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Preview - Kane & Lynch: Dead Men : Ein Verbrecherduo wie Hund und Katz

  • PC
  • PS3
  • X360
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Wo wir gerade dabei sind, schauen wir uns auch noch den Rest der Steuerung an. Mit dem linken Stick steuert ihr Kane durch die Levels, der rechte Stick dient der Kameraführung. Gefeuert wird mit dem rechten Trigger, der Bumper ist für Granaten zuständig, wobei die Dauer des Drückens die Wurfweite bestimmt. Ein Druck auf den rechten Stick öffnet das Radialmenü, in welchem sich vier Slots für Feuerwaffen und Granaten befinden. Steht ihr neben einem anderen Charakter aus eurer Gruppe, öffnet sich ein zweiter Ring um euer eigenes Inventar und ihr könnt per Tastendruck Waffen austauschen. Das HUD selbst zeigt lediglich eure Teammates als Leiste. Eine Minimap mit Wegweiser zum Missionsziel ist per Druck auf den linken Stick einblendbar. Ach ja, der linke Trigger verpasst euch eine Zoom-Möglichkeit mit Blick über die Schulter für gezielteres Schießen. Beim Anspielen war dann auch schnell klar, dass die simple Steuerung gut von der Hand geht.

Kinoreife Ballerorgien

Im Vordergrund des Gameplays stehen actionreiche Feuergefechte mit einer Vielzahl von Gegnern in meist städtischen Umgebungen. In den gezeigten Levels kletterten wir beispielsweise per Seil vom Dach eines Hochhauses zu einer Etage, in der ein ganzer Batzen Ganoven und ein Koffer mit Teilen der Beute auf uns wartete. Nachdem das erledigt war, ging es durch das Treppenhaus weiter zum Fahrstuhl. Natürlich mussten wir uns auch auf diesem Weg zahlreicher Gegner entledigen. Draußen angekommen, warteten die netten uniformierten Herren auf uns. In einer wilden Straßenschlacht mussten wir uns bis zu einem Busterminal durchschlagen, wo der Fluchtwagen für uns bereitstand. Waffen lassen sich jederzeit aufsammeln, falls die Munition am Ende ist.

Wird ein Kamerad niedergeschossen, zeigt euch ein Fenster eine kurze Einblendung dazu und ihr könnt ihn per Adrenalinspritze wieder auf die Beine stellen. Gleiches machen auch eure Kameraden mit Kane. "Game over" ist nur dann angesagt, wenn die komplette Gruppe niedergemacht wird. Das kann auch schnell passieren, denn die Masse an Gegnern ist nicht ganz ohne. Zudem agieren die Kerlchen nicht ungeschickt, was das KI-Verhalten angeht, suchen Deckung oder arbeiten sich hinter einem Polizeischild langsam an euch heran. Gerade bei der KI hat IO noch einiges vor sich, aber die gezeigte Version hatte auch noch ein frühes Stadium, sodass wir auf das Beste hoffen können.

Ein anderes Level schickt euch in eine rappelvolle Diskothek, in der wörtlich hunderte von Gästen dabei waren, zu tanzen und sich zu vergnügen. Nicht ganz leicht, sich durch das Gedrängel zu arbeiten, und noch weniger, wenn eine Panik ausbricht, weil wir auf dem Rückweg die bewusstlose Club-Chefin durch die Menge tragen. Gerade das Club-Level zeigte aber schon, dass die Engine offenbar recht ausgereift ist. Denn trotz der zahlreichen Personen, deren KI-Verhalten und der schicken Licht- und Raucheffekte war kein Einbruch der Framerate feststellbar, und das obwohl die Version noch nicht einmal Betastadium hatte.

Viel Raum für Trümmer

Grafisch kann sich das Spiel in jedem Fall sehen lassen. Die Grafik wirkt hinreichend detailliert und die Charaktere sehen auch schon sehr ordentlich aus. Beeindruckend ist immer wieder, wie viel auf dem Bildschirm los ist, ohne dass die Performance in die Knie geht. Da tummeln sich dutzende von Personen, Autos brennen, Objekte werden zerstört und unzählige Partikel von den Kugeleinschlägen sausen durch die Gegend. Vieles in den Umgebungen ist zerstörbar, allerdings nicht alles und auch nicht komplett. Es handelt sich da quasi um Soll-Bruchstellen. Was aber nichts am cineastischen Effekt ändert – die Ballerei in der Hochhausetage erinnerte ein wenig an das legendäre Feuergefecht in der Eingangshalle aus 'The Matrix', nur ohne Akrobatik. Trümmer, Splitter und Kacheln fliegen jedenfalls reichlich. Sehr schick auch, wenn ihr beim Abseilen vom Hochhausdach herunterblickt und die Autos wie Ameisen in den Straßen herumflitzen seht.

Die Ladepausen sind relativ kurz gehalten und werden akustisch von Dialogen zwischen Kane und seinem Team übermalt, was die Wartezeit angenehm verkürzt. Die englischen Originalsprecher sind durch die Bank gut gewählt. Zu hoffen ist, dass auch in der deutschen Version gute Synchronsprecher am Start sein werden.

Fazit

Andreas Philipp - Portraitvon Andreas Philipp
Gar nicht übel, was IO uns da vorlegt. Klar, 'Kane & Lynch' ist nicht gerade das anspruchsvollste Spiel aller Zeiten, dafür kann die muntere Ballerorgie aber durchaus begeistern und die simple Steuerung geht gut von der Hand. Ich hoffe nur, dass IO in der Lage ist, die Levels und Missionen abwechslungsreich genug zu gestalten und die KI noch auf Vordermann zu bringen. Viel Sorgen mache ich mir da aber nicht, bei 'Hitman' hat das auch immer recht gut geklappt. Bis es mehr als die kurzen Ausschnitte zu sehen gibt, bekommt das Spiel erst mal ein „Gut“ mit der Tendenz nach oben.

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