Test - Kingdom Hearts 3D: Dream Drop Distance : Faszinierende Traumwelt
- 3DS
Mit Dream Drop Distance veröffentlicht Square Enix jetzt einen weiteren Ableger der Rollenspielserie Kingdom Hearts. Die neue Episode für den Nintendo 3DS knüpft an alte Traditionen an, will aber auch mit neuen Elementen punkten.
Ach, verdammt noch mal! Jetzt döst mir der Kerl schon wieder mitten in einem Bosskampf weg und ich muss mit dem anderen Charakter weiterspielen. Einen blöderen Zeitpunkt dafür konnte es doch wirklich nicht geben! Grummel!
Nein, keine Angst! Ihr seid nicht etwa in einem Seminar für Aggressionskontrolle gelandet. Vielmehr war das ein Beispiel für die Emotionen, die bei den Testpartien von Kingdom Hearts 3D: Dream Drop Distance aufgekommen sind. Und gleich eine weitere Entwarnung hinterher: So negativ, wie es im ersten Moment klingt, ist die ganze Angelegenheit nicht – im Gegenteil. Wie so oft liegen auch bei Kingdom Hearts 3D Licht und Schatten eng beieinander.
Schlafende Helden
Um eure Verwirrung schnellstmöglich aufzulösen: Bei der oben beschriebenen Szene handelt es sich um eine der neuen Funktionen in Kingdom Hearts 3D. Ihr schlüpft bei dem neuen Abenteuer in die Rolle von Sora und Riku, Träger der legendären Schlüsselschwerter. Prinzipiell steuert ihr stets nur einen dieser beiden Helden durch das riesige Fantasy-Reich, das wie immer von zahlreichen Disney-Themen (Notre Dame, Tron etc.) geprägt ist.
Allerdings gibt es ab sofort eine sogenannte Sturzleiste. Diese leert sich kontinuierlich, sofern ihr sie nicht mit entsprechenden Aktionen oder Tränken wieder auffüllt. Ist die Leiste am Nullpunkt angekommen, sinkt der in diesem Augenblick aktive Charakter in eine Art Dämmerschlaf – auch gerne mal während eines Bosskampfes. Das Spielgeschehen schaltet dann automatisch zum jeweils anderen Charakter um, mit dem ihr dann weiterspielen müsst.
Das klingt im ersten Moment nach Frust und tatsächlich kommt ebendieser stellenweise auf. Doch die Entwickler sorgen mit einem kleinen Kniff dafür, dass sich der Ärger in Grenzen hält. Die beiden Protagonisten befinden sich zwar in derselben Welt, agieren jedoch jeweils in einer Art Parallelversion. Sprich: Sora erlebt teilweise andere Dinge als Riku und auch die Handlung geht mitunter andere Wege. Auf diese Weise entsteht eine sich verzweigende und ziemlich interessante Erzählstruktur, der man sehr gerne bis zum Ende folgt. Hinzu kommt eine Vielzahl wunderschön inszenierter Zwischensequenzen, die viel zur Atmosphäre des Spiels beitragen.
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