Preview - Hunted: The Demon's Forge : Laszives Spitzohr und Muskelriese

Brian Fargo war 1983 Mitbegründer des Entwicklers und Publishers Interplay, der unter anderem Klassiker wie The Bard's Tale auf den Markt brachte, aber auch andere bekannte Spiele wie die ersten beiden Fallout-Teile. 2003 gründete Fargo den Entwickler InXile, ein Jahr später gingen die Fallout-Rechte an Bethesda über. Was das alles mit diesem First Look zu tun hat? Mitte Februar lud Bethesda ein, um ein bislang unangekündigtes Spiel zu enthüllen - und da es sich beim Entwickler um InXile handelt, wurden im Vorfeld Spekulationen über ein neues Fallout laut. Aber die US-Amerikaner präsentierten einen komplett neuen Titel. Hunted: The Demon's Forge entführt uns in ein episches Fantasy-Szenario, in dem es recht actionlastig und à la Army of Two ausschließlich im Koop zur Sache geht. Dennoch soll das Spiel laut Aussage der Macher den Geist früher Dungeon-Crawler atmen.

Viele Informationen zur Handlung gab's nicht. Die beiden Hauptcharaktere, Elfin E'lara und Krieger Caddoc, werden zum Bürgermeister gerufen, weil aus der Stadt Darfid merkwürdige Vorkommnisse gemeldet wurden. Es geht um irgendwelche Kristalle mit besonderen Eigenschaften. Also machen sich das laszive Spitzohr und der muskelbepackte Recke auf den Weg, um der Sache auf den Grund zu gehen. Als sie aber die Tore von Dyfed erreichen und eintreten, treffen sie keine Menschenseele vor. Alles wirkt verlassen. Was ist geschehen?

Die Orks sind eingefallen

In der Eingangsstraße der Stadt erhalten sie die Antwort. Links und rechts stehen verlassene Holzhäuser, im Hintergrund ragt ein Turm empor. Alles ist düster, ein paar Lampen erhellen die abendliche Kulisse. Langsam schreiten die Protagonisten voran und wechseln ein paar Worte über die befremdliche Situation, als plötzlich die gespenstische Ruhe durchbrochen wird: Ein Stadtbewohner stürzt, das Fenster seines Hauses zerberstend, auf die Straße. Und während wir noch überrascht die Situation betrachten, folgt ihm auch schon ein orkähnliches Monstrum.

Zwischensequenz: Das Monster kniet in Großaufnahme auf dem wehrlosen Bürger. Das wütende Gebrüll der Bestie mischt sich mit den panischen Schreien des Opfers. Doch jede Hilfe kommt zu spät: Mit einem brutalen Griff reißt das Ungetüm seiner Beute das Herz aus der Brust und hält es triumphierend in die Luft, um in dem Augenblick, da es der Helden gewahr wird, zu entfliehen. Selbstverständlich nehmen wir die Verfolgung durch die schmalen Gassen der Stadt auf - jetzt begleitet von Schreien weiterer Gepeinigter.

Koop auf zwei Ebenen

Je nachdem, welcher Charakter eingangs gewählt wurde, hetzt ihr also entweder als bogenschießende E'lara in engem und freizügigem Leder-Outfit oder als schwertschwingender Caddoc in Rüstung hinter dem Monster her - einer eurer Freunde, ein Mitstreiter von Xbox LIVE oder die KI übernimmt den zweiten Charakter. Nach einer kurzen Jagd eröffnet sich euch eine breitere, zu beiden Seiten von Felswänden begrenzte Ebene, in der es zum ersten echten Gegnerkontakt kommt.

In unserem First Look durften wir zunächst E'laras Können am Bogen betrachten. Aus der Entfernung werden heranstürmende Gegner mit einem blauen Fadenkreuz ins Visier genommen. Färbt sich das Kreuz rot, landet ihr einen sichereren Treffer. Ein Sniper-Modus für wirkungsvollere Treffer ist ebenfalls vorhanden. Herumstehende Kisten oder Steine bieten genau wie ein Schild Deckung. Werdet ihr trotzdem getroffen, verfärbt sich der Bildschirm, bis das ganze Geschehen ausgeblichen ist. Regeneriert euer Alter Ego, kehren auch die Farben zurück - ein HUD gibt es nicht.

Nachdem die erste Gegnerwelle auf gleicher Kampfebene erfolgreich überstanden ist, habt ihr die Möglichkeit, einen Pfad in der Felswand zu erklimmen. So seid ihr in der Lage, auch weiterhin Distanz zu den Gegnern unter euch zu halten. Genau dort unten kommt jetzt nämlich Caddoc zum Zug: Mit wuchtigen Schlägen trennt er Gliedmaßen ab - oder zersplittert ganze Ungetüme in tausend Einzelteile, wenn ihr die Gegner vorher mit einem Eiszauber eingefroren habt. Magie beherrschen die Charaktere also auch.