Test - Logitech G332 / G432 / G935 : Auf die Ohren im Dreierpack
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Der Februar 2019 bringt eine satte Headsetoffensive aus dem Hause Logitech. Gleich mit drei neuen Modellen will der Hersteller die Trommelfelle der Spieler zurückerobern. Dabei werden die Preisklassen von 59,99 bis 189 Euro bedient, vorrangig mit einem Blick auf die PC-Zocker, die sich aktuell mit Apex Legends oder Anthem vergnügen. Vom analogen Stereoheadset bis zum Wireless-Boliden ist alles dabei. Vorhang auf für G332, G432 und G935.
Logitech G332
Zur Abwechslung fangen wir mal klein an, um ein wenig Spannung aufzubauen. Das preiswerteste der neuen Headsets ist das analoge Stereoheadset Logitech G332, das für schmale 59,99 Euro zu haben ist. Basis des Headsets ist ein robuster Metallbügel nebst weichem Kopfpolster und etwas überdimensionierter Kunststoffverkleidung. Daran befestigt sind die beiden geräumigen Ohrmuscheln, die erfreulicherweise drehbar sind. Das ganze Gebilde knarzt zwar ein wenig beim Verdrehen, hält aber einiges aus.
Die mit Kunstleder bezogenen Ohrpolster mit rotem Zierstreifen sind nicht übermäßig weich, dank des geringen Gewichts von nur 259 Gramm sitzt das G332 aber auch bei längeren Zockereien hinreichend bequem und drückt auch nicht übermäßig auf die Brillenbügel. Mit an Bord ist ein Klappmikrofon samt Flip-to-mute-Funktion mit recht starrem Kunststoffarm, sodass das Mikrofon eher seitlich am Kopf positioniert ist.
Das Mikrofon überrascht in der Preisklasse mit klarer und deutlicher Sprachausgabe ohne Nebengeräusche. Durch die Position des Mikrofons wird der Sprachübertragung allerdings ein leichter Hall mitgegeben, der aber nicht weiter stört. Die eigene Stimme könnt ihr allerdings nicht hören, auf Mic-Monitoring hat Logitech verzichtet. Nicht verwunderlich für diese Preisklasse.
Ansonsten ist nur noch ein Lautstärkeregler an der linken Ohrmuschel zu finden. Der Anschluss erfolgt über ein rund zwei Meter langes Kabel mit 3,5-mm-Klinkenstecker, eine Y-Weiche zum Anschluss am PC liegt bei. Nicht ganz optimal – wer das Headset via Gamepad an einer Konsole verwenden will, wird die Länge eher verfluchen. Ein kürzeres Basiskabel, dafür mit längerer Y-Weiche wäre für diese Art der Nutzung besser gewesen.
Das G332 ist mit 50-mm-Treibern bestückt, die mit dem üblichen Frequenzbereich von 20 bis 20.000 Hz arbeiten. Die Membranen pusten euch erfreulich kräftigen Gaming-Sound auf die Trommelfelle, mit sattem Bass und breitem Stereoklang. Gerade mit angeworfenem Dolby Atmos oder Windows Sonic macht das Headset eine erfreulich gute Figur. Wir hatten bei Titeln wie Warframe, The Division oder Metro Exodus nichts am Klang auszusetzen, auch die Richtungswahrnehmung ist gut.
Die Mischung ist klar fürs Gaming optimiert, was sich spätestens dann zeigt, wenn ihr das Headset am Smartphone mit Musik füttert. Dann bemerkt man, dass die Höhen doch ein klein wenig gedämpft klingen und der Bass ein bisschen zu präsent ist. Für ein reines Gaming-Headset, das nur gelegentlich für andere Zwecke genutzt wird, geht das aber voll und ganz in Ordnung, vor allem in dieser niedrigen Preisklasse.
Logitech G432
Der zweite Neuling im Logitech-Aufgebot ist das G432 zum Preis von 79,99 Euro. Bis auf den blauen statt roten Zierstreifen an den Ohrmuscheln ist es baugleich mit dem G332, kommt aber mit einem USB-Adapter daher, der auf PC und MAC für virtuellen 7.1-Surround-Sound sorgt. Während der Adapter an den USB-Anschluss eures Rechners wandert, wird das Headset dort per Klinke eingestöpselt, sodass das G432 ebenfalls an Konsolen oder mobilen Geräten genutzt werden kann. Dort natürlich nur in Stereo.
Bezüglich der Ausstattung verweisen wir auf das zuvor erwähnte G332. Wie gesagt sind die beiden Headsets bis auf den USB-Adapter baugleich. Entsprechend gibt es weder beim Mikrofon noch beim analogen Klang Unterschiede. Interessant wird die Sache, wenn ihr das G432 per USB-Adapter anschließt und die zugehörige Software, das Logitech G Hub, nutzt, die erfreulicherweise deutlich schlanker daherkommt als die bisherige, ziemlich überfrachtete Logitech Gaming Software.
In der Software könnt ihr nämlich nicht nur den Surround-Sound, genauer gesagt DTS Headphone:X 2.0, aktivieren, sondern auch verschiedene Sound-Presets auswählen, wie Bassverstärkung, Shooter oder MOBA. Noch besser ist, dass ihr mittels eines zuschaltbaren 10-Band-Equalizers auch selbst Presets erstellen und speichern könnt. Damit lässt sich den Membranen ein sehr schöner, ausgewogener Klang entlocken, der weit über die Standardklänge des analogen G332 hinausgeht.
Wer vornehmlich am PC zockt, sollte die 20 Euro Mehrausgabe gegenüber dem G332 also nicht scheuen. Für 79,99 Euro wird euch mit dem G432 jedenfalls eine preislich und klanglich sehr attraktive sowie schnörkellose Lösung geboten. Beim Zocken von Anthem und Metro Exodus konnten wir uns ein zufriedenes Grinsen nicht verkneifen.
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