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Preview - Mafia III : Rachefeldzug in den Südstaaten

  • PC
  • PS4
  • One
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Vor allem der erste Teil der Mafia-Reihe versetzt Spieler immer noch ins Träumen. Das Mafia-Epos, damals noch von Illusion Softworks, zählt nicht ohne Grund zu den Meilensteinen des Action-Genres. Nach dem schwächeren zweiten Teil sitzt nun Hangar 13 an den Schalthebeln und geht das Mafia-Thema aus einer etwas anderen Sicht mit neuem Schauplatz und neuer Epoche an. Auf der E3 in Los Angeles gab es reichlich neues Gameplay-Material zu dem Spiel, das am 7. Oktober für PC, PS4 und Xbox One erscheinen soll.

In Mafia III werdet ihr ins Jahr 1968 und in die Rolle des Afroamerikaners Lincoln Clay, versetzt - eines Waisen und Vietnamveteranen, dessen Ersatzfamilie eine Gang ist. Als diese Gang vom Mafiaboss Sal Marcano verraten und ausgelöscht wird, hat Clay nur noch einen Gedanken: Rache. Flugs verwandelt er die lauschige Südstaatenmetropole New Bordeaux in ein Schlachtfeld und unternimmt alles Erdenkliche, um Marcano und dessen Familie zu stürzen.

Schauplatz ist besagtes New Bordeaux, das natürlich stark an New Orleans angelehnt ist. Die Stadt besteht aus zehn recht unterschiedlichen Distrikten, wie dem Sumpfland des Bayou, dem noblen Frisco Fields oder dem Party-Viertel French Ward. Jedes Viertel hat seine Besonderheiten, aber auch seinen kriminellen Untergrund. Im Bayou sind es Brennereien der italienischen Mafia, in Lincolns ehemaligem Viertel Delray Hollow kümmert sich die Dixie Gang um Drogen und Prostitution, in Frisco Fields ist die Marcano-Familie beheimatet, nebst der rassistischen Southern Union.

Die eigene Familie

Lincoln ist nicht lange allein auf seinem Rachefeldzug, sondern sammelt nach und nach drei Offiziere. Cassandra ist die Anführerin der Haitianer-Gang, die sich in New Bordeaux etablieren will. Der Ire Burke hat sich aus persönlichen Gründen gegen seinen ehemaligen Arbeitgeber Marcano gewandt und Vito Scaletta wurde von Marcano aus dem Geschäft gedrängt und will seinen Einfluss zurück.

Habt ihr einen der Distrikte erobert, könnt ihr einen eurer Offiziere damit beauftragen, das Gebiet zu verwalten, was euch wiederum je nach Person unterschiedliche Ressourcen, Geld und andere Boni verschafft. Das geht von Bargeld über schusssichere Reifen und verzögerte Polizeieinsätze bis zu einem Hitsquad, das bei einer Mission als Verstärkung gerufen werden kann. Schustert ihr aber eure Aufgaben immer demselben Lieutenant zu, kann das zu Ärger führen. Im Rahmen der Präsentation wurde zum Beispiel gezeigt, dass sich der Ire Burke frustriert von euch abwendet. Ein Problem, das von Lincoln rabiat gelöst wird. Eure Entscheidungen haben also durchaus Auswirkung auf den Spielverlauf.

Rabiate Eingriffe in die Mafiawirtschaft

Um überhaupt einen Distrikt zu übernehmen, gilt es, den Geldfluss der Mafia zum Versiegen zu bringen. Wollt ihr beispielsweise die Geschäfte von Marcanos Bruder Lou zum Stocken bringen, stehen euch verschiedene Aktionen zur Verfügung. So könnt ihr dessen Zuhälter ausquetschen, Drogenboote zerstören, Geldeintreiber ausrauben oder ganze Einrichtungen wie Drogenküchen oder Bordelle übernehmen. Habt ihr genug Schaden angerichtet, fällt Lou bei seinem Bruder in Ungnade.

Im Rahmen der Präsentation organisiert Lou daher eine große Spendengala auf einem Raddampfer. Lincoln lässt sich die Gelegenheit nicht entgehen und sorgt für optisch fulminante Ablenkung, wodurch der Dampfer auf Grund läuft und zu brennen beginnt. Im Schutz der Panik schaltet Lincoln die Wachen aus und jagt Lou in die Sümpfe, wo er das Kapitel brutal beendet. Nun gehört der neue Bezirk uns und wir können einen Lieutenant einsetzen.

Rabiate Third-Person-Action

Der Kampf ist im Grunde typisch für Open-World-Spiele. Aus der Third-Person-Perspektive mit Deckungsmechanik schaltet ihr die Mobster mit einem reichlichen Arsenal aus. Pistolen, Schrotflinten, Sturmgewehre, aber auch Molotow-Cocktails und Granaten machen den Gegnern den Garaus. Waffen könnt ihr im Rahmen der Vorbereitung einer Mission bei einem Waffenhändler kaufen oder aber von erledigten Gegnern erbeuten.

Mafia III - E3 2016 Gameplay Präsentation
20 Minuten Gameplay von der E3 2016 zu Mafia III.

Im Rahmen der Präsentation war viel rabiate Action zu sehen, insbesondere bei den Nahkampf-Finishern. Wer möchte, kann aber auch eher leise vorgehen und die Gegner schleichend ausschalten. Abzuwarten bleibt allerdings, was die Missionsvielfalt hergibt und ob die Story letztendlich bei all der Action nicht zu kurz kommt. Zudem fielen uns noch Schwächen bei der Reaktion der KI-Gegner auf, aber das ist nichts, was bis zum Release nicht noch optimiert werden kann.

Visuell hinterlässt Mafia III weiterhin einen guten Eindruck. Vor allem die schön und authentisch gestalteten Umgebungen in und um New Bordeaux wissen zu gefallen. Eine Autofahrt durch das Bayou mit schönen Lichtstimmungen und stilechter Musik ist ebenso ein Hingucker wie das muntere Leben auf den Straßen der Stadt. In den Zwischensequenzen beeindrucken die detaillierten Charaktere und die tolle englische Vertonung.

Fazit

Andreas Philipp - Portraitvon Andreas Philipp
Es bleibt spannend

Man darf gespannt sein, was Mafia III schlussendlich hergibt. Bisher beeindrucken vor allem die Charaktere und die enorm stimmungsvolle Südstaatenmetropole. Die ersten Eindrücke aus dem Gameplay weisen auf viel fulminant inszenierte Action hin. Wir hoffen, dass Stealth eine gangbare Option ist und die Story letztendlich nicht zu kurz kommt. Denn ein reines Abarbeiten von kleineren Missionen bis hin zur Übernahme der jeweiligen Distrikte wäre für unseren Geschmack eine etwas zu dünne Basis für den Nachfolger eines der besten Action-Spiele aller Zeiten. Auch bleibt zu hoffen, dass am Ende genügend Eigenständigkeit bleibt, denn Ähnlichkeiten zur GTA-Reihe sind definitiv nicht von der Hand zu weisen. Es bleibt also spannend bis zum Oktober 2016.

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