Test - In Memoriam : In Memoriam
- PC
Popcorn bitte!
Wart ihr erfolgreich, versorgt euch der Phönix mit neuen Häppchen aus Jacks Videotagebuch, das uns seine Recherchen über verschiedene Mordfälle näher bringt. Die betont halb-amateurhaften Videosequenzen wurden mit Hilfe von 25 Schauspielern gedreht und spielen an Originalschauplätzen in ganz Europa. So geht ihr auf die Reise und lernt dabei interessante Orte und vor allem neue Hinweise in Istanbul, Oxford, Rom und so weiter kennen. Insgesamt wollen über 45 Minuten Filmsequenzen betrachtet werden, wobei ihr euch die schon verdienten Ausschnitte beliebig oft ansehen könnt.
Von der grafischen Seite sehen die in Flash geschriebenen Rätsel und Animationen - im wahrsten Sinne des Wortes - unheimlich gut aus und folgen durchgängig einem ästhetischen Anspruch, wobei man aber keine technischen Ausnahmewerke erwarten darf. Hier wurde eher mit Liebe zum Detail gearbeitet und somit einiges von den Abgründen der Seele des Serienkillers ans Licht gebracht. Gleiches gilt für die Geräuschkulisse, die an vielen Stellen richtig krankhaft klingt. Sound wie Grafik bilden zusammen eine Einheit, wie sie schon in 'Blair Witch Project' richtig schocken konnte.
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Kaum habt ihr das erste Rätsel gelöst, trudelt schon eine E-Mail von einer gewissen Julie Massenet ein, die euch ihre Hilfe als Streberin, pardon, fleißige Geschichtsstudentin anbietet. Da der Killer augenscheinlich ein Alchemie-Fan und wohl auf jeder Esoterikmesse vertreten ist und seine Passion genüsslich in den Rätseln auslebt, könnt ihr Julies Wissen über Alchemie und sonstigem okkulten Kram gut gebrauchen. Neben der Französin versorgen euch noch weitere NPCs per E-Mail mit wichtigen Informationen wie zum Beispiel der Profiler, der uns mit fachlichen Informationen versorgt.
Der fiktive E-Mail-Empfang ist einer der Kernstücke bei 'In Memoriam'. Die Mails werden, genau wie die eigenen, realen Mails, über Browser oder eigenem E-Mail-Programm empfangen. Manchmal trudeln die Infos aber erst nach der Lösung eines Rätsels ein, wodruch sie dann natürlich nutzlos sind. Hinzu kommt noch die Recherche im Internet auf eigens von den Entwicklern erstellten oder realen Webseiten. Die im Internet gefundenen Informationen werden bei der Lösung einiger Rätsel oder zur Erweiterung des Hintergrundwissens benötigt.
Der Versuch, die Grenze zwischen Fiktion und Realität zu verwischen zeigt Wirkung: Ständig ertappt man sich bei dem Gedanken - auch wenn man nicht gerade vorm PC sitzt -, ob zum Beispiel Kumpel Garry mit der versprochenen Recherche schon fertig ist oder der Psychologe sein Täterprofil schon geschickt hat. Auch im Internet wurde auf Details geachtet: So findet sich auf der Seite des Instituts von Professor Volkmar, neben allen fürs Spiel wichtigen Informationen, ein vollständiger Antrag auf ein Stipendium. Auch die Homepage der Redaktion von Jack und Karen lässt sich auf den ersten Blick nicht von realen Seiten unterscheiden, sogar Stellenangebote finden sich dort.
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