Preview - Hedone : Online-Shooter mit Handlung

Möge der Coolere gewinnen

Mit den Erfahrungspunkten verbessert ihr eure Fertigkeiten in den verschiedensten Bereichen. Demonstriert wurde bereits die Fähigkeit zu heilen. Wie im Menü zu sehen war, lassen sich die Skill-Punkte aber auch in eine Warp-Fähigkeit investieren. Mehr Spezialfertigkeiten wurden noch nicht vorgestellt. Der Spielbalance halber dürft ihr vor jeder Partie nur vier Fähigkeiten auswählen.

Der Schlüssel zum Erfolg sind aber die sogenannten Heat-Punkte, die ihr durch Abschüsse mit bestimmten Waffen oder besonders riskante Manöver ergattert. Ein Abschuss aus dem Hinterhalt? Zwar gemein, tut eurem Heat-Konto aber mehr als gut. Heat-Punkte verbessern eure Fähigkeiten temporär innerhalb der aktuellen Spielrunde. Gemein ist die fliegende Drohne, die ihr selbst durch die Arena steuert. Trefft ihr einen Feind, detoniert sie und schickt ihn in die ewigen Jagdgründe. Es lohnt sich also, den Level auswendig zu kennen, um entsprechende Heat-Aktionen zu starten.

Geplant sind Mehrspieler-Matchs für 16 bis 20 Spieler, wobei sich diese Spieleranzahl noch ändern kann. Zum Start werden acht Karten angeboten, die von einer Bohrinsel über eine staubige Wüstenlandschaft bis hin zu einer verlassenen Geisterstadt sehr abwechslungsreich gestaltet sind. Verschwiegenheit herrscht indes noch über die Spielmodi. Mario Rizzo ließ jedoch bereits durchsickern, dass eine Team-Deathmatch-Variante zum Ballern einlädt.

Vom spielerischen Standpunkt her geht Acony grundsätzlich gewohnte Pfade. Jeder Charakter verfügt zu Beginn über eine Primär- und eine Sekundärwaffe sowie über eine Granate. Die Waffen können durch Upgrade-Punkte aufgewertet und mit allerlei Zusätzen erweitert werden. Besonders cool: Lässt ein Gegner seine hochgelevelte Waffe fallen, könnt ihr sie als Anfänger einsacken und damit eure Gegner aufs Korn nehmen.

Geld regiert die Welt?

Dass eine Geschichte in einem Mehrspieler-Shooter nicht funktioniert, erkannten auch Mario und sein Team. Doch wie schafft man den Spagat zwischen reinem Mehrspielervergnügen und einer Handlung? Dazu haben sich die Jungs von Acony einen besonders vielversprechenden Kniff einfallen lassen. Über soziale Netzwerke, wie Facebook, und eine eigens erstellte Internet-Plattform der Firma Lazar.us inklusive Interviews mit den Firmengründern will man die Geschichte vorantreiben. Dabei sollen dynamische Prozesse eine wichtige Rolle spielen. Als Beispiel führte Mario an, dass Lazar.us etwa Probleme bei der Herstellung seiner neuen AK-47-Technologie haben könnte, woraufhin sich die Werte der Waffe im Spiel verschlechtern würden.

Die Geschichte und die überdurchschnittlich gute, auf der Unreal Engine 3 basierende Grafik mit schicken Licht- und Schatteneffekten sowie einer Physik-Engine dahinter lassen es im ersten Moment nicht vermuten: Hedone ist als kostenlos spielbarer Online-Titel konzipiert. Wer zu viel Geld auf der hohen Kante hat, kann aber auch in Hedone seine Moneten an den Mann beziehungsweise Acony bringen. So wird es einen Item-Shop geben, in dem ihr euch mit zusätzlichen Waffen-Upgrades eindecken könnt. Sämtliche im Shop erhältlichen Gegenstände werden aber auch im Spiel zu ergattern sein. Ihr müsst nur die nötige Zeit investieren. Die Spielbalance werde unter dem Mikrotransaktionsmodell keinesfalls leiden, erklärte Rizzo.

Hedone wird zunächst nur für den PC entwickelt. Für den heimischen Rechenknecht wird der Shooter Ende Juli fertiggestellt, bevor im August eine geschlossene Betaphase an den Start gehen soll. Diese soll vier spielbare Karten bereithalten. Versionen für Xbox Live Arcade und das PlayStation Network sind geplant, mit Sony stecke man aber noch in Verhandlungen.

Fazit

von Patrick Schröder

Auch wenn wir noch keine Live-Matchs erleben konnten, spricht das Konzept von Hedone für sich. In der Hintergrundgeschichte steckt ohne Frage viel Potenzial. Fraglich bleibt, ob die Einbettung einer Geschichte wirklich frischen Wind in den Free-to-play-Markt bringt. Auf der spielerischen Seite ist Hedone ebenso vielversprechend. Die übliche Shooter-Spielmechanik bildet ein gutes Fundament, auf dem Elemente wie Waffenmodifikationen, individuell ausbaubare Fähigkeiten der Charaktere sowie der Coolness-Aspekt ihren Platz finden. Wir freuen uns schon auf den August, wenn eine geschlossene Beta einen ersten Eindruck von den Massenschlachten geben soll.