Test - Kane & Lynch: Dead Men : Zwei gegen den Rest der Welt
- PC
Bei den wilden Ballereien bekommt ihr es zumeist mit einer großen Zahl an Gegnern zu tun, die meist scriptbasiert gespawnt werden. Deren KI ist nicht unbedingt überragend, aber immerhin sind die Jungs zielgenau und versuchen Deckung zu nutzen oder in Bewegung zu bleiben. Die KI der eigenen Leute geht im Großen und Ganzen in Ordnung, was die Positionierung angeht, allerdings kommt es gerade in Gebäuden vor, dass einige der Jungs euch nicht brav folgen oder eine Weile brauchen, bis sie den Weg zu euch finden. Ab und an stürmen die Kerlchen auch etwas zu bereitwillig vor und müssen per Befehl ausgebremst werden.
Sehr wechselhaft ist hingegen der Schwierigkeitsgrad des Spieles, den es übrigens in drei Stufen gibt. Das Spiel ist schon auf der niedrigsten Stufe recht fordernd, allerdings kommt es zuweilen zu fast schon frustrierend schweren Abschnitten. Auch kommt es nicht selten vor, dass ihr ins Gras beißt und gar nicht wisst, warum oder von wo es euch erwischt hat. Oder ihr bestimmte Situationen x-mal probieren müsst, bis ihr einen gangbaren Weg gefunden habt. Andere Abschnitte wiederum sind sehr simpel geraten, so dass das Gesamt-Balancing schon etwas einer Berg- und Talbahn gleicht.
Das Speichersystem des Spieles ist da nur bedingt hilfreich. So habt ihr zu keiner Zeit die Möglichkeit, selbst einen Spielstand anzulegen. Gespeichert wird automatisch immer nur zum Abschluss eines Kapitels. Das ist recht lästig, denn wenn plötzlich Besuch kommt oder ihr aus anderen Gründen nicht weiterspielen könnt oder wollt, ist der gesamte Fortschritt im jeweiligen Kapitel dahin. Zusätzlich gibt es einige recht fair gesetzte Rücksetzpunkte für den Fall, dass ihr mal rettungslos ins Gras beißt oder eine Aufgabe versiebt, nur leider werden diese nicht gespeichert, wenn ihr das Spiel verlasst.
Geldgier und Verrat für acht MannDer Multiplayer-Modus bietet, wie schon erwähnt im Offline-Bereich das kooperative Spiel. Online können bis zu acht Spieler mit- und gegeneinander antreten in einer recht originellen Spielvariante. Dabei seid ihr zunächst als Gangsterteam unterwegs und bekommt eine Mission, wie beispielsweise einen Banküberall, bei der ihr anfangs gegen die KI antretet. Dabei gibt es jedoch zwei kleine Haken (im positiven Sinne). Erstens: Werdet ihr von der KI (oder einem Mitspieler) abgeschossen, spielt ihr als Polizist weiter und dürft die verbliebenen Gangster jagen. Zweitens: Ihr könnt eure Mitspieler verraten und versuchen, euch die Beute unter den Nagel zu reißen.
Jeder Mitspieler kann Beute einsammeln, fieserweise wird den anderen Spielern immer angezeigt, wie viel Beute man mit sich rumträgt und auch, ob man einen Mitspieler verraten und ausgeschaltet hat. Natürlich kommt man da schnell mal auf die Idee, einen steinreichen Mitspieler zu erledigen und mit dessen Beute zum Fluchtwagen zu gelangen. Da können einem aber sowohl Polizisten als auch Ex-Teammitglieder einen Strich durch die Rechnung machen. Abgerechnet wird zum Schluss, wenn ihr als Team flieht, wird die Beute aufgeteilt zwischen den überlebenden Spielern. Das Erlegen von Verrätern gibt Belohnung, ebenso das Erbeuten oder Zurückbringen von Geld, ebenso die Rache als Polizist an dem Spieler, der einen als Gangster erlegt hat. Die Matches sind relativ kurz, verlaufen aber über eine wählbare Zahl an Runden. Zudem werden die Punkte in einem Ranking gesammelt.
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