Test - Lego Universe : Eine Online-Welt aus Steinen

Das hat der Menschheit noch gefehlt: ein LEGO-Online-Spiel. Man nehme eine beliebte Marke, die sich inzwischen auch im Videospielsektor etabliert hat, und vermische sie mit einem begehrten Genre, nämlich dem der Massively Multiplayer-Online-Games. Das Wörtchen Roleplaying lassen wir bewusst weg, denn trotz der Ausbaufähigkeit eures LEGO-Männchens dominiert in LEGO Universe der Jump-'n'-Run-Faktor.

Massively Multiplayer-Creativity

Der Traum eines jeden Dänen: LEGO Universe ist da! Hier geht es weniger um das Verkloppen von Monstern und das Aufleveln eines Charakters. Stattdessen dürft ihr viel springen und viel bauen, in einer LEGO-Welt, die vom Maelstrom befallen ist. Diese dunkle Macht sorgt dafür, dass die ach so niedlichen LEGO-Figuren böse und aggressiv werden. Doch mit der Kraft der Fantasie könnt ihr die Gefahr bannen.

Der Einstieg in LEGO Universe ist fantastisch simpel. Zunächst baut ihr euch ein eigenes Männchen und danach springt ihr bereits ungeniert in der ersten von derzeit sechs Welten herum. Sehr einfach gehaltene Tutorials erklären jeden wichtigen Spielmechanismus. Dabei lernt ihr sogleich den typischen Aufbau eines Auftrages kennen: Ihr redet mit einer LEGO-Figur, über deren Kopf ein Ausrufezeichen schwebt. Diese verlangt von euch irgendetwas in der Art wie "Sammle ein paar spezielle LEGO-Steine", "Verkloppe ein paar Gegner", "Laufe zu Person X" oder "Baue Objekt Y".

Ein Spiel mit Fantasie und Waffengewalt

Das Bauen von Objekten erinnert stark an andere Titel wie LEGO Harry Potter oder LEGO Star Wars: Vor euch liegen ein paar leicht zuckende Steine auf dem Boden, die euer Männchen mit gedrückter Taste zu einem Konstrukt zusammenbaut. Der Unterschied ist, dass ihr hierfür eine bestimmte Menge an "Fantasie" benötigt. Diese existiert in Form blau leuchtender Kugeln, die ihr wiederum durch das Zerstören von Objekten oder Gegnern erhaltet.

Nun könnt ihr nicht ewig viel Fantasie auf einmal bei euch tragen, sondern seid durch eure Ausrüstung eingeschränkt. Deshalb gibt es andere Kopfbedeckungen, neue Körper oder frische Beine, die euch mehr Fantasievolumen oder auch eine höhere Ausdauer verschaffen. In Kombination mit den zahlreichen Waffen - vom Säbel über den Hammer bis zur Pistole - verbessert ihr so euer LEGO-Männchen im Laufe des Abenteuers. Ansonsten hält sich das Spiel mit Rollenspielelementen zurück.

Viel Gepäck

Euer Inventar ist in mehrere Kategorien eingeteilt: Objekte, Modelle, Steine und Verhaltensweisen. Zu den Objekten gehören die bereits erwähnten Ausrüstungs- sowie Gebrauchsgegenstände (etwa Heiltränke). Modelle wiederum sind größere Bauten, beispielsweise eine Rakete oder ein Turm. Als Steine bezeichnet das Spiel schlicht einzelne LEGO-Bauteile, so wie ihr sie aus jedem LEGO-Baukasten kennt. Und dank der Verhaltensweisen könnt ihr diese selbst platzierten Teilchen schweben, sich bewegen oder Töne von sich geben lassen.