Test - Inazuma Eleven 3: Team Oger greift an! : Mix aus Fußball und Rollenspiel

Die effektgeladenen Konfrontationen auf dem Rasen stehen natürlich auch in Team Oger greift an! im Fokus. Wie in jedem Inazuma-Eleven-Ableger werden die eigenen Spieler mit dem Stylus befehligt. Auf dem Touchscreen zeichnet ihr deren Laufwege ein und lasst sie durch Antippen des Mannschaftskameraden passen. Der Torschuss wird dann mit übertriebenen Spezialschüssen erfrischend in Szene gesetzt. So bleibt besonders bei Freunden von Sport-Animes wie "Kickers" kein Auge trocken.

Sammelfieber mit Ernüchterung

Auch in Team Oger greift an! gibt es wieder mehr als 2000 Spieler zu rekrutieren, eine Menge Gegenstände zu sammeln und Spezialangriffe zu erlernen, von denen einige ausschließlich in dieser Version zu finden sind. Dank der neuen Oger-Premium-Link-Funktion könnt ihr diese nun von den vorhergegangenen Versionen (Kettenblitz und Explosion) in Team Oger greift an! übertragen.

Ärgerlicherweise ist auch in der neuen Inazuma-Ausgabe das Unterbringen von mehr als 112 Figuren nicht möglich. Dadurch bekommt die Sammelwut wieder einen ordentlichen Dämpfer verpasst. Nichtsdestotrotz macht es erneut viel Spaß, die strategisch optimale Aufstellung zu finden, um die gegnerische Mannschaft in den grasgrünen Boden zu stampfen - dank der herrlich überzogenen Spezialattacken manchmal sogar wortwörtlich! Rollenspielfreunde setzen zusätzlich auf das gezielte Verbessern der Truppe und verpassen ihren Kickern beispielsweise spezielle Trikots, die für eine höhere Standhaftigkeit oder Agilität bei den Athleten sorgen.

Die energiegeladenen Wettkämpfe im Verlauf der Handlung sind einen Tick schwieriger als die der anderen zwei Versionen. Trotzdem stellen sie euch selten vor große Herausforderungen, weshalb in der rund fünfzehn Stunden langen Geschichte nie Frust aufkommt. Der Schwierigkeitsgrad wurde offensichtlich an das eher jüngere Zielpublikum angepasst. Ein reines Kinderspiel ist Inazuma Eleven 3: Team Oger greift an! aber definitiv nicht.

Die Partien mit bis zu vier Spielern per Drahtlosverbindung sind üblicherweise ein gutes Stück anspruchsvoller als die Partien gegen die eher moderate KI. In den spannungsgeladenen Auseinandersetzungen werdet ihr das Team-Management meistern müssen, um gegen eure Freunde nicht ins Schwitzen zu kommen.

Fazit

von Tim Hielscher

Team Oger greift an! ist eine kurzweilige Ergänzung von Kettenblitz und Explosion, die dank der Zeitreisethematik ein paar einfallsreiche Handlungsenden zu bieten hat. Erneut wissen sowohl die charmanten Charaktere als auch das bewährte Spielprinzip zu überzeugen, sie sorgen für spannende Auseinandersetzungen auf dem Sportplatz. Wer die zwei ursprünglichen Versionen von Inazuma Eleven 3 verpasst hat oder von dem Kicker-Universum nicht genug bekommt, kann bedenkenlos zugreifen.

Überblick

Pro

• hochwertige Anime-Sequenzen
• wendungsreiche, abgedrehte Geschichte
• sympathische Charaktere
• großer Umfang
• Gegenstände und Spieler der vorherigen Versionen übertragbar

Contra

• etwas altbackene Präsentation
• Limitierung der Charakteranzahl zerstört das Sammelfieber