Test - Legends of Pegasus : Kosmische Katastrophe

Der neu gegründete deutsche Spielentwickler Novacore Studios feiert mit dem Strategiespiel Legends of Pegasus sein Erstlingswerk. Leider gibt es kaum etwas zu feiern, denn das Spiel ist nach fast zwei Wochen und einigen Updates immer noch unspielbar. Von regelmäßigen Abstürzen über extreme KI-Aussetzer bis hin zu wirren Tutorial-Texten und unverständlichem Design ist alles vorhanden, um euch die Reise ins Weltall zu verderben. Dabei haben sich Fans von anspruchsvollen Weltraumstrategiespielen wie Ascendancy oder Homeworld bereits seit der Ankündigung Anfang des Jahres auf den Titel gefreut.

In den Foren des Entwickler-Teams und Publishers Kalypso Media geigen die Spieler den Verantwortlichen ihre Meinung und üben starke Kritik an der wohl zu frühen Veröffentlichung des Titels. Dies ging in den letzten Tagen sogar so weit, dass Kalypso eine offizielle Erklärung zur momentanen Situation veröffentlichen musste, um die Spieler zu beschwichtigen. In dieser entschuldigt man sich bei den enttäuschten Käufern und gelobt mit schnell erscheinenden Patches Besserung. Man sei selbst überrascht gewesen, wie viele Bugs die Verkaufsversion beinhalte. Es ist auch von einer kostenlosen Entschädigung die Rede, die den frustrierten Spieler wieder aufmuntern soll. Trotzdem stellt sich uns die Frage, wie es überhaupt dazu kommen konnte. Denn Legends of Pegasus bietet unter der riesigen Anzahl an Fehlern ein paar tolle Ideen und ein wenigstens auf dem Papier vielversprechend klingendes Spielprinzip.

Die bösen Aliens mal wieder

Wir befinden uns im Jahr 2231 im Zeitalter der Weltraumreisen. Die Menschen haben es endlich geschafft, durch einen neuen Antrieb für ihre Raumschiffe in andere Galaxien zu fliegen und unbekannte Planeten zu besiedeln. Mit Terraforming werden diese für die zahlreichen Kolonisten bewohnbar gemacht. Für eine kurze Zeit leben die Menschen friedlich miteinander, egal welcher Religion oder Herkunft. Doch wie wir halt so sind, hält dieser Frieden nicht lange. Viele Kolonien beginnen zu rebellieren und fordern die Unabhängigkeit. Als die menschliche Rasse kurz vor der totalen Vernichtung steht, nehmen Außerirdische mit der Menschheit Kontakt auf, versprechen noch nicht erreichten technologischen Fortschritt und beenden somit die kriegerischen Handlungen.

Doch fremden, überlegenen Wesen aus dem All sollte man nicht blind vertrauen, denn schon im nächsten Augenblick versuchen sie, die Erdenbewohner auszulöschen. Während des aussichtslosen Kampfes gegen die Außerirdischen öffnet sich plötzlich ein Wurmloch, das eure Flotte glücklicherweise verschlingt und in einer anderen Galaxie wieder ausspuckt. Vorerst in Sicherheit stellt sich den Überlebenden eine grauenhafte Frage: Sind sie nun die letzten Menschen im gesamten Universum? Wenn es so sein sollte, darf es natürlich nicht so bleiben, weshalb man kurzerhand anfängt, die neue Heimat zu bevölkern.

Hier steigen wir mit Commander Daniels ein, um die Aufgabe zu übernehmen, ein Zuhause für die Überlebenden aufzubauen und den Rest der Menschheit gegen die Bedrohung aus dem All zu verteidigen. Zwar gibt es mit den Xor und Arthrox zwei weitere Rassen, die eine eigene Kampagne besitzen, allerdings blieben sie uns aufgrund der schwerwiegenden Fehler im Spiel vorerst verwehrt.