Preview - Lightning Returns: Final Fantasy XIII : Potzblitz!

Blitzschnell

Da Lightning bereits außerhalb der Kämpfe agiler wirkt, Gegnern wie gewohnt ausweichen oder sie von hinten überraschen kann und Hindernisse nicht nur überspringt, sondern nun auch erklettert, wundert es nicht, dass sie auch während der Auseinandersetzungen nicht stillsteht. Ähnlich wie im Square-Klassiker Parasite Eve kann sie sich frei im Kampfbildschirm bewegen. Doch ist sie dort deutlich langsamer unterwegs, sodass ein aktives Ausweichen wie im genannten Vorbild eher unwahrscheinlich ist - außer sie legt im Laufe des Spiels noch an Geschwindigkeit zu.

Geschwindigkeit muss allerdings der Spieler an den Tag legen, da sich während der Kämpfe ständig etwas tut und nahezu alles konstant im Auge behalten werden muss, um möglichst schnell reagieren zu können, etwa beim neuen aktiven Blocken per Tastendruck. Hier ist Timing gefragt, um den Schaden möglichst gering zu halten. Die restlichen Tasten sind mit weiteren Aktionen belegt, wie verschiedenen Zaubern oder direkten Handgreiflichkeiten.

Kein Schema F

Jede Aktion verbraucht einen bestimmten Teil eures ATB-Balkens. Ist dieser aufgebraucht, müsst ihr jedoch nicht mehr warten, bis er sich wieder aufgefüllt hat. Stattdessen schaltet ihr per Schultertasten zum nächsten sogenannten Schema, wo euch neue Aktionen und ein frischer ATB-Balken erwarten. Eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Paradigmensystem ist durchaus zu erkennen, doch seid ihr nun allein mit Lightning unterwegs – ohne eine Party. Die Kombination aus aktivem Blocken und dem Managen der verschiedenen Schemata führt dazu, dass ihr ständig aktiv seid und die Kämpfe sehr dynamisch wirken.

Hinzu kommt eine neue taktische Komponente bei den Bossen. Ein drachenähnliches Bossmonstrum servierte uns Lumina am Ende der Demo. Während es unsere Standardattacken nur wenig juckten, bemerkten wir schon bald, dass es auf Magieangriffe empfindlich reagiert. Nutzt ihr konstant die Schwachstellen der Bosse aus, versetzt ihr diese mit etwas Ausdauer und Hartnäckigkeit  für kurze Zeit in eine Art Ohnmacht. Wollt ihr nun richtig Schaden verursachen, gilt es, Lightnings Overclock-Fähigkeit auszulösen. Hierbei bewegt sie sich schneller als ihre Gegner und kann einen wahren Sturm an Attacken auf sie niederprasseln lassen. Endlos geht das natürlich nicht. Ein rapide sinkender Overclock-Balken sorgt dafür, dass der Kampf nicht mit dem ersten Overclock-Einsatz bereits entschieden ist.

Fazit

von Michael Zeis

Endlich rückt Lightning wieder in den Mittelpunkt des Geschehens. Die adrette Dame war ohnehin schon immer mein Favorit im Reigen der Final-Fantasy-XIII-Figuren. Dass sie nach dem Finale des Vorgängers das Ruder nun komplett übernimmt, ergibt Sinn. Ebenso wie die Tatsache, dass andere bekannte Charaktere zwar auftauchen, jedoch wohl nicht alle im gnadenlosen 13-Tage-Limit gerettet werden können. Das schreit geradezu nach jeder Menge dramatischer Szenen, die ordentlich auf die Tränendrüsen drücken. Ob Square Enix dieses Potenzial so ausnutzen kann wie erhofft, wird sich natürlich erst mit dem fertigen Spiel klären. Ähnlich schwer einzuschätzen sind die Freiheiten in Lightning Returns: Final Fantasy XIII. Die Entwickler versprechen zumindest viel Raum zum Erkunden. Ein sehr großes Fragezeichen hängt derzeit noch über der Charakterentwicklung. Wird es wieder ein Kristarium geben? Erste Hinweise deuten – ähnlich wie beim Kampfsystem – auf eine Rundumerneuerung hin. Neue Fähigkeiten werden möglicherweise direkt gekauft statt freigeschaltet. Zumindest was das Kampfsystem betrifft, können wir schon sagen, dass der frische Wind der Serie guttut. Wer bei den actionreichen Kämpfen nicht konstant aufpasst sowie schnell und überlegt handelt, geht spätestens bei den Bossen gnadenlos unter. Allein für den Mut, das Kampfsystem so extrem umzukrempeln, zolle ich den Entwicklern meinen Respekt. Ob sich dieser Mut am Ende auszahlt, muss sich natürlich noch zeigen. Die erste Hands-on-Sitzung macht zumindest schon mal Hoffnung auf ein fulminantes Finale.