Test - LucidSound LS35X : Kabellose Wuchtbrumme
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- One
Das komplette Aufladen mittels des etwas kurz geratenen Kabels dauert etwa drei bis vier Stunden. Da es sich aber um einen Micro-USB-Anschluss handelt, könnt ihr auch ein längeres Kabel mit gleichem Anschluss nutzen. Dabei ist noch anzumerken, dass das LS35X auch mit angeschlossenem Ladekabel betrieben werden kann. Durchaus keine Selbstverständlichkeit. Wir haben es oft erlebt, dass bei dieser Betriebsart Störgeräusche oder lautes Brummen auftreten – nicht jedoch bei diesem Gerät. Die Reichweite im Wireless-Betrieb beträgt etwa acht bis zehn Meter und ist minimal höher als die des Astro A20.
Das LS35X kann natürlich auch an einem PC genutzt werden, sofern ihr einen entsprechenden Wireless-Adapter habt. Dank eines optionalen 3,5-mm-Klinkenanschlusses lässt sich das Headset aber auch an allen anderen Geräten via Kabel verwenden. Bei geladenem Akku stehen alle Funktionen auch dann zur Verfügung, ausgeschaltet könnt ihr natürlich nur die Lautstärkeregelung nutzen. Insgesamt ein prima Funktionsumfang für ein an sich kabelloses Headset. Auf Bluetooth-Funktionalität hat der Hersteller verzichtet, die ist aber auch nicht zwingend erforderlich.
Verarbeitung, Komfort, Ausstattung und Funktionalität passen also schon mal. Kommen wir zum Klang. Diesbezüglich hatten wir hohe Erwartungen, gehören die LucidSound-Headsets doch seit eh und je zu den besseren Vertretern ihrer Zunft. Und in der Tat, in dieser Kategorie punktet auch das LS35X mit seinen 50-mm-Treibern und einem Frequenzbereich von 20 bis 20.000 Hz. Das Headset pustet euch satte, aber nicht übertriebene, trockene Bässe mit Wucht um die Ohren. Der Mittenbereich ist ungemein kraftvoll und peitscht euch jeden Schuss förmlich in die Ohren. Die glasklaren Höhen gehen dennoch nicht unter. LucidSound hat eine tolle Soundmischung gefunden, die sehr ausgewogen ist und viele Details liefert.
Zudem ist das Klangbild auch hervorragend auf die Surround-Techniken Dolby Atmos und Windows Sonic optimiert. Der Klang ist enorm breit und voll, die Richtungswahrnehmung hervorragend. Selbst im dichtesten Klanggewitter kommt kein Detail zu kurz und Sprachausgabe bleibt gut verständlich. Das gilt erfreulicherweise nicht nur für Spiele, sondern auch für Filme und Videos.
Selbst bei Musik macht das LS35X eine klasse Figur. Detailreiche Akustikklänge werden ebenso gut wiedergegeben wie wuchtige Metalgewitter. Das LS35X reiht sich klanglich problemlos in der Champions League der Gaming-Headsets unter 200 Euro ein. Es kann mit einigen deutlich teureren Kandidaten mithalten und übertrifft diese zum Teil sogar.
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