Test - Metal Gear Solid V: The Phantom Pain : Höhepunkt mit Einschränkungen
- PS4
Verzichtbare Spaziergänge
Nach dem Krankenhauseinstieg seid ihr für circa zwölf Stunden nur in Afghanistan unterwegs, bevor euch die Geschichte woandershin führt. Die karge Landschaft beeindruckt zunächst aufgrund der leistungsfähigen Fox-Engine. Das Spiel läuft flüssig trotz hoher Auflösung, hat kaum Pop-ups und zeigt fast nur beim Thema Kantenflimmern und beim Drehen der Kamera leichte Schwächen. Allerdings sieht nahezu alles gleich aus.
Es gibt vor Erreichen des zweiten Gebietes nur wenige erinnerungswürdige Orte. Der Rest Afghanistans könnte genauso gut aus dem Zufallsgenerator stammen. Zudem werden euch kaum Beschäftigungsmöglichkeiten geboten. Hier mal Tiere retten, dort mal Pflanzen sammeln und an diversen Kreuzungen kleine Vorposten einnehmen - das war's. Metal Gear Solid V bleibt trotz der offenen Welt eben missionsbasiert.
Immer wieder werdet ihr kilometerweit weg vom eigentlichen Missionsstartpunkt abgesetzt und müsst euch erst mühsam und zeitaufwendig dorthin begeben. Das führt nach einigen Stunden dazu, dass ihr die frei erkundbare Landschaft nicht mehr als spannend empfindet, sondern als im Weg. Metal Gear Solid V: The Phantom Pain wäre ohne offene Welt tatsächlich besser dran.
Insgesamt bietet euch Kojimas letztes Metal Gear neben über 150 Nebenmissionen rund 30 Hauptmissionen, bis ihr den (ersten) Abspann zu Gesicht bekommt. Danach geht es zwar noch weiter, jedoch deutlich zäher und weniger gekonnt in allen Aspekten – zumindest soweit wir das nach aktuellem Wissensstand beurteilen können (siehe hierzu unten stehenden Infokasten). Ein paar offene Erzählstränge werden aufgegriffen und alte Missionen werden euch mit einem erhöhten Schwierigkeitsgrad aufgewärmt vorgesetzt. Als eine Art New-Game-Plus-Variante betrachtet originell, als Fortsetzung des Spiels und der Geschichte jedoch nicht sonderlich beeindruckend.
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