Test - Medion Erazer P7734D : Multimedia-PC mit AMD-Ryzen-CPU
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Medion ist eine der ersten Firmen, die Komplettrechner mit AMD-Ryzen-CPUs anbieten und außerdem bekannt für preiswerte Rechner, die gern auch mal in Supermarktketten vertickt werden. Der mit 1.199 Euro recht preiswerte Medion Erazer P7734D ist bereits mit einem AMD Ryzen R7 1700 bestückt. Allerdings wurde lediglich eine NVIDIA GeForce GTX 1050 Ti verbaut, was Zweifel aufkommen lässt, ob der P7734D damit der an sich fürs Gaming eingeführten Erazer-Marke gerecht wird. Wir haben den Rechner daher genauer unter die Lupe genommen.
Der mit 185 x 380 x 430 mm und einem Gewicht von 9 kg sehr kompakte Miditower erreichte uns betriebsbereit mit vorinstalliertem Windows. Medion hat sogar noch Maus und Tastatur ins Gehäuse gestopft, wodurch man das Gefühl hat, dass man für seine 1.199 Euro auch einen Gegenwert bekommt. Das darf allerdings nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Zwei-Tasten-Maus und die Membrantastatur eher einfach und zweckmäßig gehalten sind. Beide erfüllen jedenfalls ihren Zweck recht ordentlich. Außer einem Netzkabel und einem kleinen Handbuch ist allerdings nichts im Karton.
Das Gehäuse sieht auf den ersten Blick mit seiner Carbonoptik recht schnieke aus, entpuppt sich bei näherem Hinsehen aber als ein wenig beeindruckendes Konglomerat aus Blech und Plastik. An der Vorderseite befinden sich drei Klappen. Unter der oberen verbirgt sich ein DVD-RW-Laufwerk, darunter entdecken wir zur großen Freude einen Hot-Swap-Schacht für eine zusätzliche SATA-Festplatte. Dass sich Elemente wie USB-Ports, Card-Reader und Headset/Mikrofon-Anschlüsse ebenfalls hinter einer Klappe befinden, ist hingegen eher lästig. Gerade diese Dinge werden doch häufiger benötigt und die geöffnete Klappe ist im Grunde eher im Weg als von Nutzen.
An der Rückseite sind weitere Anschlüsse und erfreulicherweise hat Medion dabei nicht gespart. Monitore können über jeweils einen HDMI-, DisplayPort- oder DVI-D-Anschluss verbunden werden. Für tönende Zusatzgeräte sind fünf Klinkenanschlüsse sowie ein TOSLINK vorhanden. Zusatzgeräte können via 2x USB 2.0, 4x USB 3.1 Type-A und 1x USB 3.1 Type-C (kein Thunderbolt) eingestöpselt werden. Ein LAN-Anschluss ist natürlich ebenfalls an Bord, an WLAN und Bluetooth 4.0 wurde auch gedacht. Das kann sich in Summe sehen lassen und geht für einen eher preiswerten Rechner voll und ganz in Ordnung.
Wenn wir die linke Seitenwand mittels Kreuzschlitzschraubenzieher lösen, können wir einen Blick ins Innenleben werfen. Selbiges ist eher unspektakulär, aber aufgeräumt. Medion setzt auf ein OEM-Micro-ATX-Mainboard mit B350-Chipsatz. Das erlaubt immerhin einige Ausbaumöglichkeiten: 1 x PCIe x1 (belegt), 2 x PCIe x1 (0 x belegt), 2 x 3,5" Bay (1 x belegt), 4 x SATA Ports (3 x belegt) und 1 x M.2 Slot (1 x belegt). Für die Stromversorgung ist ein 450-Watt-OEM-Netzteil verbaut, das für die vorhandene Konfiguration ausreicht, bei etwaigen Wünschen nach stärkeren Komponenten aber wohl für einen kräftigeren Kollegen den Platz räumen müsste.
Das starke Herz des P7734D ist die CPU. Der AMD Ryzen R7 1700 mit 3,0 GHz (Boost: 3,7 GHz), 4 MB L2-Cache und 16 MB L3-Cache gehört zu den neuen Achtkernern und ermöglicht sorgenfreies Arbeiten auch mit ressourcenhungrigen Anwendungen. Wer also neben dem Zocken gern mal ein bisschen mit Videoschnitt oder Photoshop herumspielt, hat genügend Power in der Hinterhand. Spieler hingegen profitieren recht wenig von den acht Kernen, die meisten Titel sind, wenn überhaupt, auf Quadcores ausgelegt.
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