vater hoffentlich bis zur Veröffentlichung im nächsten Jahr beibehält.

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