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Test - Madden NFL 11 : Einfacher. Schneller. Besser?

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    An der KI der Passempfänger wurde zum Glück auch noch mal gefeilt. So laufen euch diese nicht mehr dämlich entgegen, um dadurch nach einem Catch massiv Yards zu verlieren. Nun verteidigen sie ihre Position und versuchen, sich die zu kurz geworfene Pille zu schnappen, ohne wichtigen Raum einzubüßen. Bei Würfen an die Seitenlinie versuchen eure Teamkameraden mit allen Mitteln, mit beiden Füße innerhalb des Spielfelds zu bleiben, ganz wie ihre realen Vorbilder. Vorbei also die Zeiten, als ihr den Pass zwar angebracht, euer Wide Receiver aber dabei leider munter ins Aus gelaufen ist.

    Leider wurden auch einige Spielmechanik-Kinderkrankheiten aus dem letzten Jahr übernommen. Etwa das nervige Minispiel „Fight for the ball", bei dem ihr bei einer freien Pille schnell auf bestimmte Tasten hämmern müsst, um den Ball zu ergattern. Hör sich vielleicht spaßig an, ist aber spätestens nach der fünften Partie nur noch nervig. Andere Neuerungen, wie das Kicken bei klassischer Zwei-Klick-Methode, werten die Spielmechanik weder auf noch nerven sie.

    Flotter Dreier online

    Während Anhänger von mehreren Spielzeiten mit einem abgespeckten Franchise-Modus leben müssen, bekommen Solisten immerhin einen neuen Super-Bowl-Modus und Retro-Teams wie die Houston Oilers mit Matchs im körnigen Sepia-Look geboten. Die Akteure sind dabei allerdings auch die aktuellen NFL-Profis. Dagegen liefert Madden NFL 11 im Bereich Online-Spielbarkeit ein volles Brett ab.

    Dieses Mal lauft ihr mit maximal zwei weiteren Team-Kameraden in einer Mannschaft auf, wobei jeder Spieler einen Mannschaftsteil steuert. Bei den 3-vs-3-Matchs ist Stimmung angesagt. Hier könnt ihr dann bestimmte Erfolge freischalten, was für zusätzliche Motivation sorgt. Und dann gibt es für die Hardcore-Jünger noch immer den Ultimate-Team-Modus, wo ihr euer eigenes Dream-Team aus den NFL-Spielern zusammenstellt und damit online gegen Freunde oder allein gegen die CPU antretet.

    In technischer Hinsicht bemerken treue Madden-Fans mehr Details bei den Spielermodellen und die eine oder andere schicke neue Animation. Mehr hat sich da schon bei der Akustik getan: Gus Johnson verbreitet als neuer Kommentator echtes Live-Flair. Spektakuläre Aktionen auf dem Feld feiert der gute Gus eindrucksvoll in der Sprecherkabine ab - ein echter Atmosphäregewinn. Da stört es auch nicht ganz so sehr, dass Chris Collinsworth als Co-Kommentator immer noch auf viele seiner aus den Vorgängern bekannten, ewig gleichen Phrasen zurückgreift.

    Fazit

    von Jens Quentin
    Dass eines schönen Tages mal ein Madden-Spiel ohne Turbotaste erscheint, hätte ich mir damals beim ersten Teil auf dem Sega Mega Drive auch nicht träumen lassen. Die neue Spielmechanik funktioniert aber sehr gut, vorausgesetzt, ihr kennt die Stärken eurer Spieler. GameFlow ist ideal, um Neulinge in die nicht gerade einsteigerfreundliche Kunst der richtigen Spielzugauswahl einzuweihen. Ihr erfahrt, warum ihr bei einem Spielzug im Raum verteidigt und bei einem anderen Spielzug mit einer strikten Manndeckung operiert. Da sich das Ganze auch ganz schnell wieder umstellen lässt, haben Veteranen keinen Grund zum Meckern. Wer gerne online Football spielt, darf sich auf den neuen 3-vs-3-Modus freuen. Hier haben die Entwickler einen echten Mehrwert geschaffen, der Madden NFL 11 von seinen Vorgängern abhebt. So ist und bleibt Madden NFL 11 auch in diesem Jahr das Maß aller Dinge in Sachen American Football.

    Überblick

    Pro

    • NFL-Lizenz
    • GameFlow perfekt für Einsteiger
    • deutlich kürzere Spielzeit pro Match
    • 3-vs-3-Online-Modus
    • Ultimate Team integriert
    • Gus Johnson als neuer Kommentator
    • verbesserte Receiver-KI
    • Retro-Teams
    • Super-Bowl-Modus
    • Madden-Moments

    Contra

    • veraltete Co-Kommentator-Sprüche
    • Minispiel „Fight for the ball“
    • abstruse Ballphysik (selten)
    • abgespeckter Franchise-Modus
    • keine Spielerlegenden im Retro-Modus
    • nur als Import erhältlich

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