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Test - Lord of the Rings: The Two Towers : Lord of the Rings: The Two Towers

  • PS2
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Lord of the Rings: The Two Towers
Ein unangenehmer Zeitgenosse ...

Filmreife Umsetzung
Wie in der filmischen Vorlage haben die drei spielbaren Helden natürlich ihre individuellen Stärken und Schwächen: Während beispielsweise Legolas geschickt mit Pfeil und Langbogen umgehen kann und relativ flink seine Schwerter arbeiten lässt, kann im Gegenzug Gimli mehr Treffer einstecken und mit seinen Angriffen mehr Schaden anrichten. Dafür ist er um einiges langsamer und es dauert im Vergleich zu Legolas eine halbe Ewigkeit, bis er die Gegner mit für ihn typischen Beilen bewirft. Irgendwo in der Mitte, was die Eigenschaften angeht, liegen die Fähigkeiten Aragorns, was ihn zum Allrounder macht. Da sich die drei Protagonisten nicht nur unterschiedlich spielen, sondern auch das Freischalten der Goodies vom Erreichen eines bestimmten Levels eines der drei Helden abhängt, macht es durchaus Spaß, die insgesamt 12 Missionen – wobei noch Bonus-Levels und ein zusätzlicher Charakter auf euch warten – mit allen drei Figuren zu bewältigen.

Das Abenteuer verläuft dabei linear und folgt den Stationen der ersten beiden Filme, also von der ersten großen Schlacht am Schicksalsberg, über den Kampf mit den Ringgeistern auf der Wetterspitze, zu den Toren Morias, zu Balins Grabmal, nach Amon Hen, in den Fangorn Wald, auf die Ebenen von Rohan, in die Schlucht Helms Klamm und in die Hornburg. Dabei bekommt ihr es natürlich nicht nur mit Orks, sondern beispielsweise auch mit Trollen oder den Wolfsreitern von Isengard zu tun. Neben dem Kampf gegen die bösen Untertanen Saurons soll aber auch die Bevölkerung vor den Übergriffen der dunklen Schergen bewahrt werden, indem beispielsweise ein brennendes Dorf gerettet werden soll.

Lord of the Rings: The Two Towers
Kampf in den Minen Morias.

Weniger gut geglückt ist die Umsetzung der komplexen Geschichte auf die Konsole: Die Story wird zwar mittels Originalsequenzen des Films geschickt weiter gesponnen, allerdings ist dies im Spiel zu sprunghaft ausgefallen, so dass wohl nur Kenner der literarischen Vorlage oder des Films wirklich wissen werden, worum es eigentlich geht oder warum unsere Helden genau an dieser Stelle gegen die dort anzutreffenden Gegnerscharen kämpfen.

Technisches
Optisch macht das Spiel einen rundum gelungenen Eindruck: Die Texturen wurden abwechslungsreich gestaltet und das Kantenflimmern haben die Entwickler ebenfalls im Griff. Besonderes Highlight sind sicher die Wechsel von den Cutscenes hin ins eigentliche Spiel, was sehr überzeugend ausgefallen ist und einen nicht unwesentlichen Teil zur gelungenen Atmosphäre beiträgt. Ebenfalls gut gemacht ist der Sound, wobei die originalen Synchronsprecher des Kinofilms den Figuren Leben einhauchen und auch die Musik aus dem Film, für die Howard Shore einen Oscar erhielt, ihren Weg ins Spiel gefunden hat.

Lord of the Rings: The Two Towers
Gegen die üblen Schergen Saurons.

Bei der Steuerung scheint es sich auf den ersten Blick nur um tumbes Buttton-Gedrücke zu handeln, was wohl am Hack'n Slay-typischen Gameplay liegt. Allerdings werdet ihr schnell merken, dass ihr mit einem solchen Vorgehen meist keinen Blumentopf gewinnen könnt: Die Combos wollen geschickt eingesetzt werden, zudem ist immer mal wieder auch eine akkurate Verteidigung gefragt, um nicht ständig die Hucke voll zu bekommen. Weniger gelungen ist hingegen die Kameraführung, die zwar aufgrund ihrer festen Position Kino-Feeling aufkommen lässt, dafür aber nicht immer erkennbar ist, was einen hinter der nächsten Biegung oder hinter dem nächsten Haus erwartet. Dafür bleibt aber die Framerate auch bei großen Gegnermassen konstant und glücklicherweise wird der Spieler auch von PAL-Balken verschont. Allerdings ist es schade, dass bei dem fröhlichen Kampfgetümmel auf einen Zweispieler-Modus verzichtet wurde.

 

Fazit

von Ronny Mathieu
'Der Herr der Ringe: Die zwei Türme' ist eine gelungene Umsetzung des Films auf die Konsole: Die Grafik und der Sound können wahrlich überzeugen, das Gameplay ist zwar Hack'n Slay-typisch, bietet aber durch das Level-System und die Möglichkeit, Combos anzuwenden, genug Raum für taktische Schwertkämpfe. Zu bemängeln ist eigentlich nur die zuweilen etwas unglückliche Kamera-Position und die etwas in den Hintergrund getretene Story. Im Gegenzug wird solide Action geboten und auch die Langzeitmotivation sollte aufgrund der verschiedenen Charaktere und dem freispielbaren Bonusmaterial nicht auf der Strecke bleiben. Fast unverzeihlich ist, dass ihr euch nicht zu zweit in den Kampf stürzen dürft, was sicher noch mehr Spaß gemacht hätte, als sich alleine durch die linearen Levels zu kämpfen.  

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