Test - Metal Gear Rising: Revengeance : Sushi de luxe!
- X360
Kunst des ZanDatsu
Für Regungslosigkeit und Ordnung sorgt der schnittige Blade-Modus. In diesem, zugegeben sehr barbarischen Feature verlangsamt das Bild und man kann angeben, an welchen Stellen der Gegner zu Filets verarbeitet wird. Trefft ihr bestimmte Markierungen, könnt ihr Gegner erst schwächen. Eure Opfer enden eben nicht sofort als Trümmerhaufen. So könnt ihr auch nur Beine absäbeln, um dann ein über den Boden kriechendes Ziel mit dem Blade-Modus zu zerlegen. In diesem Modus kommt dann eure Kunst des ZanDatsu zur Geltung. Diese wird genutzt, um bei der Schnetzelei wichtige Bestandteile des Gegners freizulegen und damit die eigene Energie wieder aufzuladen. Wer geübt wuchtige Kombinationen abfeuert, steigert zudem seinen Cyborg-Rang und sackt Punkte ein. Mit diesen könnt ihr nach jedem Levelabschnitt neue Angriffe freischalten, das Katana aufwerten und andere Waffen kaufen. Wobei diese Nebenwaffen gar nicht so attraktiv sind, bringt die scharfe Schneide doch genügend Spielspaß.
Blut, Augen und Ohren
Zur frohen Kunde gehört sicherlich, dass Metal Gear Rising: Revengeance auch in Deutschland komplett ungeschnitten erscheint. Das heißt, wir sehen keine grüne oder weiße Suppe, die Feinde hinterlassen, und alle Effekte unserer Gewaltorgie sind zu sehen. Das ist immens wichtig, da man dem Titel ansonsten, wie in einem zerschnittenen Spiel wie Bulletstorm, die Seele herausgerissen hätte. Da dem nicht so ist, werdet ihr mit Höchsttempo durch das Spiel getrieben, das nach maximal sieben Stunden Spielzeit sein Ende findet. Doch diese Stunden als Cyborg-Tornado sind intensiv und aufregend.
In erster Linie stört die zickige Kamera den positiven Gesamteindruck. Sie lässt uns trotz Justierbarkeit oftmals vor einer Wand stehen. Das bedeutet, dass sie ab und an Sichtwinkel generiert, die den Blick auf einzelne Gegner immens erschweren. Vor allem wenn uns eine Gruppe entgegentritt, wird das punktgenaue Anvisieren kein leichtes. Darüber hinaus ist Metal Gear Rising optisch natürlich kein Crysis oder Battlefield, was es aber trotz recht linearer Level gar nicht nötig hat. Detailtechnisch etwas schwach auf der Brust, kann man grafisch nicht allzu viel monieren. Denn vor allem die Atmosphäre überzeugt, was auch an dem tollen, rockigen Soundtrack liegt. Das passt und verbindet das Tempo, die Dynamik, bildgewaltige Effekte und äußerst abgedrehte Charaktere mit der guten Geschichte inklusive bombastischer Zwischensequenzen perfekt.
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