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Preview - Lords of EverQuest : Lords of EverQuest

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Strategie und Rollenspiel in einem
Seid ihr mit euren frisch gebauten Einheiten dann erst mal im Kampf verwickelt, wird schnell klar, dass hier wie in anderen Spielen auch das Stein-Schere-Papier-Prinzip zum Tragen kommt und eine gute Mischung eurer Truppen der Schlüssel zum Erfolg ist. Ohne Bogenschützen beispielsweise habt ihr schlechte Karten gegen fliegende Einheiten. Das Balancing macht in diesem Bereich bisher auch einen vernünftigen Eindruck. Gesteuert werden eure Truppen so, wie ihr es von anderen Spielen des Genres gewöhnt seid. Mit dem Lasso fasst ihr mehrere Einheiten zusammen und schickt sie per Rechtsklick auf die Reise, Strg + Mausklick auf eine Einheit markiert alle Einheiten desselben Typs.

Einen wichtigen Bereich des Spiels nehmen die Rollenspiel-Elemente ein. Das geht schon dabei los, dass eure Einheiten durch Kämpfe an Erfahrung gewinnen und alle Einheiten durch Level-Ups stärker werden können. Lords können Level 30 erreichen, Einheiten Level 20. Zudem könnt ihr zum Ende einer Mission eine bestimmte Anzahl Einheiten in die folgende Mission übernehmen. Hierfür stehen euch Übernahme-Punkte zur Verfügung, und jede Einheit, die ihr mitnehmt, verschlingt einen Teil dieser Punkte, abhängig von ihrer Stärke. Ein weiterer Aspekt ist die Tatsache, dass ihr in den Levels einiges an Artefakten, Waffen und Ausrüstungen einsammeln könnt. Konntet ihr in 'WarCraft III' nur Helden damit bestücken, so ist hier jede Einheit in der Lage, diese Objekte ins Inventar zu nehmen und zu benutzen. Vier Inventarplätze stehen zur Verfügung, so dass ihr einzelne Einheiten schnell zu echten Elitetruppen heranzüchten könnt, vorausgesetzt, ihr findet die passenden Artefakte. Davon gibt es im wahrsten Sinne des Wortes Hunderte, aber natürlich ist auf jeder Map immer nur eine Handvoll zu finden. Des Weiteren seid ihr in der Lage, bis zu zwei Einheiten zu Kriegsfürsten zu befördern, sobald sie Level 6 erreicht haben, was ihnen zusätzliche Eigenschaften und Fähigkeiten bringt.

Multiplayer-Modus und Editor
Wer sich mit den Kampagnen zur Genüge beschäftigt hat, muss das Spiel noch nicht an die Seite legen. So könnt ihr als Solo-Spieler auch alle Multiplayer-Maps spielen und euch darin mit der KI messen. Noch wichtiger ist aber sicherlich der Multiplayer-Modus, an welchem bis zu zwölf Spieler pro Session teilnehmen können. Ein umfangreiches Sortiment an Maps, ausgelegt für unterschiedliche Spielerzahlen steht ebenso zur Verfügung wie eine Reihe von Spielmodi. In 'Last Man Standing' geht es darum, alle gegnerischen Einheiten und Gebäude zu eliminieren, 'Grim Reaper' ist ähnlich, dort ist aber die Vernichtung der Gebäude nicht erforderlich. In 'Body Harvest' gewinnt der Spieler, der nach Ablauf einer Zeitspanne die meisten Einheiten vernichten konnte, während in 'Platinum Rush' das gesammelte Erz den Sieg ausmacht. Schlussendlich gibt es noch 'Lord of Levels', hier gewinnt der Spieler, der nach Ablauf einer Frist den stärksten Helden in seiner Truppe hat. Alle Modi können wahlweise jeder gegen jeden oder Team-basiert gespielt werden. Ein Matchmaking-Service via Sony Online ist fest eingeplant und kostenlos.

Auch für Nachschub ist gesorgt, denn mit dem Spiel erhaltet ihr einen erfreulich einfach zu bedienenden Editor, mit dem ihr zentnerweise eigene Maps erstellen könnt. Zahllose Objekte, Textur-Sets und andere Hilfsmittel sollten hier für ein enormes Maß an Vielfalt sorgen.

Interface und Grafik
Wie schon erwähnt, umfasst die Steuerung des Spiels alle bekannten Elemente und entspricht dem Standard des Genres, so dass erfahrene Recken ohne große Eingewöhnung loslegen können. Einsteigern hingegen steht ein Tutorial zur Verfügung, in welchem sie sich mit Interface und Steuerung vertraut machen können. Sehr gelungen ist auch das User-Interface, welches ihr aus mehreren Elementen frei gestalten könnt. Wer gern ein Konterfei seiner angewählten Einheit sieht, kann dies zuschalten, gleiches gilt für alle anderen Elemente, die zudem frei auf dem Bildschirm platziert werden können. Auch könnt ihr den Transparenz-Grad der Elemente selbst bestimmen, um ordentlich Übersicht zu erhalten. Einziges Manko ist, dass die Icons der Gebäude im Bau-Menü nicht immer aussagekräftig gelungen sind.

Abgesehen von den Features muss sich 'Lords of EverQuest' auch grafisch nicht verstecken. Die eigens entwickelte 3D-Engine bietet sehr ansehnliche Landschaften und auch einen ansprechenden Detailgrad bei den Einheiten. Auch Schatten und Ausleuchtung der Maps können sich sehen lassen. Sehr sehenswert sind ebenso die zahlreichen Animationen und Effekte, Letztere speziell bei den Zaubersprüchen, von denen es reichlich gibt im Spiel. Die Ingame-Zwischensequenzen, mit denen die Story erzählt wird, sind ebenfalls ansprechend umgesetzt und zudem mit Sprachausgabe unterlegt. Was ebenfalls gefällt, sind die optischen Veränderungen der Einheiten beim Level-Up und der individuelle Look der drei Fraktionen und ihrer Einheiten und Gebäude. Auch auf dem Schlachtfeld selbst geben die Einheiten immer lautstark eine Bestätigung des aktuellen Befehls. Wichtige Ereignisse wie die Fertigstellung von Gebäuden oder ein Angriff auf eure Truppen werden ebenfalls per Sprachausgabe verkündet.

 

Fazit

Andreas Philipp - Portraitvon Andreas Philipp
Mit 'Lords of EverQuest' dringt das 'EQ'-Universum nun endgültig in andere Spiele-Genres ein und der erste Versuch sieht nicht einmal schlecht aus. Zwar wird das Rad der Echtzeit-Strategie nicht neu erfunden und Ähnlichkeiten mit 'WarCraft III' sind nicht von der Hand zu weisen, aber das Ganze sieht gut aus und spielt sich auch so. Auch sorgen ein paar Besonderheiten dafür, dass es noch genügend Unterschiede gibt, um aus 'Lords of EverQuest' mehr als nur einen Klon zu machen. Abgesehen davon hat Blizzards Genre-Primus bisher noch keine Konkurrenz bekommen, und die belebt ja bekannterweise das Geschäft. Problematisch könnte höchstens das Balancing werden, denn durch Upgrades, Artefakte und Beförderungen gibt es viele Einflüsse, die das Gleichgewicht der Truppen aus den Fugen bringen können. Strategie-Fans mit Hang zu Fantasy und Rollenspiel-Elementen sollten den Titel jedenfalls im Auge behalten.

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