Test - Jagged Alliance: Rage! : Wirklich so schlecht, wie alle sagen?
- PC
- PS4
- One
Fazit
Jagged Alliance: Rage! hat einige erstaunlich gute Seiten und vermag auf vielseitige Weise zu unterhalten. Die Kampagne steckt zwar nicht voller Überraschungen, bietet aber genügend knifflige Aufgaben auf ansprechend großen Schlachtfeldern. Das Ressourcenmanagement und nicht zuletzt die Schwächen der gewählten Protagonisten verlangen immer wieder nach Bewegung im Oberstübchen. Nur von der Handlung solltet ihr nicht viel erwarten, sie ist eher einfältig und obendrein mit mäßigem Voice-Acting gesegnet.
Für ein Budgetspiel geht das noch in Ordnung. Vor allem im Koop steckt mehr Spielspaß, als ich zuerst vermutete. Da ist es doch mehr als ärgerlich, dass der Spielfluss immer wieder durch unnötige Schnitzer ins Stocken kommt. Kleinere Bugs wie etwa gelegentliche Aussetzer bei der Zielbestimmung kann ich mit gutem Gewissen unter den Teppich kehren, aber die wankelmütige KI und die ständigen Verbindungsabbrüche bei Onlinesitzungen ärgern mich öfter, als ich es ertragen kann. Auch am Hi-Res-Modus für die Premiumkonsolen darf gerne noch gefeilt werden. Das Tearing beim Scrollen und Drehen der Kamera ist kaum zu ertragen.
Nehmt euch diese Kritikpunkte nicht allzu sehr zu Herzen. Jagged Alliance: Rage! ist durchaus spaßig und versorgt euch in hübschen kleinen Häppchen mit angenehm hochwertigem strategischem Spaß, sofern ihr hier und da mal ein Auge wegen technischer Mängel zudrücken könnt. Wer weiß, vielleicht werden sie ja in einem kommenden Patch behoben.
Überblick
Pro
- strategisch anspruchsvolle Schlachtfelder
- durchdachtes Spielprinzip
- Koop-Funktion
- wirkungsvolle Charakterattribute
- gutes Tutorial
- audiovisuell annehmbar
Contra
- fummelige Joypad-Steuerung
- suboptimale KI
- häufige Onlineverbindungsabbrüche
- schlecht optimierter Hi-Res-Modus (Xbox One X, PS4 Pro)
- einige (minder schwere) Bugs
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