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Test - Logitech G502 X Plus : Überfälliges Upgrade der beliebten Gaming-Maus

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Logitech war in den vergangenen Jahren extrem still, wenn es um neue Produkte oder Refreshs geht. Dementsprechend ist dem Hersteller die Konkurrenz ein wenig enteilt, die längst auf höher auflösende Sensoren, verbesserte Wireless-Technik und optisch-mechanische Schalter setzt. Vor allem Razer hat sich in den vergangene Monaten konsequent an Logitech vorbeigeschoben. Logisch also, dass Logitech vor allem dem beliebten Maus-Allounder G502 endlich ein technisches Upgrade verpasst.

Logitech bringt die neue Version der G502, benannt G502 X, gleich in drei Versionen auf den Markt. Los geht es mit der G502 X für 89,99 Euro als kabelgebundene Variante. Kabellos sind die G502 X Lightspeed (149 Euro) und die G502 X Plus (169 Euro), wobei die letzteren beiden sich nur durch die RGB-Beleuchtung beim Plus-Modell unterscheiden. Wer kein RGB braucht, findet hier bereits erstes Einsparungspotenzial. Übrigens sind alle drei Modelle wahlweise in Schwarz oder Weiß zu bekommen. Für unseren Test hat uns Logitech leihweise die G502 X Plus zur Verfügung gestellt, also auf dem Papier das Spitzenmodell.

Nach dem Auspacken wird schnell klar, dass Logitech an der bewährten Ergonomie wenig verändert hat. Weiterhin handelt es sich um eine Rechtshändermaus mit Daumenauflage auf der linken Seite und damit vor allem für Palm-Grip-Spieler ausgelegt. Spürbar ist sofort, dass die G502 X deutlich leichter ist als ihre Vorgänger. Nur noch 106 Gramm bringt das Plus-Modell auf die Waage, das frühere Gewichtssystem wurde sogar komplett über Bord geworfen. Darüber kann man sich beschweren oder nicht, laut Logitech geben Gamer aber ohnehin leichteren Mäusen den Vorzug und das Gewichtssystem wurde nur wenig genutzt. Mit 131,4 x 79,2 x 41,1 mm ist die Maus wieder bestens für mittelgroße bis große Hände geeignet.

Die Anzahl und Anordnung der Tasten erkennen wir ebenfalls direkt wieder, auch wenn kleinere Anpassungen vorgenommen wurden. Zwei Maustasten, zwei links von der linken Maustaste angeordnete Zusatztasten, zwei Daumentasten und ein DPI-Schalter für die Daumenspitze, sowie eine Taste für den Mausrad-Modus nebst einer Zusatztaste hinter dem Mausrad. Die beiden Tasten links der Maustaste verfügen über sinnvolle Druckpunkte, sodass sie kaum aus Versehen ausgelöst werden können.

Der DPI-Schalter für die Daumenspitze ist mittels Magnet befestigt und kann um 180 Grad gedreht oder komplett gegen eine Abdeckung ersetzt werden, je nachdem, was euch lieber ist. Das Mausrad kann erneut auch nach links und rechts bewegt werden, per Schalter switcht ihr zwischen taktiker Rasterung und Freilaufmodus. Eins hat sich nicht verändert: das Mausrad ist immer noch relativ laut und klappert auch leicht im Gehäuse, wenn auch nicht mehr so schlimm wie beim Vorgänger. Das hat Razer bei der nicht unähnlichen Basilisk V3 Pro besser im Griff, zumal dort auch noch ein automatischer Wechsel zwischen Rasterung und Freilauf definiert werden kann.

Die größte Veränderung gibt es unter den beiden Haupttasten. Logitech hat endlich die rein mechanischen Omron-Schalter in Rente geschickt und setzt nun ebenfalls auf optisch-mechanische Hybridschalter mit Abtastung per Lichtschranke, aber einer Mechanik für das Klickfeedback. Damit ist die Maus deutlich schneller und präziser unterwegs, unerwünschte Doppelklicks werden vermieden. Die Tasten sind relativ sensibel und schnell bedienbar, einzig störend ist ein leichter Federhall der enthaltenen Blattfeder der Klickmechanik.

An der Unterseite entdecken wir noch den Power-Schalter, sowie ein Aufbewahrungsfach mit Magnetbefestigung für den USB-Wireless-Dongle. Auch hier noch eine Änderung: zeitgemäß verbaut Logitech nun relativ großflächige PTFE-Gleitflächen. Bleibt noch der Lieferumfang, der aus Maus, USB-C-Ladekabel, USB-Adapter (um das Kabel als Verlängerung zu nutzen) sowie den USB-Dongle und die Abdeckung für den DPI-Schalterplatz, falls ihr selbigen nicht nutzen wollt.

Unter der Haube sind die Veränderungen nicht offensichtlich. Die G502 X Plus setzt wie ihr Vorgänger auf den HERO 25K Sensor mit 25.000 DPI, 40G Beschleunigung und 400 IPS. Warum etwas ändern, was gut funktioniert, zumal der Sensor sehr effizient arbeitet. Was sich verändert hat, ist das Lightspeed-Wireless-Protokoll, das Logitech weiter optimiert hat und somit über 60 Prozent schneller arbeiten soll als noch bei der alten G502. Die Zeiten, in denen Kabelmäuse noch Latenzvorteile gegenüber Wireless-Mäusen hatten, sind halt endgültig vorbei.

Die Akkulaufzeit kann sich aufgrund der Effizienz des Sensors sehen lassen. Ohne Beleuchtung sollen bis zu 120 Stunden erreicht werden, bei dauernd laufender Beleuchtung sind es dann nur noch unter 40 Stunden. Geladen wird via Kabel, die G502 X Plus unterstützt aber auch Powerplay. Wir erinnern uns: das war Logitechs intelligentes System für Qi-Induktionsaufladung beim Zocken über die Mausmatte. Dazu benötigt ihr allerdings die entsprechende Matte und einen Puck zum Einsetzen in die Maus.

Die G502 X Plus unterstützt als Extra zum preiswerteren Lightspeed-Modell auch RGB-Beleuchtung mit Logitechs Lightsync-System über acht LEDs. Die Konfiguration erfolgt wie gehabt in der Logitech G Hub Software, die mittlerweile gut, sauber und übersichtlich funktioniert. Dort könnt ihr zudem Tastenbelegungen vornehmen, DPI-Werte vorgeben und bis zu fünf Profile auf dem Nager bunkern.

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