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Test - Landwirtschafts-Simulator 19 : Die volle Packung Landlust

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Während sich der Winter mit großen Schritten und mittlerweile eisigen Temperaturen nähert, haben die Bauern in der echten Welt die Felder schon längst verlassen. Wer jedoch auch in der kalten Jahreszeit seiner Passion als Landwirt nachgehen möchte, darf dies dank des neuen Landwirtschafts-Simulators gerne vor dem heimischen Bildschirm tun. Eine gewisse Faszination kann man den Vertretern dieses Genres nicht absprechen, was sich letztendlich auch stets an den beachtlichen Verkaufszahlen bemerkbar macht. Doch kann die 2019er-Variante tatsächlich noch etwas bieten, was die Vorgänger nicht schon hatten? Die kurze Antwort: ja. Und nein.

Virtuelle Bauernträume

Die längere Version der Antwort bedarf etwas mehr Anlaufs. Zunächst wollen wir euch nochmals das Grundkonzept des Landwirtschafts-Simulator näherbringen. Ihr schlüpft in die Rolle eines leidenschaftlichen Landwirts, der sich um seinen Bauernhof samt riesigen Feldern kümmern muss. Das reicht vom Aussäen und der Ernte verschiedener Feldfrüchte über die Pflege von Tieren bis hin zum Management eines großen Fuhrparks von Traktoren und Nutzmaschinen. Letztendlich simuliert das Spiel also einen vielfach gehegten Kindheitstraum – allerdings ohne schmutzige Hände und penetranten Stallgeruch.

Landwirtschafts-Simulator 19 - Launch Trailer
Pünktlich zur Veröffentlichung von Landwirtschafts-Simulator 19 gibt es hier den passenden Trailer dazu.

Neben der grundlegenden Beschaulichkeit des Spielsystems besteht ein großer Teil der Faszination darin, das enorme Arbeitspensum pro (Spiel-)Tag zu organisieren. Ihr könnt jeden Arbeitsschritt selbst erledigen, was jedoch viel Zeit beansprucht – zumal ihr stets nur eine bestimmte Anzahl von Stunden arbeiten könnt. Alternativ stellt ihr Helfer ein, die ihr jedoch „einarbeiten“ und bezahlen müsst. Dennoch erleichtern sie den Arbeitsalltag ungemein, und wenn mal erst mal mit ansieht, wie ein Rad ins andere greift, stellt sich oftmals ein Gefühl tiefer Befriedigung ein.

Das liegt unter anderem auch an der ziemlich hübschen Präsentation, die im Vergleich zum Vorgänger nochmals zugelegt hat. Die Welt sieht einen Tick detaillierter und lebendiger aus, was sich natürlich positiv auf die Atmosphäre auswirkt. Selbiges gilt auch für die gelungene Soundkulisse mit authentischen Maschinengeräuschen und zwitschernden Vögeln.

Ebenfalls lobenswert ist der enorme Umfang des Spiels, das eine riesige Auswahl an Fahrzeugen und Maschinen bietet – diesmal auch mit der renommierten Marke John Deere. Hinzu kommen neue Feldfrüchte wie Hafer und Baumwolle sowie die Möglichkeit, Pferde zu hegen und zu pflegen. Das alles sind nette Dreingaben. Auch der erweiterte Multiplayer-Modus, der nicht nur kooperatives, sondern in einem gewissen Rahmen auch kompetitives Farmen ermöglicht, hat uns gefallen.

Viel zu tun, viel zu übersehen

Im Landwirtschafts-Simulator stehen drei Spielmodi zur Auswahl. Bei „New Farmer“ beginnt ihr bereits mit etwas Zubehör und das Spiel erklärt euch anhand einiger kleiner Tutorials die grundlegenden Mechaniken. Bei „Farm Manager“ habt ihr zwar ein ordentliches Budget zur Verfügung, müsst jedoch ansonsten quasi alles selbst regeln – von der Wahl des Landes bis hin zur Beschaffung von Maschinen. Wenn ihr eine besonders knifflige Herausforderung sucht, könnt ihr auch komplett von vorne beginnen, ohne dabei über große Geldmittel zu verfügen. Dieser Modus richtet sich eher an die Profis, die schon mit den Vorgängern Erfahrungen sammeln konnten.

Doch das führt uns zu einem der größten Kritikpunkte am Landwirtschafts-Simulator. Ja, es gibt zwar einige Tutorials, die Einsteigern bei ihren ersten Schritten helfen. Doch schon nach wenigen Stunden im Spielgeschehen wird klar, dass die definitiv nicht ausreichen, um sämtliche Aspekte des Spiels erfassen oder sogar verstehen zu können. Es kommt recht oft vor, dass man wichtige Dinge im Alltag des virtuellen Bauerndaseins übersieht oder schlicht und ergreifend nicht richtig einschätzen kann. Das wirkt sich mitunter negativ auf den Spielverlauf aus, was wiederum zu unnötigem Frust führt.

Apropos Frust: Der stellt sich übrigens auch aufgrund der teilweise recht dämlichen KI ein. Die zuvor erwähnten Helfer greifen euch zwar spürbar unter die Arme, haben allerdings auch mit einigen Problemen zu kämpfen. Das reicht von mitunter fast schon ulkigen Szenen mit sich ineinander verkeilenden Fahrzeugen bis zur kurzzeitigen Niederlegung der Arbeit.

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